Under Dekonstruktion
siehe vorläufig Leib und Seele

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Innerlichkeit - This Mortal Coil: 2008-01-10
Innerlichkeit - This Mortal Coil
Freitag, 11. Januar 2008
Was ist die Seele?




Fragen.

Wohnt die Seele im Ich? Ist dieses Ich all das, was übrig bleibt, wenn alles Nicht-Ich von der Person abgezogen wird, das Wesen? Warum ist das Geistige unterhalb der Seele und oberhalb des Manigfaltigen?
Exkurs 1:
Was hat denn eigentlich die Seelen ihres Vaters Gott vergessen lassen und bewirkt, daß sie, obgleich Teile aus jener Welt und gänzlich Jenem angehörig, ihr eigenes Wesen sowenig wie Jenen mehr kennen ? Nun, der Ursprung des Übels war ihr Fürwitz, das Eingehen ins Werden, die erste Andersheit, auch der Wille sich selbst zu gehören. An dieser ihrer Selbstbestimmung hatten sie, als sie denn in die Erscheinung getreten waren, Freude, sie gaben sich reichlich der Eigenbewegung hin, so liefen sie den Gegenweg und gerieten in einen weiten Abstand: und daher verlernten sie auch daß sie selbst von dort oben stammen; wie Kinder die gleich vom Vater getrennt und lange Zeit in der Feme aufgezogen werden, sich selbst wie ihren Vater nicht mehr kennen.
    Da die Seelen nun sich selbst nicht und Jenen nicht mehr sahen, achteten sie sich selbst gering aus Unkenntnis ihrer Herkunft, achteten aber das Andere hoch, hatten vor allem mehr Respekt als vor sich selbst, waren von dem Andern hingerissen, staunten es an, hängten sich daran, und so rissen sie sich soweit als möglich los von dem, dem sie geringschätzig den Rücken gekehrt hatten.
Somit ergibt sich, daß der Grund für das gänzliche Vergessen jenes Oberen die Hochachtung vor dem Irdischen und die Mißachtung ihrer selbst ist. Denn ein Wesen, das etwas bewundert und ihm nachjagt, gesteht eben durch diese Bewunderung und dies Nachjagen ein, ihm unterlegen zu sein; indem es sich aber selbst für geringer schätzt als die Dinge die da werden und vergehen, indem es sich für unwerter und sterblicher als alle die Dinge hält die es hochschätzt, kann es niemals den Gedanken von Gottes Wesen und Kraft fassen.
Es muß also gegenüber Menschen in dieser Verfassung eine zwiefache Beweisführung statt haben, wenn man sie auf den umgekehrten Weg, zum Ersten hin kehren und hinaufführen will bis zum Höchsten, dem Einen und Ersten. Und welches
sind diese beiden ? Die eine zeigt den Unwert dessen was der Seele jetzt wert ist; sie werden wir an anderer Stelle ausführlicher geben. Die andere belehrt die Seele und ruft ihr ins Gedächtnis, wie hoch sie ihrer Herkunft und ihrem Werte nach steht; und sie geht jener anderen vorauf, ihre deutliche Entwicklung wird auch jene klären; von der wollen wir jetzt handeln, denn sie berührt sich unmittelbar mit dem zu er-forschenden Gegenstand und fördert jene andere. Denn das was forscht ist ja die Seele und sie muß zur Erkenntnis kommen welchen Wesens sie ist, die da forscht, damit sie zuvor von sich selber feststellen kann ob sie die Fähigkeit hat solche Dinge zu erforschen, ob sie ein Auge hat von der Art sie zu erblicken, und ob überhaupt dies Forschen sie angeht. Denn wenn die Gegenstände ihr fremd sind, wozu dann das Forschen ? Sind sie ihr aber verwandt, so geht es sie an und sie vermag sie auch zu finden.
So bedenke denn also erstlich jede Seele dies, daß sie selbst es ist die alle Lebewesen geschaffen hat und ihnen Leben einhauchte, welche die Erde nährt und welche das Meer, die in der Luft sind und die göttlichen Gestirne am Himmel; daß sie die Sonne und sie unsern gewaltigen Kosmos geschaffen hat, sie ihn formte, sie ihn in bestimmter Ordnung kreisen läßt; und daß sie das alles tut als eine Wesenheit die verschieden ist von den Dingen die sie formt, die sie bewegt und lebendig macht: daß sie notwendig wertvoller ist als diese, denn sie werden oder vergehen, je wie die Seele sie verläßt oder ihnen das Leben dargibt, sie selbst aber ist immerdar weil sie 'sich selbst nicht verläßt'.
(PLOTIN, Enneade V,1)

