Under Dekonstruktion
siehe vorläufig Leib und Seele

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Innerlichkeit - This Mortal Coil: Kunst aktuell
Innerlichkeit - This Mortal Coil
Freitag, 24. August 2007
Vorausschauend aus dem Jahre 1967

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Montag, 20. August 2007
Die Sprache des Kunstwerkes
"Wir blieben zurück und sprachen von der Sprache des Kunstwerkes. Sie gleiche vermutlich entfernt jenem Sprechen des delphischen Gottes, von dem Heraklit sagte:
'Der Hohe, dessen Orakelsitz der ist in Delphi, weder entbirgt er noch verbirgt er, sondern er winkt.'
Der Wink ist das enthüllende und zugleich verhüllende Zeigen. Die Sprache des Kunstwerkes spricht in solchen Winken..."

Martin Heidegger, GA Bd. 16, 687

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Samstag, 11. August 2007
Kunst Radio
1Live hat jetzt einen Kunst-Webchannel:

Hier hören

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Montag, 18. Juni 2007
DOCUMENTA 12, Kassel
"Im Prinzip ist diese Documenta gescheitert - aber wie alle großen Ruinen ist auch diese hier interessant. (...) Wenn die erste Verärgerung über eine ebenso überambitionierte wie dann im Ergebnis wirre Präsentation von allenfalls zur Hälfte sehenswerter Kunst verraucht ist, kann man immerhin eines sagen: Es war eine charmante Idee, auf der Höhe des Kunstmarktbooms nicht noch einmal die Stars des Betriebs nach Kassel zu holen, sondern eine vom Mainstream vergessene experimentelle Kunst der sechziger Jahre zu reaktivieren." Das war gestern in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung im Feuilleton zu lesen.

Die Kontinent übergreifende Präsentation von Kunst ist kein Zeichen für Internationalismus, sondern für Globalisierungsstrategien im einstmals geistigen Feld.

Es ist eine historisierende Ausstellung - soweit sich dieses Urteil überhaupt durch die euphorischen Vorausberichte der einschlägigen altbackenen Kunst - und Kulturgazetten ableiten lässt.

Kunst der Arte Povera, der Minimal Art, der Concept- und Landart erleben ihr Revival im Zugriff der Epigonen.

Das ist schon richtig, diese weitgehend Ideenkunst ist schlecht handelbar.

Aber sie generiert zu einem bloßen Spektakel, das man in direkter Linie von der Zirkuskultur abzuleiten vermag. Die gesamte Stadt Kassel überwölbt eine Zirkuskuppel, die Artisten unter ihr: ratlos.

Der Strom der Kritiker wird sich bald bemerkbar machen, aber fundierte Kritiker, die nicht aus der Position des Marktes argumentieren, sind selten. Martin Gosebruch war einer der führenden Kritiker der Moderne neben Hans Sedlmayr. Von Gosebruch ist jetzt eine Sammlung seiner Essays und Texte zur Kunst in einem umfangreichen Band erschienen:
Martin Gosebruch: Wolfgang Klähn und die Krise der Moderne, Leipzig (E.A.Seemann) 2007, 416 S. Grossformat.
In dieser Edition findet sich auch der mehrseitige Artikel "Ein Nein zur Documenta" von 1972 (documenta 5)

Alles in allem: Die Documenta 12 ist ein Misthaufen. Man hofft, dass aus dem aufgeschichteten Dunk zarte Pflänzchen spriessen. Aber diese "Eventkultur" muß sich trotzdem anstrengen, wenn sie das Ereignis "Rhein in Flammen" oder die Installationen des Warner Bros. Movie-Park Bottrop-Kirchhellen überragen will. Kassel ist nur ein neuer "Freizeitpark" in Germany. ( http://freizeitpark-welt.de/freizeitparks/moviepark/moviepark_start.php )


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Samstag, 17. Februar 2007
Neo Rauch
Randnotiz

Absurdes Gerede als malerisches Prinzip-NeoPop und postkommunistischer Surrealismus - Banalität fragmentierter und widersinnig komponierter Comicwelten - Gehaltlose Kombinatorik von Versatzstücken verbrauchter "Realitäten" - Exzesse nihilistischer Absurditäten gepaart mit sinnlosem Hantieren der Bildfiguren - Erfolg durch Befriedigung wertezerstörender Relativismen -

Das soll reichen.


