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Innerlichkeit - This Mortal Coil |
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Sonntag, 1. April 2007
Daily Soap
rabe489, 12:19h
Gestern in Wuppertal die Ausstellung zur "Schule von Barbizon" (Corot, T. Rousseau, Daubigny, usw.) gesehen. Ein wunderbares Bild neben vielen anderen ebenso eindrucksvollen Bildern: von Theodore Rousseau ein ländlicher Backofen unter einem großen Baum. Märchenhaft, die Bilder von Camille Corot: märchenhaft. Seit Jahren, die beste Ausstellung. Wird nicht ohne Einfluß bleiben
Théodore Rousseau: Der Dorfbackofen, 1853-1867, 62 x 98cm, Öl Virgilio Narcisse Diaz de la Pena: Blumen, o. J. 21 x 30cm, Öl a. Holz ... link "Sonnenaufgang" - 1. Fassung
rabe489, 08:26h
110 x 140cm, Öl
... link Samstag, 31. März 2007
Ausufernd: Der Mensch als -metaphysisch verstanden - "Arbeiter"
rabe489, 23:47h
Auf Heidegger zurückgeworfen. Mit Band 90 seiner Gesamtausgabe sind Heideggers Aufzeichnungen "Zu Ernst Jünger" erschienen. Im Wesentlichen geht es in den Aufzeichnungen um Jüngers Hauptwerk "Der Arbeiter" aus dem Jahre 1932.
Im Kriegsjahr 1940 ruft Heidegger einen kleinen Kreis von Kollegen der Freiburger Universität zu einer "Aussprache über Jünger" zusammen. Es entstanden dazu Texte die in Band 90, S. 209 - S. 266 erstmalig publiziert sind. In diesen Texten zur "Aussprache über Ernst Jünger" finden sich Stellen, die nicht anders als unheimlich genannt werden müssen. Heidegger spricht anläßlich des Vorhabens einer Aussprache von einer Fahrt, die von den verschiedensten Seiten her in Bewegung gebracht werden muß. "Bei dieser Fahrt möchte ich höchstens die Rolle eines Steuermanns übernehmen, der den Kurs ins Ungefähre einzuhalten sucht. Der Kapitän des Fahrzeugs, das wir selbst sind, ist aber das Geheimnis der Geschichte, die auf uns zukommt."Denn es gilt ja, was u. a.Jüngers "Arbeiter" betrifft: "Die Absicht des echten und besinnlichen Lesens in wesentlichen Büchern kann immer nur darauf zielen, in die Nähe dessen zu kommen, was nicht in den Büchern steht und niemals in Büchern stehen kann.Heidegger spricht von einem "Menschentum wesentlicher Art aus der sich selbst nie kennenden Leidenschaft zur großen Stille des Seins" und nicht vom "jetzigen Menschentum", dem "das Wo und Wohin und Woher (...) verhüllt und verworren ist, (so) daß der Mensch ein Da nicht hat - das er ist" und "nur behelfsweise ein Leben lebt mit Aushilfen und Ausflüchten, die das Bisherige zeitweilig noch bietet." Wer aber ist nun Ernst Jüngers "Arbeiter"? Heidegger fasst zusammen: " Was Jünger mit dem Namen "Arbeiter" meint, ist aus jeder nur ständischen und volklichen Bewertung und vor allem aus jeder "sozialen" Fürsorge herausgenommen. "Arbeit" und "Arbeiter" sind metaphysische Begriffe. Der Soldat ist "Arbeiter", insgleichen der "Denker", dies aber nicht, weil beide, sei es mit der "Faust", sei es mit der "Stirn" "arbeiten", d.h. für den Gemeinnutzen Ersprießliches leisten, sondern weil sie, dem Seienden im Ganzen als Wille zur Macht standhaltend, dieses Seiende je in ihrer Weise sind. Die Haltung dieses Standhaltens nennt Jünger den "heroischen Realismus"."Der