Under Dekonstruktion
siehe vorläufig Leib und Seele

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Innerlichkeit - This Mortal Coil: Leben
Innerlichkeit - This Mortal Coil
Dienstag, 19. Februar 2008
Wohnhaus
nach meinem Geschmack und malerische Vorlage: Broadway towers, England:

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Samstag, 2. Februar 2008
Mit scharfen Worten hat Papst Benedikt XVI. Exzesse in der Biotechnologie kritisiert. Bei einem Empfang für die Glaubenskongregation forderte der Papst deren Mitglieder auf, sich der bioethischen Fragen anzunehmen. Zugleich unterstrich er das Recht der Kirche, sich in diesen Fragen zu Wort zu melden. Benedikt nannte zwei Hauptkriterien der Unterscheidung: Erstens die unbedingte Respektierung der Menschenwürde von Beginn des Lebens bis zum natürlichen Tod und zweitens das Festhalten am natürlichen Weg der menschlichen Zeugung durch den ehelichen Akt. „Die neuen damit verbundenen Probleme – wie zum Beispiel das Einfrieren von menschlichen Embryonen, ihre Selektion, die Präimplantations-Diagnostik, die Forschung an embryonalen Stammzellen und die Versuche der Klonung von Menschen - zeigen sehr klar, dass mit der künstlichen Befruchtung außerhalb des menschlichen Körpers eine Barriere überschritten worden ist im Schutz der Menschenwürde.“ Die Kirche habe sich nicht zu jedem Forschungsergebnis zu äußern. Aber sie müsse auf die fundamentalen Werte hinweisen, wenn diese gefährdet seien. „Wenn an menschlichen Wesen Selektion geübt wird, wenn sie in ihrer Existenz am schwächsten und am wenigsten beschützt sind, und sie aufgegeben, umgebracht und als pures ,biologisches Material’ gebraucht werden, dann werden sie nur nach als ,Etwas’ behandelt und nicht mehr als ein ,Jemand’. Wie könne man dann nicht sagen, dass da das Verständnis von Menschenwürde selbst in Frage gestellt wird?“Weiter ging der Papst auf die beiden Dokumente der Glaubenskongregation des vergangenen Jahres ein. Die Notifikation zum Kirchenverständnis und das Dokument zur Mission. Beide würdigte er als hilfreiche Klarstellungen im ökumenischen und interreligiösen Dialog. Es gehe keineswegs um eine Behinderung des ökumenischen Einsatzes, sondern um den sprachlich korrekten Gebrauch der Begriffe. Die Klarstellung werde den ökumenischen Dialog anregen, weil realistischer das gesehen werde, was die Kirchen weiterhin trennt. Hingegen: „Eine theologische Sichtweise, nach der die Einheit und Identität der Kirche Eigenschaften sind, die ,in Christus verborgen’ sind, und aus der folgt, dass die Kirche in verschiedenen kirchlichen Gruppierungen existiert, die nur eschatologisch versöhnt werden, würde nur zu einer Verzögerung in der Ökumene führen und letztlich zu einer Lähmung ihrer selbst.“

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Samstag, 13. Oktober 2007
"Göttchen"
Das Lieblingsfoto vom Theater: Szenenfoto der Pariser Inszenierung von "En attendant Godot (Warten auf Godot)", 1953:

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Mittwoch, 3. Oktober 2007
Heute
einmal nicht im Atelier. Familiäre Dinge im Augenblick sehr belastend.
Dennoch male ich im Kopf weiter. Man muß sich die Kunst als ein Behältnis des Lebens vorstellen. Jenes gerät außer sich, wenn es keine künstlerische Formung erhält. Hat nicht Nietzsche von der Kunst als "großes Stimulanz des Lebens" gesprochen. Das meint Ähnliches.
P.S.: Wenn ich dort den Hund betrachte, wundere ich mich über die große Gelassenheit des Tieres. Es baut uns mir dieser Haltung auf, vermutlich.

