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Innerlichkeit - This Mortal Coil |
Mittwoch, 26. Juli 2006
Innerlichkeit - lexikalisch und zitiert
rabe489, 03:38h
Innerlichkeit
In der Philosophie Bezeichnung für die dem Ich zugehörigen Bereiche von Geist und Bewusstsein, subjektiver Veranlagungen, Gedanken und Emotionen. In der Antike manifestierte sich die Betonung der Innerlichkeit in der Ataraxie (Unerschütterlichkeit) des Weisen, dessen Wissen, Tugend und Glückseligkeit in ihm selbst beruht und den die Welt nicht kümmert. So galt etwa das Streben der Stoiker und Epikureer der innerlichen Vereinzelung der Individuen und ihrer Gleichgültigkeit gegenüber allgemeinen Zwecken. Spätestens in der religiös motivierten Philosophie und Mystik des Mittelalters kam der weltabgewandten Innerlichkeit im Sinne einer kontemplativen Gottesschau erneut eine zentrale Bedeutung zu, die nicht zuletzt in der klösterlichen Klausur ihren Ausdruck fand. Augustinus gemahnte den Suchenden in seiner Schrift De vera religione zur Abkehr von der Außenwelt und zur Einkehr in das Innere seines Selbst, um jene Wahrheit zu finden, als deren Urgrund er Gott bezeichnet. Georg Wilhelm Friedrich Hegel lehnt die Innerlichkeit als bloß selbstgenießerische Sentimentalität ab und tritt für eine Vermittlung des subjektiven Inneren und des allgemeinen Äußeren ein. Für Søren Kierkegaard ist der Glaube an Gott und seine Menschwerdung allein ein Produkt subjektiver Vertiefung in die Innerlichkeit jenseits objektiver Gewissheit. Verfasst von: Roland Detsch (Dank an Herrn Detsch) |
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Letzte Aktualisierung: Fr, 26. Okt, 16:45 status
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