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Innerlichkeit - This Mortal Coil |
Samstag, 28. Oktober 2006
Religion und Eros
rabe489, 01:40h
Das Religiöse und das Geschlechtliche sind die beiden stärksten Lebensmächte. Wer sie für ursprüngliche Widersacher hält, lehrt die ewige Zwiespältigkeit der Seele. Wer sie zu unversöhnlichen Feinden macht, zerreißt das menschliche Herz. Und es ist zerissen worden! Wer über Religion und Erotik nachsinnt, muß den Finger an eine der schmerzlichsten
Wunden legen, die in der Tiefe des Menschen blutet. (...) Denn wenn es nicht gelingt, Religion und Erotik in eine neue, nahe und glückliche Beziehung zu setzen und die Menschlichkeit mit der Geschlechtlichkeit auszusöhnen, wird es nicht zu einer Wiedergeburt der Religion kommen, auf die heute viele hoffen und von der sie alles erwarten. Wenn es aber gelänge, so erhielte der Eros eine neue sakrale Würde, die Religion eine neue vitale Kraft, und der Mensch, hart geworden in den Irrtümern von Jahrtausenden, zerrissen und seiner Einheit beraubt, fände mit der Einheit auch den verlorenen Frieden seiner Seele wieder. So schreibt der 1897 in Sonneberg, Thüringen, geborene Walter Schubart in der Einleitung zu seinem 1941 erstveröffentlichten Buch "Religion und Eros", das 1966 bei C. H. Beck in München wiederveröffentlicht wurde. 1940 versuchte er aus Riga, Lettland, wohin er 1933 aus politischen Gründen gegangen war und an der dortigen Universiät eine Dozentur für Philosophie innehatte, vor dem Einmarsch der Russen zu fliehen. Walter Schubart ist seitdem mit seiner Frau verschollen. |
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Letzte Aktualisierung: Fr, 26. Okt, 16:45 status
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