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Freitag, 21. September 2007
Der Salon
Eine Schiebetür mit Milchglas und einem farbigen Blumenmotiv führte aus dem Esszimmer zu ihm. Im Salon herrschte ein Halbdunkel,das schwere stumpfgrüne Vorhänge schufen und alle Vertikalen des zwielichtigen Raumes, in diesem matten Chromoxidgrün gehalten, sich gegen das Dunkelrot des Bodens, des Tisches und der Polster mühsam behaupteten. Jedenfalls wirkte dieser melancholische Ort, der drapiert war mit Stoffen und Tüchern mit feinster Ornamentik, ebenso schwermütig, wie dessen Bewohner, ein alleinstehender Herr des Hauses, auf den in seinem jetzigen Lebensabschnitt, niemand mehr zu warten schien. Und wäre da ein Jemand, der warten würde, hätte dieser wohl schon längst erfahren, durch welche Gestalt auch immer, dass nämlicher Herr schon seit geraumer Zeit nicht mehr gesehen ward, weder innerhalb noch außerhalb des Anwesens, Da es einen anderen leiblichen Bewohner des Etablissements nicht zu geben schien, wohlgemerkt leiblich, begannen die Dinge ihre Zwiesprache im Dämmerlicht der Räume und die Zeit, die in jenen eingefangen war, war längst bei diesem müden Kauderwelsch der Gegenstände stummgeworden und versiegt.

Wenn die Dinge verwaist sind, beginnen sie ihr Eigenleben. So war es auch in und mit diesem Haus. Und obwohl sich die Fenster eines Tages langsam blutrot färbten, nahmen etwaige Passanten die Veränderung in ihrer Blindheit garnicht wahr - Passanten sind für Ereignisse am Rande der Stadt immer blind und taub, muß man hierzu wissen. Wie dem auch sei, das Haus, in dessen architektonischer Mitte sich der Salon befand, führte so mehr und mehr ein abgeschirmtes und einsames Sein.

Was dann geschah, wüßte niemand zu beschreiben. Eines Tages nämlich konnte man um die Mittagszeit Geräusche aus dem Haus vernehmen, wie wenn sich ein neuer menschlicher Bewohner eingefunden hätte. Und tatsächlich: schon am darauffolgenden Abend zur Stunde der Dämmerung, ließ sich ab und an ein Mann mittleren Alters auf der Terrasse des Hauses blicken. Er schien vollkommen in seiner Schwermut aufzugehen und jetzt weiß man, wie's kommt. Auch über diesen einsamen Menschen werden eines Tages die Gegenstände triumphieren, und der wohlsituierte Herr wird wieder verschwinden, als hätte es ihn nie gegeben.
Das ist der Lauf der Welt: das Leben kommt und geht, solange der Salon dessen Mitte ist.

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Donnerstag, 6. September 2007
Ludwig Richter, Sommerlust, Aquarell 1844

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Ludwig Richter, Abendfrieden 1871

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Mittwoch, 9. Mai 2007
Von Karl Ernst von Baer
stammt das Wort:

"Lebewesen sind die Gedanken der Natur."

Ausserdem sagte er:"So ist der Erdkörper nur das Saamenbeet, auf welchem der geistige Erbtheil des Menschen wuchert, und die Geschichte der Natur ist nur die Geschichte fortschreitender Siege des Geistes über den Stoff. Das ist der Grundgedanke der Schöpfung, dem zu Gefallen, nein, zu dessen Erreichung sie Individuen und Zeugungsreihen schwinden lässt und die Gegenwart auf dem Gerüste einer unermesslichen Vergangenheit erhebt." Und vieles andere was imgrunde gegen Darwin und für die "Schöpferische Ökologie" spricht bzw. letztere begründet.

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Donnerstag, 19. April 2007
Daily Soap
So entdecke ich, kaum hat der neue Tag nächtens begonnen, die Fürsprache für die heitere Seite und die goldene Mitte des Lebens bei Hemingway und Hölderlin. Jetzt könnte die Ergänzung durch Otto Friedrich Bollnows Werk "Neue Geborgenheit" (1955) durchaus folgen, einem Buch, das gegen den damaligen Existentialismus argumentiert und in einer Fürsprache von Feier und Fest mündet. Lebensfürsprache in diesen drei Facetten: Lebensfest, Lebensmittelmaß und Lebensheiterkeit! ich fühle mich auf dem richtigen Wege, wenn ich das ins Künstlerische weiter wende. "Fest der heiteren Malerei", daran arbeiten mit der Empfindungskraft eines Adalbert Stifters.

Aber unendlich schwer ist dennoch. Und unzeitgemäß und unpopulär auch: Gegen den Strom. Schwimmübungen.

Und alles in einem schweren Herzen, einem Herzen im Schwergewicht. Die Nacht drückt, versuche zu schlafen, einzuschlafen mit dem "Wanderer-Buch" über Hölderlin.

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Donnerstag, 1. Februar 2007
Dies wird eine Nacht,
in der wieder alles zur Disposition steht. Nein, es bleibt alles im sogen. "grünen" Bereich. Arbeit, Müdigkeit, Arbeit, wie gehabt...

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by rabe489 (Di, 1. Mai, 18:37)
Glut
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by rabe489 (Di, 24. Apr, 01:33)

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