Under Dekonstruktion
siehe vorläufig Leib und Seele

2012-10-26 16:45
Mai 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
Innerlichkeit - This Mortal Coil: Geheimnisse
Innerlichkeit - This Mortal Coil
Donnerstag, 16. November 2006
Zwölf Sinne
Die Anthroposophie listet zwölf Sinne:
"Durch zwölf Tore gleichsam tritt die äußere Welt, das heißt die physische Außenwelt und die innerliche Sinneswahrnehmung wie Schmerz und dergleichen, in das Innere des Menschen ein. Das sind:
Ichsinn
Gedankensinn (auch Denk- oder Begriffssinn)
Sprachsinn (auch Wort- oder Wortesinn)
Gehörsinn (Hörsinn, Tonsinn)
Wärmesinn
Sehsinn
Geschmackssinn
Geruchssinn
Gleichgewichtssinn
Bewegungssinn (auch Eigenbewegungssinn)
Lebenssinn
Tastsinn."

... link


Donnerstag, 2. November 2006
Julien Torma (1902 - 1933)
der Dichter, der der pataphysischste aller Pataphysiker genannt wurde. Ob er je existierte ist ungewiß, obwohl von Julien Torma im Juni 2003 seine "Écrits - définitivement incomplets" (definitiv unvollständige Schriften), 800 Seiten, vom Collège de 'Pataphysique herausgegeben wurden. Von ihm stammt der Ausspruch "Hört auf zu denken!" nach welchem er ab 1927 auch zu leben schien, denn er veröffentlichte nach seinem langen Gedicht mit dem Titel "Krawall" nichts mehr, sondern ging wie Arthur Rimbaud auf Reisen. Im Februar 1933 kehrte er von einer langen Bergwanderung im Ötztal nicht zurück und wurde nie aufgefunden. Allerdings barg man 1991 genau an diesem Ort den "Ötzi". Ist der Ötzi Julien Torma, immens gealtert?
"Es gibt keine Schlüssel, weil es keine Schlösser gibt" (Julien Torma)

... link


Montag, 23. Oktober 2006
Im Trug der Schwelle
Poch an,
poch an auf immer.

Im Trug der Schwelle.

An das Tor, das versiegelte,
an den Satz, den leeren.
Im Eisen, das
diese Worte nur weckt: das Eisen.

In der Sprache, der schwarzen.

In dem, der da reglos
sitzt und wacht,
an seinem Tisch überdrängt
von Zeichen, Lichtern. Und dreimal
gerufen, dennoch nicht aufsteht.
---------------------------------------------------
In der Versammlung, wo das zu Feiernde
mangelte.

In dem Korn, dem verdorbenen,
dem Wein, der schal wird.

In der Hand, die eine
abwesende Hand noch festhält.

In der Vergeblichkeit
des Sich-Erinnerns.

In dem Geschriebenen, rasch
eingebracht bei Nacht,

...


Yves Bonnefoy!

eine sprachlose Rezension

... link


'Pataphysik (I)
Die Genese der Moderne besteht darin, dass Aussenseiter und Randexistenzen ihren Widerspruch zur Welt des Bürgertums formulierten. Diese Avantgarde ist somit noch ganz im Bann der Bourgeoisie, die sie bekämpfte. Es ist müßig, hundert, hundertfünfzig Jahre später immer noch von der gleichen Bourgeoisie zu sprechen, der indirekt zu verdanken ist, dass es einmal eine künstlerische Avantgarde gegeben hat.
Alfred Jarry, der Erfinder von "König Ubu" und vieler anderer literarische Erzeugnisse, ist einer dieser Aussenseiter und auch Schöpfer der 'Pataphysik . einem interessanten Projekt der Imagination.
Wenn die Physik behauptet: Du hast einen Bruder und er mag Käse, dann erwidert die Metaphysik: Wenn du einen Bruder hast, mag er Käse. Aber die 'Pataphysik sagt: Du hast keinen Bruder und er mag Käse. (Georges Perec)
Für Alfred Jarry war die 'Pataphysik "die Wissenschaft von den imaginären Lösungen." "Für ihn glich die Imagination einem Universum, das das vorhandene in gleichberechtigter Weise ergänzt und sich mit ihm permanent austauscht, so dass zwischen der vermeintlich realen und der imaginären Welt keine Unterschiede bestehen." (Klaus Ferentschik, 'Pataphysik - Versuchung des Geistes. Die 'Pataphysik & das Collège de 'Pataphysique, Definitionen, Dokumente, Illsustrationen; Berlin (Matthes & Seitz) 2006)

