Under Dekonstruktion
siehe vorläufig Leib und Seele

2012-10-26 16:45
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Innerlichkeit - This Mortal Coil: Zu spaeter Stunde...
Innerlichkeit - This Mortal Coil
Montag, 18. Februar 2008
Balsam für die "geschundene Seele":
Italien, 19. Jh.:









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Freitag, 16. November 2007
Sechshundert Tage !

Thirty years!
There will be a Joy Division-Nostalgia Party at home tonight.

Rotkäppchen Trocken diese Woche mit 2,99.- im Angebot bei Schl.

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Samstag, 3. November 2007
Nicht
der Achtundsechziger Generation, sondern der 77er Generation gehöre ich an: the lost generation!

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Freitag, 31. August 2007
ZU SPÄTER STUNDE...
Es gibt manches Bedenkenswertes, das in entlegenen Büchern der Entdeckung harrt. Vieles will auch einfach nur zur Erinnerung kommen. Zu später Stunde... soll auf solche Texte und Bemerkungen aufmerksam machen.

Hier nun als erstes ein Textauszug von Dr. Clemens Münster (München): Der Mensch gegen die Zeit, in: Interpretationen der Welt, Festschrift für Romano Guardini zum Achzigsten Geburtstag, Würzburg 1965².

"Der Mensch gegen die Zeit
Unsere Durchmusterung von Dasein und Geschichte unter dem Gesichts-punkt ihrer Beziehungen zur Zeit hat bisher FragmentevonOrdnungenzutage gefördert. Sie alle weisen auf einGrundverhältnis des Menschen zurZeit, das maßgebend undkennzeichnend für Leben und Entscheidungendes Einzelnen wie für die daraus folgenden Ereignisse der Geschichte ist.Dieses Grundverhältnis ist der Kampf gegen die Zeit. Der Mensch führt ihn,indem er versucht. Dauerndes zu schaffen, Fortwirkendes zu vollbringen,
Bleibendes vor Veränderung und Untergang zu schützen. Dieser Kampf istder stärkste Beweger der Geschichte. Er hat das Beste gezeitigt, das dieMenschheit hervorgebracht hat. Aber er ist zum Scheitern verurteilt. DerMensch weiß es, ahnt es zumindest. So bemüht er sich, das Vergehen zuüberlisten und es zu vergessen. Auch das erweist sich als vergeblich.Die Vorstufe der Auseinandersetzung ist die Anpassung. Indem ich mit dem
Strom schwimme, keinen Widerstand leiste, vergesse ich seine zerstörendeGewalt und das Ende, zu dem er mich trägt. So hat der Mensch sich demWechsel der Jahreszeiten und der Tageszeiten zunächst angepaßt und ihndann mit Hilfe der Technik bis zu einem gewissen Grade überwunden. Erversucht, die Zeit in die Hand zu bekommen, indem er sie ordnet und mißt.



Die verzweifelte Lust der Geschwindigkeit, die Verherrlichung des »Tem-pos« verkehren den Sieg in die Niederlage. Sie leiten die Flucht vor der Zeitein. Um das Vergehen zu vergessen, wurde der »Zeitvertreib« erfunden.Zum Zeitvertreib werden kann mehr oder weniger alles, was den Menschenbeschäftigt. Besonders geeignet dazu scheinen Partys und anderer Anlaß zuGeschwätz und Trinken, Autofahren, Radio, Illustrierte, Film, Fernsehen,Sport, vor allem aber die Arbeit zu sein. Die fragwürdigen Lehren vom sitt-
lichen Wert der Arbeit sind der Entartung der Arbeit zum zerstörendenLaster gewichen. Das heißt aber, daß der gesamte zivilisatorische Betriebunserer Tage im Dienst des Vergessens der Zeit, des Todes", ja des eigenenDaseins steht. Vergessen wird als begehrte Ware in zahllosen Formen an-geboten. Die sublimeren unter ihnen verdienen eher die Bezeichnung einerFlucht aus der Zeit. Hugo Ball hat sie vor vier Jahrzehnten als Titel seinerexemplarischen Autobiographie gewählt; die Flucht führte ihn über die
Stationen der absurden Kunst des Dada und des Cabaret Voltaire schließ-lich zur Esoterik des byzantinischen Christentums. Andere haben sich insentimentale Erinnerungen oder Wunschvorstellungen oder durch Literaturund Kunst, auf den Wegen der Historie oder der Archäologie in irgendeinevergangene Epoche geflüchtet. Als Begleiterscheinung betätigt sich dermuseale Trieb und die Sammlerleidenschaft, sofern beide nicht nur derErhaltung und Vermittlung überlieferter Werte und der Freude an ihnen
dienen, sondern einem Fetischismus des Vergessens Vorschub leisten. —Wo er erkennt, daß der Kampf gegen die Zeit und die Flucht aus ihr ver-geblich sind, steht dem Menschen auf die Herausforderung der Vergäng-lichkeit eine uralte Weisheit und die daraus erwachsende Haltung offen: er kann sein Schicksal, verführbar, gefährdet und sterblich zu sein, annehmen.
Indem er seinen Widerstand aufgibt und in sein Leben seinen Unterganghereinnimmt, der ja zu seiner eigentlichen und wahren Natur und Be-stimmung gehört, entmachtet er die Zeit und bringt, noch vor den Torenjeder Religion, den Tod um Sieg und Stachel. Diese Haltung, die dem Da-sein eine tiefe Lust verleiht, kennzeichnet den Stoiker ebenso wie den ein-fachen Menschen in der von ihm angenommenen Ordnung seines Lebens.
Durch die Kraft des Gedankens und der sittlichen Entscheidung vermag derMensch Vergangenheit und Zukunft innerhalb der ihm gesetzten Grenzenzu beeinflussen. Das Geschehene, das Gewesene, das Getane ist zwar un-abänderlich, aber wir sahen schon, daß sein Sinn, sein Vorzeichen gewisser-maßen, und sogar etwas von seiner Wirkung in unserer Hand liegen. Wir
vermögen es zu verstehen, zu deuten, mehr noch, wir wandeln uns selbstsamt dem, was wir begangen haben durch die Reue, das ihr zugeordnete»Umdenken« und die »Erneuerung«.
Das Beste, das wir der Unbeständigkeit der Dinge und der Wandelbarkeitder eigenen Person entgegenzusetzen haben, ist die Treue. Sie hat mit demPlan die Festlegung für die Zukunft gemeinsam. Aber sie reicht weiter, weilsie nicht die Sachen, sondern die eigene Existenz, die Haltung mehr alsdas Verhalten betrifft und ihrem Wesen nach unabhängig vom Wechsel der
Umstände und Zustände ist. Die Sicherheit, die sie gewährt, wird mit Frei-heit erkauft. Zugleich aber stellt diese Bindung die Erfüllung der Freiheitdar. Sie ist zugleich Ausdruck der Identität des Daseins mit sich selbst, wieWeininger sie verlangte."

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