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Donnerstag, 19. April 2007
"Heiterkeit"
rabe489, 01:49h
"Die Besten, wenn du es dir genau überlegst, sind immer heiter. Es ist viel besser, heiter zu sein, und hat auch seine Bedeutung, so als ob man noch bei Lebzeiten unsterblich wäre. Eine komplizierte Sache. Aber es sind nicht mehr viele von ihnen übrig. Nein, es sind nicht mehr viele von den Heiteren übrig. Verdammt wenige sind übriggeblieben. Und wenn du so weitergrübelst, mein Junge, wirst auch du nicht übrigbleiben." - Ernest Hemingway, Wem die Stunde schlägt. Frankfurt am Main 1978 (zuerst 1940)
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Adalbert Stifter
rabe489, 01:17h
(Wahlos aufgeschlagen)
"Die Heidelerche war verstummt; aber dafür tönte den ganzen Tag und auch in den warmen, taulosen Nächten das ewige einsame Zirpen und Wetzen der Heuschrecken über die Heide und der Angstschrei des Kiebitz. Das flinke Wässerlein ging nur mehr wie ein dünner Seidenfaden über die graue Fläche, und das Korn und die Gerste im Dorfe standen fahlgrün und wesenlos in die Luft und erzählten bei jedem Hauche derselben mit leichtfertigen Rauschen ihre innere Leere. Die Baumfrüchte lagen klein und mißreif auf der Erde, die Blätter waren staubig, und von Blümlein war nichts mehr auf dem Rasen, der sich selber wie rauschend Papier zwischen den Feldern hinzog.
Es war die äußerste Zeit. Man flehte mit Inbrunst zu dem verschlossenen Gewölbe des Himmels. Wohl stand wieder mancher Wolkenberg tagelang am südlichen Himmel, und nie noch wurde ein so stoffloses Ding wie eine Wolke von so vielen Augen angeschaut, so sehnsüchtig angeschaut als hier - aber wenn es Abend wurde, erglühte der Wolkenberg purpurig schön, zerging, löste sich in lauter wunderschöne zerstreute Rosen am Firmamente auf und verschwand - und die Millionen freundlicher Sterne besetzten den Himmel."
(Studien 1, S. 195 [1840] Leipzig o. J.)
"Die Heidelerche war verstummt; aber dafür tönte den ganzen Tag und auch in den warmen, taulosen Nächten das ewige einsame Zirpen und Wetzen der Heuschrecken über die Heide und der Angstschrei des Kiebitz. Das flinke Wässerlein ging nur mehr wie ein dünner Seidenfaden über die graue Fläche, und das Korn und die Gerste im Dorfe standen fahlgrün und wesenlos in die Luft und erzählten bei jedem Hauche derselben mit leichtfertigen Rauschen ihre innere Leere. Die Baumfrüchte lagen klein und mißreif auf der Erde, die Blätter waren staubig, und von Blümlein war nichts mehr auf dem Rasen, der sich selber wie rauschend Papier zwischen den Feldern hinzog.
Es war die äußerste Zeit. Man flehte mit Inbrunst zu dem verschlossenen Gewölbe des Himmels. Wohl stand wieder mancher Wolkenberg tagelang am südlichen Himmel, und nie noch wurde ein so stoffloses Ding wie eine Wolke von so vielen Augen angeschaut, so sehnsüchtig angeschaut als hier - aber wenn es Abend wurde, erglühte der Wolkenberg purpurig schön, zerging, löste sich in lauter wunderschöne zerstreute Rosen am Firmamente auf und verschwand - und die Millionen freundlicher Sterne besetzten den Himmel."
(Studien 1, S. 195 [1840] Leipzig o. J.)
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Daily Soap
rabe489, 17:51h
Feierabend. Feier?? Nein. Abend, noch nicht. Aber empfinde die vielfältigen, zu erledigenden Aufgaben als einen gewissen Reichtum. Gerade werden von Vaughan Williams die Shakespeare-Songs gesendet für gemischten Chor a cap(p)ella: ein schöner Nachmittag mit englischer Musik:
WDR 3
England's green and pleasant land
"Land of hope and glory", "Auld lang syne", "Greensleeves" oder "Rule Britannia" - Lieder wie diese sind weltweit in aller Munde, aber "in England's green and pleasant land" zuhause. Als Inselstaat war Großbritannien im Lauf der Jahrhunderte jedoch äußerst resistent gegen Einflußnahme von außen; so entwickelte sich dort seit Elisabeth I. ein eigenständiges Leben in Malerei, Literatur und Musik. Daher lassen sich bei einem Streifzug durch die musikalischen Gefilde der "very great and excellent nation" neben heimlichen Nationalhymnen auch zahlreiche Entdeckungen tätigen, die weit mehr darstellen als bloße Insel-Originale - und dass Ritter und Feen, Zauberer und Elfen in diesem Reigen nicht fehlen dürfen, ist ausgemacht!
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J.K.: La joie de vivre, 120 x 160 cm, Öl
rabe489, 11:27h
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Letzte Aktualisierung: Fr, 26. Okt, 16:45
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by rabe489 (Fr, 26. Okt, 16:45)
