Under Dekonstruktion
siehe vorläufig Leib und Seele

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Innerlichkeit - This Mortal Coil: Idylle
Innerlichkeit - This Mortal Coil
Samstag, 23. September 2006
Ein Betthupferl: Never let you fall

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Acis und Galathea
Georg Friedrich Händel:
Acis und Galathea
Poussin, Acis und Galathea
Handlung

Einziger Akt


Galathea und Acis lieben sich und wollen einander niemals mehr verlassen. Unversehens stört der Riese Polyphemus, von wilder Leidenschaft für Galathea entbrannt, das Idyll. Vergebens versucht Damon, das liebestrunkene Ungeheuer zurückzuhalten, indem er zu bedenken gibt, dass Liebe nie durch Gewalt gewonnen werden könne. Acis, durch den Riesen gereizt und verletzt, glaubt sich durch den Liebesgott gestärkt und fordert, trotz der Warnungen Damons, Polyphemus zum Kampf. Der Riese erschlägt Acis mit einem Felsblock. Ein grosses Klagen beginnt, Natur, Menschen und selbst die Götter trauern um den Getöteten. Galathea verwandelt den Geliebten in eine Quelle, die ewig um sie sprudelt und Liebesgesänge ertönen lässt.

Masque (Pastoral) in einem Akt

TEXT
John Gay, Alexander Pope und John Hughes (nach Ovid)

URAUFFÜHRUNG
Sommer 1718, Cannons (Edgware)

PERSONEN
ACIS (Tenor)
GALATHEA (Sopran)
DAMON (Tenor oder Sopran)
POLYPHEMUS (Bass)

CHOR
Hirten und Nymphen

ORT
Am Fusse des Ätna,
in arkadischen Gefilden

ZEIT
Mythische Antike

EINZIGER AKT

Eine ländliche Gegend mit Felsen, Baumgruppen und einem Flusse. Acis und Galatea, bei einer Quelle gelagert; Chor der Nymphen und Schäfer, über die Landschaft zerstreut; und Polyphemus, auf einem Berge sitzend.

Nr. 1: Sinfonia

Nr. 2: Chor

CHOR
O! den Fluren sei der Preis!
Sang und Tanz in frohem Kreis,
Fröhlich, selig, frisch und frei,
Spielt und lacht den Tag vorbei.
Für uns erglänzt die Au',
Für uns bereift vom Tau,
Für uns versüsst die Luft
Der Rose frischer Duft.
Uns freut der Horen Tanz,
Uns lacht des Sommers Glanz,
Des Lenzes milder Schein,
Des Herbstes Frucht und Wein.
O! den Fluren sei der Preis!
Sang und Tanz in frohem Kreis,
Fröhlich, selig, frisch und frei,
Spielt und lacht den Tag vorbei.

Nr. 3: Rezitativ und Arie

GALATHEA
Du dunkler Hain, du farb'ge Fläche!
Sprudelquell und Perlenbäche,
Du bunte Herrlichkeit der Au'n,
Reizlos ist mir dein Reiz zu schau'n;
Zu machtlos, zu stillen trüben Muth,
Der Sehnsucht Qual, der Liebe Glut.

Fort, du süsser Sängerchor!
Dein schmetternd Lied
Ruft im Gemüt
Der Liebe Pein hervor.
Stillt den Sang und fort von hier,
Bringt meinen Acis her zu mir!

Nr. 4: Arie

ACIS
Wo find' ich sie, die mir so lieb?
Geleitet mich, ihr Götter dieser Fluren!
O sagt mir, wisst ihr, wo sie blieb?
Saht ihr im Tal, im Walde ihre Spuren?

Nr. 5: Rezitativ und Arie

DAMON
Bleib, Schäfer, bleib!
Sieh', wie dir dort die Herde irrend streift!
Was meint dies schwermutsvolle Lied?
Verstummt ist deiner Flöte Spiel.

Schäfer, lass dein Liebeswerben!
Achtlos suchst du dein Verderben;
Bleib bei uns und unserm Tanz.
Spar' dein Leiden dir auf morgen,
Heute halt' dich frei von Sorgen,
Frei von Kummer gar und ganz.

Nr. 6: Rezitativ und Arie

ACIS
O, seht sie dort! o Galathea, blicke her zu mir:
Sieh', wie vor dir dein treuer Acis kniet!
Liebe sitzt gaukelnd ihr im Aug'
Und strahlet tödliche Lust;
Liebe sitzt schaukelnd auf ihrer Brust
Und singend in ihrem Hauch!
Liebe umstrahlt mit Anmut
Der holden Lippen Reiz;
Es wallt, es wogt ihr Busen
Vom Sehnen süssen Leid's.

Nr. 7: Rezitativ und Arie

GALATHEA
O! kenntest du die Qual einsamer Liebe,
Du weiltest nie von Galathea fern.
So wie die Taube
In einsamer Laube
Nach ihrem Trauten klagt:
Kehrt er zurück,
Ist sie voll Glück
Und kos't so lang' es tagt.
Wohlig Kirren,
Wonnig Girren
Ruft noch summend durch die Nacht,
Summend durch die Ruh' der Nacht.

