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Innerlichkeit - This Mortal Coil |
Freitag, 16. Februar 2007
Allegorie - Symbol - Metapher (Merkblatt)
rabe489, 03:59h
die Allegorie
griech. allegorein = anders, bildlich reden Definition:Ausdehnung der Metapher auf einen größeren Textzusammenhang; ein ganzer Gedanke wird bildlich ausgedrückt und muss vom Leser gedeutet (entschlüsselt) werden. (Allegorese) die Metapher Definition: Eine bekannte Wortbedeutung wird in übertragener (bildlicher) Bedeutung gebraucht. Das eigentliche Wort wird ersetzt durch ein Wort (einen Ausdruck) aus einem anderen Sachbereich, der zu dem eigentlichen Wort (Ausdruck) in einem Analogieverhältnis steht. Beispiel: "Da steh ich, ein entlaubter Stamm!" sagt Wallenstein, als er von allen Anhängern verlassen ist. Hier wird ein Sachverhalt aus dem Bereich des Menschenlebens anschaulich gemacht durch einen Sachverhalt aus dem Pflanzenbereich. Die Situation, abstrakt gefasst, ist die gleiche: Verlust lebenswichtiger, aber doch ersetzbarer Anhängsel. Das Symbol Ein Symbol (v. griechisch: sym zusammen ballein werfen, das Zusammengefügte; Kennzeichen) genannt ein Zeichen, das über sich selbst hinausweist. Für die Kunst und Malerei wurde die Allegorie besonders bei dem Romantiker Philipp Otto Runge zum Gegenstand künstlerischer Auseiandersetzung. Peter-Klaus Schuster schreibt und zitiert im Katalog "Runge in seiner Zeit" (Hamburger Kunsthalle 1977) S. 104: "»Alle Kunst ist allegorisch«, sagte der Ma- ler. »Was kann der Mensch darstellen, ein- zig und für sich bestehend, abgesondert und ewig geschieden von der übrigen Welt, wie wir die Gegenstände vor uns sehen? Die Kunst soll es auch nicht: wir fügen zusam- men, wir suchen dem einzelnen einen all- gemeinen Sinn aufzuheften, und so entsteht die Allegorie.« Diese Belehrung wird in Ludwig Tiecks 1798 erschienenem Roman Franz, Sternbald Wanderungen dem ange- henden Maler Franz zuteil. Der sie aus- spricht ist ein alter Maler, der in völliger Waldeinsamkeit auf seinen Bildern eine in der Natur verborgene göttliche Chiffren- schrift festzuhalten sucht, denn »so hat sich der großmächtige Schöpfer heimlich - und kindlicherweise durch seine Natur unseren schwachen Sinnen offenbart, er ist es nicht selbst, der zu uns spricht, weil wir dermalen zu schwach sind, ihn zu verstehn; aber er winkt uns zu sich, und in dem Moose, in jeg- lichem Gestein ist eine geheime Ziffer ver- borgen, die sich nie hinschreiben, nie völlig erraten läßt, die wir aber beständig wahr- zunehmen glauben.« 1 Diese Auffassung vom durchweg geheim- nisvoll allegorischen Charakter von Welt und Kunst, ausgesprochen in einem Buch, von dem Runge 1798 bekannte, »Mich hat nie etwas so im Innersten meiner Seele er- griffen«2 widerspricht gänzlich dem, was Goethes gleichzeitig erschienene, mit glei- cher Macht auf Runge einwirkende Einlei- tung zu den Propyläen über die Allegorie kundtat: »Wer [...] allegorisch interessant sein will, der wird, in der Hälfte seiner Ar- beit, oft bei unerwarteten Hindernissen stocken oder nach Vollendung derselben seinen schönsten Zweck verfehlen. Wer zu den Sinnen nicht klar soricht- redet auch nicht rein zum Gemüt [...]<<" |
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