Under Dekonstruktion
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Oktober 2006 |
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Innerlichkeit - This Mortal Coil |
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Donnerstag, 12. Oktober 2006
Das Menschenbild des Andrea Mantegna (1431 - 1506)
rabe489, 22:44h
Pala di San Luca,Hl. Felicitas von Padua, Mailand (Detail) Welche Grösse hatte der Mensch als Vision doch im 15. Jh. Soviel gefühlte Spiritualität, Ernst und seelische Kraft, die hier zum Ausdruck kommt. Und wie ist das Menschenbild heute? Man vergleiche die Menschendarstellung in der Pop Art eines Andy Warhol, Roy Lichtenstein oder auch eines Francis Bacon. Schon im 16. Jahrhundert begann die durchgeistigte Welt der Spätgotik und noch Frührenaissance zu schwinden. Eine Besucherin in der derzeitigen Caravaggio-Ausstellung in Düsseldorf bemerkte: "Hat der denn nur Leichen gemalt?" Ich kenne Menschenbilder des 20. Jahrhunderts, die ich aufgrund ihrer pervertierten Obszönität und schrankenlosen Morbidität hier nicht reproduzieren könnte. Ein ganz Schlimmer ist Blalla W. Hallmann, der zugegeben psychisch krank war. Aber der Kunstmarkt hat ihn hoffiert. Die alte Legende von Genie und Wahnsinn war hier wirksam. Es ist richtig, dass unsere Epoche den Menschen an einen Nullpunkt - oder vielmehr er sich selbst dahin - gebracht hat. Das ist UNSERE ausgezeichnete Situation. Aber wie diesen Nullpunkt überwinden, wenn wir nicht daran arbeiten, den positiven Menschen und die positive Kreatur wiederzufinden . Wir können nur danach forschen, wie es zu diesem Drama der Endzeit und des Nichts gekommen ist und aus den Ergebnissen jenes positive Bild versuchen zu gewinnen, das im eigentlichen Sinne menschengemäß ist, damit die Erde nicht mehr jener "Irrstern" (Heidegger) ist. ... link "Entweder-Oder"
rabe489, 21:07h
In seinem Hauptwerk "Entweder-Oder", das gemeinhin als Begründung der Existenzphilosophie gilt, stellt Sören A. Kierkegaard (1813 - 1855) die Lebenshaltung des Ästhetikers und Täuschers, derjenigen des Ethikers gegenüber. Für Kiekegaard selbst ist die Kritik der ästhetischen Position eine Abrechnung mit seiner eigenen Vergangenheit. Er schreibt über sich:
"So trieb ich mich um im Leben - eingeweiht in allen möglichen Lebensgenuß, eigentlich aber niemals geniessend ... daran arbeitend, den Schein zu erzeugen, daß ich genieße - ... ich ... ward Beobachter, ward als solcher und als Geist durch dies Leben außerordentlich reich gemacht an Erfahrungen, bekam jenen Inbegriff von Lüsten, Leidenschaften, Stimmungen, Gefühlen, usw. ganz nahebei zu sehen, Übung darin, in einen Menschen hinein und wieder aus ihm heraus zu gehen ... mich an meinem Geist versuchend, so wie man ein Instrument stimmt: aber ich lebte eigentlich nicht."(Die Schriften über sich selbst, S. 77 f)B schreibt dann auch an A (dem Ästhetiker): "In dieser Hinsicht erhält Dein Wesen, sobald Du Dich mit Menschen einläßt, ein hohes Maß von Treulosigkeit, die man Dir ethisch jedoch nicht zum Vorwurf machen kann; denn Du stehst außerhalb ethischer Bestimmungen. Zum Glück bist Du andern gegenüber sehr wenig teilnahmsvoll, deshalb merkt man es nicht..."(S.759). ... link ... older stories
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