Nr. 8: Duett

GALATHEA UND ACIS
Selig wir!

GALATHEA
Wie glänzt dein Aug'!

ACIS
Wie strahlt dein Reiz!

GALATHEA
Aller Knaben Liebster du!

ACIS
Aller Nymphen Schönste du!

BEIDE
Du all mein Heil, du all mein Glück!
Selig wir!

Nr. 9: Chor

CHOR
Selig wir!
Wie glänzt sein Aug', wie strahlt ihr Reiz!
Selig wir!

Nr. 10: Chor

CHOR
Armes Paar! ach, hart Geschick,
Das euch bedroht! unstetes Glück!
Armes Paar! ach, eitler Wahn!
O seht das ungeheuer nah'n!
Seht, wie mächt'gen Schritts er strebt!
Der Berg erdröhnt, der Wald erbebt;
Es flieht die Welle, die bang zum Strande prallt:
Horch, wie sein Donnerruf erschallt!

Nr. 11: Rezitativ

POLYPHEMUS
O Schmach - o Wut - o Scham - o Glut!
Der schmächt'ge Gott hat mir das Herz durchbohrt.
Du treue Pinie,
Du meiner Schritte Stab, hinweg mit dir!
Bringt mir ein hundert Rohre gross und weit
Zum Flötenspiel für meinen mächt'gen Hauch;
Und sanft in Zaubertönen sing' ich ihr,
Der süssen Galathea, meinen Preis.

Nr. 12: Arie

POLYPHEMUS
O rosig wie die Pfirsche,
O süsser als die Kirsche,
O Nymphe, klar
Wie Mondscheinnacht,
Flink wie die schlanken Hirsche!
Reif wie die vollen Trauben
Und munter wie die Tauben;
Doch ungezähmt
Wie Flammenglut,
Und wild wie Sturmesschnauben.

Nr. 13: Rezitativ

POLYPHEMUS
Warum, Schönste, willst du fliehen,
Meinen Armen dich entziehen?

GALATHEA
Ja, läd't zu seinem Mahl der Leu,
So flieht das Lamm in kluger Scheu.

POLYPHEMUS
Sieh', Polyphemus, gross wie Zeus,
Weihet Liebe dir und Preis,
Läd't zu seinem Felspalast,
Seiner Herde dich zu Gast,
Zu der Traube süssem Blut,
Zu der Pflaume dunkler Glut,
Äpfeln, die erwartend stehn,
Sich von dir gepflückt zu sehn.

GALATHEA
Zur rohen Kost bei deinem Mahle,
Zu Menschenblut aus deiner Schale!
Geh'! lad' dir einen andern Gast:
Mir ist so Wirth, wie Fest verhasst.

Nr. 14: Arie

POLYPHEMUS
Treffe Fluch dies Liebesschmachten,
All mein Blut wallt in Empörung!
Nur nach Rache sei mein Trachten,
Nur nach Rache und Zerstörung.

Nr. 15: Arie

DAMON
Willst du dir die Nymphe gewinnen,
Sei gut und freundlich all dein Beginnen:
Leiden ist der Liebe Loos.
Schönheit mit Gewalt bezwingen,
Kann nur halbes Heil dir bringen,
Lebenlos und liebelos.

Nr. 16: Rezitativ und Arie

ACIS
Das Ungetüm weckt meine Wut:
Schwach wie ich bin, ich fass' ihn an!
Entflammt bin ich von deinem Reiz,
Der Liebe Gott verleiht mir Kraft.
Lass mich zum Kampf,
Und wär's mein Verderben!
Ist Schönheit der Preis,
Wer fürchtet zu sterben?
Dich im Sieg zu erwerben,
Wie glüht mir der Muth,
Im Kampf dich zu schirmen
Mit Leben und Blut.

Nr. 17: Arie

DAMON
Bedenke, o Knabe,
Wie flüchtig der Reiz ist,
Zu schmeicheln dem Wahn,
Der nach Liebe sich sehnt!
Die Freuden der Liebe
Sie rauschen vorüber,
Ihr Leiden ist lang,
Wie das Leben sich dehnt.

Nr. 18: Rezitativ

GALATHEA
Bleib, o bleib, mein süsser Freund,
Trau' auf meine Lieb' und Treu',
Meine Treu' und jene Macht,
Die über treue Liebe wacht!

Nr. 19: Terzett

ACIS UND GALATHEA
Dem Berge mag die Herde,
Dem Wald die Turteltaube,
Dem Quell die Nymph' entsagen,
Doch ich der Liebe nie!

POLYPHEMUS
Rache! Rache! Wut! o Grimm!
Ich trag' es länger nicht!

ACIS UND GALATHEA
Der Tag ist nicht der Biene,
Die Nacht der Nachtigall
So hold nicht und so lieblich,
Wie dieses Lächeln mir.

POLYPHEMUS
Flieg' aus, geflügeltes Geschoss!
Stirb, verruchter Acis, stirb!