Terminus "Wille zur Macht" (F. Nietzsche) ist genannt worden. Was ist diese Macht - und wieder wird es unheimlich -. Heidegger schreibt: Die Macht ist das je verschieden entschleierte Sein selbst (!), in dem jegliches Seiende, durchschaubar oder nicht, schwingt.Und was Jüngers "heroischen Realismus" oder "realistischen Heroismus" angeht, so weiß Heidegger mit Nietzsche auszuführen: "Der realistische Heroismus, der Heroismus vor der Realität als solcher ist das endgültige Ja zu dem, was ist und zu dem, wie der Jasagende selbst ist - und nichts weiter. Dieser Heroismus verabscheut den Lärm; der einzige Rest von Lärm besteht vielleicht noch darin, daß er sich überhaupt noch als "Heroismus" benennt. Auch hier hat Nietzsche schon klar gesehen, wie eine Bemerkung aus dem Jahre 1988 zeigt (Der Wille zur Macht, n.349): "Indeß:der wirkliche Heroismus besteht darin, daß man nicht unter der Fahne der Aufopferung, Hingebung, Uneigennützigkeit kämpft, sondern gar nicht kämpft ... 'So bin ich; so will ich's: - hol' euch der Teufel!'""Usw. Noch der Hinweis, dass in Band 6 der "Werke" Ernst Jünger, Stuttgart (Ernst Klett Verlag) o J. noch ein Nachtrag zum "Arbeiter" als Erstdruck erschienen ist, nämlich "Maxima - Minima, Adnoten zum "Arbeiter". Im dtv wissenschaft ist eine sehr detaillierte Lebens- und Werkbeschreibung 1993 (ursprünglich Carl Hanser 1990) erschienen: "Martin Meyer: Ernst Jünger". Bemerkenswert übrigens der Titel der Festgabe "Ernst Jünger zum Hundertsten" trägt den Titel "Magie der Heiterkeit". P.S.: Zum Nihilismusstreit von Jünger und Heidegger Anfang der 50er Jahre einmal später. ... link Erschienen: Das Heftchen
rabe489, 11:32h
Jürgen Kramer: Gesang in Bildern, 24 S.
... link Samstag, 31. März 2007
Ideen, Kultur und Gespenster
rabe489, 01:58h
Zwei Zeitschriften, von denen man sagen kann, dass sie interessant und empfehlenswert sind.
Zum einen: Hier schreibt Robert Pfaller über "Die Rationalität der Magie, Und die Entzauberung der Welt in der Ideologie der Gegenwart". Diese dritte Ausgabe von "Kultur & Gespenster" ist über vierhundert Seiten stark. Die "Zeitschrift für Ideengeschichte" widmet sich in ihrem Heft 1 "alten Hüten", d.h. einst aktuelle, jetzt abgelegte Ideen wie "Entfremdung, Coolness, Untergrund". Außerdem ist die Analyse eines Mussolini-Fotos erwähnenswert und ein Text Hans-Georg Gadamer zur Idee der "Schönheit" mit einem Kommentar von Odo Marquard. Jede Ausgabe beider Zeitschriften kostet 12.-€ ... link Daily Soap
rabe489, 14:46h
Heute jagt ein Termin den anderen. Möchte gern zwei neue Zeitschriften vorstellen und werde wohl erst in der Nacht dazu kommen.
P.S.:Die Lieder Anton Weberns haben wahrhaftig intensive Texte. Ihre Vertonung durch den Komponisten ist so anspruchsvoll, dass ich sämtliche Lieder nur mit höchster Konzentration hören kann. Ich habe die Aufnahme mit Dorothy Dorow (Gesang) und Rudolf Jansen (Klavier) aus dem Jahre 1986 (Etcetera Rec.) ... link ... older stories
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Letzte Aktualisierung: Fr, 26. Okt, 16:45 status
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http://www.gelsenkirchene by rabe489 (Fr, 26. Okt, 16:45) |