Under Dekonstruktion
siehe vorläufig Leib und Seele
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Innerlichkeit - This Mortal Coil |
Donnerstag, 28. September 2006
Chimären (für H.)
rabe489, 01:07h
da war es
diese Einbildung vielleicht war sie es auch wirklich in wenigen Minuten plötzlich zu Gast Fremde Freundin was denn anderes die Gespinste hier ein- und ausgehend ... link Wo die Seele wohnt (für D.)
rabe489, 00:54h
Unterm Dach der Bäume
finden diese Augen Grund ist das Schicksal unabwendbar keinen Todesschuß dem ängstlichen Hasen gleichsam ins Ewige gekehrt fragt ihr Blick nächtens wie wahr ist diese Welt die gemeinsam war jetzt zeigt sich die Seele sie wohnt in diesen Augen und in diesem Gesicht gleich unter der Buche ... link Sonne, du Lüge (für B.)
rabe489, 18:01h
"S o n n e , d u L ü g e "
schrieb Saint-John Perse der Große aber Sonne ist Wahrheit aber abseits der Freude die kleinen Leben lügen in den Tag Züge fahren vergeblich niemand mehr, der reist niemand der liebt der kleinen Leben tote Erde so long ... link Sonntag, 10. September 2006
David Schirmer: Uber seine Träume (1657)
rabe489, 01:54h
Sind Träume lauter nichts / wie daß sie mich bewegen?
Sind sie denn Freud und Lust / wie dass ich traurig bin? Sind sie vol Lieblichkeit / wie daß mein toder Sinn sich muß / O Marnie / zu deinen Füssen legen. Ich sahe heint zur Nacht dich deiner Liebe pflegen. Du warst es ja gewiß / O schöne Halb=Göttin. Ein nacket Nymphen=Bild lief zu den Schwanen hin / zun Schwanen / die im Thal stets ihre Lieder hegen / und küsset eines Mund. Ich fühlte Süssigkeit. Die Liebe stieß alsbald nach meinem krancken Hertzen. Drauf ließ ich meinen Schlaff. Nichts blieb als tausend Schmertzen/ die ich noch klagen muß bey später Abends=Zeit. Sie sind nun was sie sind / so gläub in vollen Sorgen / im Traume=Nebel liegt die Wahrheit doch verborgen. ... link Mittwoch, 6. September 2006
Horaz: An sich selbst
rabe489, 11:18h
Sparsam den Göttern dienend und seltener,
So lang' ich unsinnredender Weisheit treu Nachtappt' in Irrsal. wend' ich jetzo Wieder die Segel aus Zwang und steure Rückwärts die Laufbahn. Siehe, Diespiter, Der Wolkennacht mit zuckender Flamme sonst Zerspaltet, trieb durch klaren Äther Donnernde Ross' und den Flügelwagen; Dem rings die Erdlast, schweifende Ströme rings, Dem unter Styx und Tänarus grausige Abgründ' und Atlas fernster Weltsaum Schütterten. Hohes vertauscht mit Nieder'm Machtvoll und senket ein strahlender Glanz ein Gott Das Dunkle hebend. Schwirrenden Fluges stürmt Fortuna, die hinweg die Kron' hier Raffet und dort mit Freuden sie hinlegt. ... link Samstag, 2. September 2006
Schön
rabe489, 03:11h
Neon ein Gift allenfalls
sie erleuchteten zeitweise später erst flüchteten sie ihr Atem war erschöpft der Fluß trug nicht nur winters wenn man will die Wende aus der Zeit gedriftet Räume gebaut die Schutz boten Kerzenlichtfantasien Parkett der geduldige Boden der Rasen feucht glänzend kühle Luft und Mondlicht Filter innerer Hitze oder Besinnungslosigkeit künstlicher Paradiese kostete viel das war es andererseits das Erfüllte Tag um Tag Nacht um Nacht das Gift hüten andere jetzt vielmehr eine schöne Welt mit ihren Geheimnissen von Leibern und Sommerlandschaften Gott sei Dank ... link Donnerstag, 24. August 2006
Louis Zukofsky über Lyrik
rabe489, 00:41h
Der Maßstab für Louis Zukofskys komplexe und unvergleichliche Gedichte wird letzten Endes immer der sein, den er in seinem Vorwort zu A Test of Poetry (1948) formuliert hat: „Der Prüfstein eines Gedichts ist die Bandbreite der Freude, die es einem als Anblick, Klang und gedankliche Einsicht bereitet. Dies ist der Zweck der Lyrik als Kunst.“ Diesen Standpunkt darf man wohl um ein weiteres Zitat aus einem programmatisch zentralen Essay des Dichters im Band Prepositions (1967) ergänzen, aus dem 1946 geschriebenen Text „Poetry, / For My Son When He Can Read“: „So vieles, was in Wörtern anklingt, hat mit dem zu tun, was man mit ihrer Hilfe erkennt – und so vieles, was zugleich anklingt und sichtbar wird, erzeugt ein Wechselspiel zwischen den Wörtern – und erhellt so ganz von selbst die wissenschaftliche Definition von Lyrik, nach der wir suchen. Um lange Bestand zu haben, wäre die Dicht-kunst gezwungen, folgende Funktionen in sich zu vereinen: die Zeit sowie das, was man in ihr erblickt (wie sie von einem Lied eingefangen wird), dazu noch eine Aktion, deren Akteure oder – falls Ihnen das lieber ist – Possenreißer die Wörter sind, die Schrittfolgen bilden wie bei einem Tanz, um in den richtigen Momenten die Stimmbänder hereinzurufen, damit der Tanz in schlichtes Sprechen verwandelt wird.“ Des Dichters „Hauptanliegen“, so Zukofsky in diesem Essay, „ist nicht etwa, sich selbst zu zeigen, sondern jene Ordnung, die ganz von allein zu allen Menschen spricht.“ ... link |
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Letzte Aktualisierung: Fr, 26. Okt, 16:45 status
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Am Ende des Kreises ist...
http://www.gelsenkirchene by rabe489 (Fr, 26. Okt, 16:45) |