Siehe auch zuvor: http://rabe489.blogger.de/stories/485599/

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Litanei
Wie satt dieser Mensch ist

Wie selbstgenügsam dieser Mensch ist

Wie horizontlos dieser Mensch ist

Wie wenig aufrecht dieser Mensch ist

Wie wenig er nach oben schaut oder vorwärts

Wie er sich im Kreise dreht

Wie er die Dinge mehr schätzt als sein Wertvollstes

Wie er so innerlich verfault

Wie wenig Mensch dieser Mensch ist

Wie blind er ist

Wie taub er ist

Wie sprachlos er stammelt

Wie wenig er Leben wahrnimmt, und Lebendiges

Wie eine Leiche wandelt er in sich

Wie er nur das Harte zählt

Wie er den Tropfen nicht weiß, den stetigen, der den Stein höhlt

Wie er das Harte mehr liebt, als den Geist

Wie zivilisiert dieser Mensch ist

Wie wahrheitsliebend dieser Mensch ist, wie offen und ehrlich

Wie ihm die eigenen Schätze verloren gehen

Wie wenig er von Liebe weiß und von Zuneigung

Wie er sich unterdrückt und ausbeutet

Und die anderen auch

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Was ich gerade höre...
Warum? Weil es Bach ist und weil es die Johannespassion ist

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Tapeten
Wie man hört, ist das Zeitalter der leeren weißen Wände, der Leere eben, zuende. Man tapeziert jetzt wieder, was heißt, man umgibt sich mit ornamentalen Bildern. Ich kann diese kahlen Räume der Moderne nicht mehr ertragen. Gut, dass es auch Sprayer gibt. Tabula rasa des Geistes scheint vorbei zu sein.

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Bekennen oder verneinen
Vielen "modernen" Menschen passt das individuelle Glaubensbekenntnis ganz und garnicht in den Kram. Aber welche Wahl stellt sich denn? Seele oder Nichts?

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Medienquatsch
Einen "Neuen Atheismus" müssen einige Kreise der Medienindustrie fabrizieren, denen die ganze Hinwendung zum christlichen Glauben garnicht passt. Und sie findet auch gleich Menschen wie Richard Dawkin, die so dumm sind, dass sie die Dummheit des orientalischen Fundamentalismus der Menschen gleich Gott in die Schuhe schieben. Ausserdem, gibt es etwas Fundamentalistischeres als den naturwissenschaftlich verbrämten Atheismus? Man erinnere sich auch an Bublath. Gott wurde seit Beginn der abendländischen-christlichen Kultur angespuckt und gegeißelt (Verspottung und Geißelung Christi)

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Abraxas (Werner Egck)

Abraxas, Nachkriegsballett von Werner Egck verboten, siehe hier

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Gepäck
Seit Beginn des neuen Jahres laufe ich mit den Symphonien von Ralph Vaughan Williams (Sir Andrew Davis BBC) im Gepäck herum. Heute habe ich noch Pelléas et Mélisande (handelnd bekanntlich von der verbotenen, todgeweihten Liebe der beiden Titelgestalten). von Claude Debussy (Serge Baudo) dazugepackt. Leider ist das Libretto (Maurice Maeterlinck!) nur in französcher Sprache, was Mühe macht.

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Claude Debussy
Vorgemerkt: Fêtes galantes II (nach Verlaine)
Les ingénus
Le Faune
Colloque sentimental

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