... link


Montag, 9. Oktober 2006
Metamorphose des Lebendigen

"Recht viele Blumen mache ich, liebste Mutter, und vertiefe mich immer mehr in die lebendige Fülle der Farben. In den Blumen fühlt unser Gemüth doch noch die Liebe und Einigkeit selbst allen Widerspruchs in der Welt; eine Blume recht zu betrachten, bis auf den Grund in sie hineinzugehen, da kommen wir nie mit zu Ende...Alles Lebendige hat in unsrer Seele seinen Spiegel und unser Gemüth nimmt alles recht auf, wenn wir es mit Liebe ansehen. Dann erweitert sich der Raum in unserm Innern und wir werden zuletzt selbst zu einer großen Blume, wo sich alle Gestalten und Gedanken wie Blätter in einem großen Stern um das Tiefste unsrer Seele, um den Kelch wie einen tiefen Brunnen drängen, aus welchem bloß die Staubfäden als die Eimer und die tiefen Leidenschaften unsrer lebendigen Seele herauskommen und wir uns selbst immer verständlicher werden." (Philipp Otto Runge, Brief an die Mutter vom 15. Juni 1803)

... link


Samstag, 30. September 2006
Schlafloses Herz
Warum kann Stille so laut sein?
Warum kann Schweigen so beredt sein?
Warum kann Nichts dieses starke Herzklopfen bewirken?
Warum sieht man in der Nacht alles überdeutlich?
Warum sieht man das Bild erst, wenn man die Augen schließt?

WORTE DES SCHLAFLOSEN HERZENS


"Ich schlief, doch mein Herz war wach."
Hohelied Salomos 5, 2
Es schläft nicht, Liebster, mein schlafloses Herz
nicht schlafen meine Hände, die deine Gesten wiederholen
es schlafen nicht meine Füße
nicht schläft meine Stimme, die dir folgt und dich umgibt
es schläft nicht meine Haut, denn die deine
ist ihr eingeprägt in jeder Pore
nicht schläft mein Kopf, der nass ist vom Tau
mein erregtes Herz ruht nicht
weil es den Durst am Spiegel stillt
Oase, Sinnestäuschung von Durst in der Wüste.

Es schläft nicht, Liebster, mein Herz, sonnengefüllt
mit Mond gefüllt, mit Licht, mit Frühling.
Es schläft nicht mein Feuerherz
mein zerbrechliches Tränenherz, es ruht nicht.

Es schläft nicht, Liebster, mein unheilbar schlafloses Herz
das deine Ankunft erwartet
(Michele Najlis, Die Gesänge der Iphigenie)

... link


Dienstag, 26. September 2006
Weniger
reden, mehr handeln (machen). Aber reden ist doch auch eine Form des Handelns. Vorbereitet auf den morgigen Tag mit welchen Vorsätzen? Wer ist dankbar für jede Stunde, die ihm geschenkt wird? Die wenigsten. Die wenigsten sind es, denen die Lebensselbstverständlichkeit zum Fragwürdigen werden kann. Ja das Selbstverständlichste - zu Atmen, zu Fühlen, zu Sehen -das Selbstverständlichste ist gerade das Fragwürdigste. Diese Frageskizze hier - jetzt setzt die Selbstreflexion ein - ist Teil des Fragekanons eines erschütterten, im positiven Sinne erschütterten Daseins. Was mag morgen werden? Ich sehe die Zuversicht bei den Gottesfürchtigen. Und das ist gut so.
Aber da sind noch die Existenzialisten, die nicht nach morgen fragen möchten, sondern sich auf das Hier und Jetzt beschränken. Auch gut, hier und jetzt ist das Denken im Vollzug, ein Paradoxon vielleicht, über das Denken hier und jetzt nachzudenken. Wer über das Denken nachdenkt - bitte versuchen - der stürzt in einen Abgrund, in den das Selbst mitgerissen wird. Alles nicht so einfach, wie es scheint.
Velvet Underground: To all tomorrow's parties,
Lyrics:
And what costume shall the poor girl wear
To all tomorrow's parties
A hand-me-down dress from who knows where
To all tomorrow's parties