Nr. 20: Rezitativ

ACIS
Hilf, Galathea! helft, ihr Götter all'!
O nehmt mich Toten auf in euer Haus.

Nr. 21: Chor

CHOR
Klagt all' ihr Musen! wein' alles Volk!
Stimmt euren Sang zum Jammerruf!
Klagt, klagt, und Wehgeschrei erfüll' die Luft:
Ach, der holde Acis ist nicht mehr!

Nr. 23: Galathea und Chor

GALATHEA
O, ist mein Acis nun dahin,
Vom Felsgeschoss zerschmettert mir!

CHOR
Ach, Galathea, weine nicht!
Beklag' nicht den du kannst befrei'n.

GALATHEA
Ist der holde Knabe tot,
Weil er so treu, so lieb mir war?

CHOR
Ach, Galathea, weine nicht!
Beklag' nicht den du kannst befrei'n;
Sprich über ihn dein Zauberwort,
Die Göttin heilet leicht den Schmerz.

GALATHEA
Sage, welchen Trost du meinst?
Denn dunkle Verzweiflung überschattet mich.

CHOR
Verwandten Göttern mach' ihn gleich,
Zum Silberquell verwandle ihn,
Und unser Tal nun sei sein Reich.

Nr. 23: Rezitativ und Arie

GALATHEA
So sei's: so üb' ich meine Zaubermacht;
Sei du unsterblich, bist du auch nicht mein!
Herz, der Liebe süsser Born,
Sei fortan ein Silberquell!
Purpur sei nicht mehr dein Blut,
Gleite gleich krystall'ner Flut.
Fels, entschliess' den dunkeln Schoss!
Der Sprudelquell, sieh'! er strömt;
Und er rauscht das Tal entlang,
Murmelnd seinen Liebessang.

Nr. 24: Chor

CHOR
Galathea, stille den Schmerz,
Acis ward zum Gotte nun!
Sieh', er erhebt sich auf vom Bett,
Sieh', ihm umschlingt ein Kranz das Haupt.
Heil dir, holder rauschender Strom,
Hirtenfreude, Musenlust!
Ströme fort das Tal entlang,
Murmelnd deinen Liebessang.

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Donnerstag, 17. August 2006
Engel aus Japan
Engel aus Japan (J.Stuff)
Der Westen im Osten kommt in den Westen (s. J. Stuff)

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Mittwoch, 16. August 2006
Zurück zur Idylle

von Francois Boucher
Der Adel fand's schön und "übersah" anschliessend die Französische Revolution. Rokoko galt als Niedergangserscheinung feudalistischer Kultur. "Wirklichkeitsflucht" sagt man, aber schön war sie dennoch, die Malerei des 18. Jhs.

[Warum sag ich das? Damit endlich das Unvernünftige siegt. Darf man das sagen?]

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Donnerstag, 10. August 2006
Zurück zum Trost
Nach jenem politischen Hick Hack ist es an der Zeit, zum Thema dieses Blogs zurückzukehren. Tun wir es mit einem innigen Bild von Kersting; "Die Kranzwinderin"

G.F.Kersting, Die Kranzwinderin 1815

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Montag, 7. August 2006
Die herrschende Ordnung (v + n)




Anarchie wird meist mißverstanden als Ordnungslosigkeit/ Regellosigkeit. Der Schein trügt. Jedes urbane Gefüge, in dem der Mensch agiert, hat Regelprinzipien, mindestens aber die Struktur eines organischen, d. h. auf den Menschen bezogenen Zusammenhanges. Daher ist im lebendigen Raum ein Zustand absoluter Ordnungslosigkeit vermutlich unmöglich.

...müssen wir auch über "Entropie" sprechen

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Montag, 31. Juli 2006
Die "Heile Welt" (Auf, Auf!)
Die heile Welt

Wisse, wenn in Schmerzensstunden

dir das Blut vom Herzen spritzt:

Niemand kann die Welt verwunden,

nur die Schale wird geritzt.

Tief im innersten der Ringe

ruht ihr Kem getrost und heil.

Und mit jedem Schöpfungsdinge

hast du immer an ihm teil.

Ewig eine strenge Güte

wirket unverbrüchlich fort.

Ewig wechselt Frucht und Blüte,

Vogelzug nach Süd und Nord.

Felsen wachsen, Ströme gleiten,

und der Tau fällt unverletzt.

Und dir ist von Ewigkeiten

Rast und Wanderbahn gesetzt.

Neue Wolken glühn im Fernen,

neue Gipfel stehn gehäuft,

bis von nie erblickten Sternen

dir die süße Labung träuft.


(Werner Bergengruen 1944)

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Sonntag, 30. Juli 2006
Idylle 2 ("altmodisch")

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Donnerstag, 27. Juli 2006
Künstlerglück

DETAIL vom Bild unten

BALTRUM 2006: Der Maler malt sich seine Ferien:Idylle

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Glut
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by rabe489 (Di, 24. Apr, 01:33)

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