Nachsatz
Hohle Worte von NeoPop im Wolfsburger Katalog: "Die mir wichtigen Qualitätsmerkmale in der Malerei sind Eigentümlichkeit, Suggestivität und Zeitlosigkeit." - "Eigentümlichkeit" = Originalität - "Suggestion" = Beeinflussung - "Zeitlosigkeit" einer Comicwelt der 50er und 60 Jahre???

Neo Rauch

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Sonntag, 11. Februar 2007
Ein paar Bilder
von Interessierten ausgewählt, siehe hier

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Montag, 29. Januar 2007
Ohne Worte

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Freitag, 12. Januar 2007
Vertigralism, a modern manifesto (1930s)

s.a.: McMillan, Dougald, transition: The History of a Literary Era 1927-1938 (London:
Calder & Boyars, 1975).

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Montag, 27. November 2006
"Engel in Wolken"
Spontane Fotos aus der Ausstellung (Arbeiten auf Papier):


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Donnerstag, 23. November 2006
Die Rede vom Ende der Kunst
Ein kleines Büchlein ist zu dieser Fragestellung wärmstens zu empfehlen: Hans Thomas (Hrsg): Die Lage der Kunst am Ende des 20. Jahrhunderts, Lindenthal-Institut, Köln ( Verlag J. H. Röll) 1999, 100 S.,(10,50 €). Die Beiträge dieser Colloquium-Dokumentation von Boris Groys, Eduard Beaucamp und vor allem Fernando Inciarte sind äußerst erhellend, was die Fragestellung nach dem Ende der Kunst und dem Ende der Moderne betrifft. Als Beispiel möchte ich aus der abschliessenden Aussprache zitieren:

Inciarte: Hegel verkündet das Ende der Kunst. Es mögen,
sagt er, noch so viele Künstler eine Mutter Gottes, einen
Christus malen, es hilft nichts, das Knie beugt sich nicht
mehr. Vielleicht herrscht deshalb ein nihilistischer Ton in der
Kunstkritik und auch in vielen Aspekten der seriösen Kunst,
weil tatsächlich die Kunst aufgehört hat, Kult zu sein. Hegel
hat dieses Ende der Kunst so begründet: Der menschliche
Geist sei schon soweit, daß er auf das Sichtbare verzichten
könne. Hegel war Protestant und legte nicht so viel Wert auf
die Visualität. Die von der Kunst leergewordene Stelle sei
jetzt besetzt worden durch die Philosophie.
Kann es nicht sein, daß der Kunstkritiker heute — ich
spreche hypothetisch — arbeitslos geworden ist, weil der
Künstler selbst Kritiker geworden ist? Mehr noch: Weil er
vielleicht Philosoph geworden ist? Er reflektiert, kann jetzt
selbst seine Kommentare schreiben und damit den Kritiker
überflüssig machen.
Inzwischen heißt es, die Philosophie, jedenfalls die Meta-
physik, sei auch an ihrem Ende angelangt. Aber diese Prozes-
se des zu Ende-Gehens sind dialektisch. Das Ende ist stets ein
neuer Anfang.
Beaucamp: Alles Reden vom Ende der Kunst halte ich für ein
großes Mißverständnis. Es ist auch immer die Rede vom
Ende der Moderne. Die Medien, die Philosophen, sprechen
vom Ende der Kunst, aber nicht die Praktiker. Daß eine
bestimmte Ästhetik, ein bestimmtes Denksystem eines Jahr-
hunderts nun endlich auch einmal zu Ende geht, ihnen der
Boden entzogen ist, daran ist nichts Außergewöhnliches.
Daran, daß vielleicht die Kunst hinterherhängt, auch nicht.
Es könnten also ganz andere Umbrüche am Werk sein, die
überhaupt noch nicht verarbeitet sind. Das sollte nicht außer
acht gelassen werden. So war es doch auch im späten 19.
Jahrhundert. Da hat man gesagt, der Historismus, Realismus,
Naturalismus, alle diese Dinge der Romantik sind passe,
machen wir also etwas Neues. Es gibt kein Ende des Den-
kens, es gibt kein Ende des Musizierens. Es gibt auch kein
Ende der Kunst. Wie der Arzt den Patienten nicht sich selbst
überläßt und sich selbst therapieren läßt, wird es auch hier
immer Diagnostiker geben. Und auch Therapeuten. Insofern
ist gerade jetzt eine aufregende Zeit. Jedoch sind die Diagno-
sen dessen, was sich da entwickelt, subjektiv. Daß sich gewis-
se Pessimismen hineinmischen, ist unausbleiblich.

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Letzte Aktualisierung: Fr, 26. Okt, 16:45
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