And where will she go and what shall she do
When midnight comes around
She'll turn once more to Sunday's clown
And cry behind the door

And what costume shall the poor girl wear
To all tomorrow's parties
Why silks and linens of yesterday's gowns
To all tomorrow's parties

And what will she do with Thursday's rags
When Monday comes around
She'll turn once more to Sunday's clown
And cry behind the door

And what costume shall the poor girl wear
To all tomorrow's parties
For Thursday's child is Sunday's clown
For whom none will go mourning

A blackened shroud, a hand-me-down gown
Of rags and silks, a costume
Fit for one who sits and cries
For all tomorrow's parties

Hier gehört nun auch Velvet Underground's "Sunday Morning" hin

Lyrics:
Sunday morning
Brings the dawn in
It's just a restless feeling by my side
Early dawning
Sunday morning
It's just the wasted years so close behind
Watch out the world's behind you
There's always someone around you who will call
It's nothing at all


Sunday morning
And I'm falling
I've got a feeling I don't want to know
Early dawning
Sunday morning
It's all the streets you crossed, not so long ago
Watch out the world's behind you
There's always someone around you who will call
It's nothing at all


Sunday morning

... link


Montag, 25. September 2006
Angelus Silesius: Zufall und Wesen

Mensch, werde wesentlich; denn wann die Welt vergeht,
So fällt der Zufall weg, das Wesen, das besteht.

(1675)

... link


Mittwoch, 20. September 2006
Ohne Worte

... link


Mittwoch, 6. September 2006
Das Fleischlich-Geistige (Derleth)
Ludwig Derleth (siehe hier) begegnete seiner Frau zuerst schon 1911. 1973 gab diese seine Frau Christine Derleth ihre Erinnerungen heraus: "Das Fleichlich-Geistige, Meine Erinnerungen an Ludwig Derleth". Sie stellt diesem Buch einige Worte von Ludwig Derleth voran, die lauten:
Der Mensch könnte nicht er selbst sein, wenn ihm nicht der sinnliche Genuß als Träger des übersinnlichen geblieben wäre als ein Vorspiel von dem seligen Zustand seiner immateriellen Existenz nach dem Tode, wenn die Organe des Geistleibs stark geworden sind zu allem, was die himmlische Begierde nährt. Er ist nur Gottes Sohn, inwiefern er auch Sohn der irdischen Mutter ist. Was aber Oberes und Unteres in ihm verbindet, ist nicht das Fleisch, nicht der Geist, sondern das Fleischlich-Geistige, das Paradiesische, das beiden Welten gleich befreundete Wunschreich der Freude.

... link


Online seit 6610 Tagen
Letzte Aktualisierung: Fr, 26. Okt, 16:45
status
Menu
Suche
 
Kalender
Mai 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
Letzte Aktualisierungen
Am Ende des Kreises ist...
http://www.gelsenkirchener-geschichten.de/viewtopic.php?p=362050&sid=8e879fa0f83f02e8d353a3ff64f94b92#362050 http://www.gelsenkirchener-geschichten.de/viewtopic.php?t=11640...
by rabe489 (Fr, 26. Okt, 16:45)
Zukunft
Zukunft
by rabe489 (Mi, 17. Okt, 22:25)
1.Mai 2012_3
...
by rabe489 (Di, 1. Mai, 18:38)
1.Mai2012_2
..
by rabe489 (Di, 1. Mai, 18:37)
Glut
http://rabe500.lima-city.de/
by rabe489 (Di, 24. Apr, 01:33)

xml version of this page

made with antville