Under Dekonstruktion
siehe vorläufig Leib und Seele

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Innerlichkeit - This Mortal Coil: Erloesung
Innerlichkeit - This Mortal Coil
Donnerstag, 28. August 2008
Gustav Mahler (mit Glenn Gould): Urlicht




ALT-SOLO
O Röschen rot!
Der Mensch liegt in größter Not!
Der Mensch liegt in größter Pein!
Je lieber möcht' ich im Himmel sein.
Da kam ich auf einen breiten Weg;
da kam ein Engelein und wollt' mich abweisen.
Ach nein! Ich ließ mich nicht abweisen.
Ich bin von Gott und ich wille zu Gott!
Der liebe Gott wird mir ein Lichtchen geben,
wird leuchten mir bis in das ewig selig Leben!

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Mittwoch, 30. April 2008
Wie man mit dem Hammer philosophiert:
Man nehme eine Flasche trockenen sizilianischen Rotwein - meist literweise abgefüllt - und leere sie. Zehn Minuten mit Rauchen verbringen. Dann dem deutschen Spießer, der, der es nicht von sich weiß, weil er denkt, die Frankfurter Schule und sein dauerndes Bekenntnis zum Antifaschismus mache sein Herz rein - ich kenne da einige - dem deutschen - nennen wir ihn Neospießer - ein "Viderunt omnes" von Perotinus entgegenschleudern! Das knackt!

Leider ist dieses pubertierende Youtube.com noch nicht erwachsen genug, das Viderunt von Perotinus im Angebot zu haben. Beata als Trostpflaster.



Nicht nur die Romantik war in Flammen (der seele) wenigstens genauso dramatisch war die deutsche Gotik: der in allem verzweifelte und leidende Mensch hat sich da seine Erlösung gebaut.

ich möchte mit niemanden mehr kontakten, der das Leben nicht von Gott geschenkt erkennt. V i e l l e i c h t !

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Sonntag, 27. April 2008
Die Tiefe im Antlitz der Welt
Die Tiefe im Antlitz der Welt.
Vorausnotizen zum Gespräch mit Michael Klaus

Ich habe in diesem Gespräch nicht nur das Anliegen, Michaels Auffassung von Literatur, vom sprachlichen Kunstwerk her kennenzulernen, sondern möchte über zwei Aspekte unserer Gelsenkirchener Existenz sprechen:
A. Was ist die geistig-kulturelle Krisensituation der Gegenwart?
B. Welche Strategien bieten sich auf diesem Feld an, diese Krisensituation zu überwinden?
Ich benutze dabei einige Notizen, die ich mir vorab gemacht habe.
A.
Michaels Buch von 2006 „...in die weite Welt hinein“ und in „Gelsenkirchen ein Tagebuch“ einige Stellen aufgefallen.
Da heißt es: “Don’t even try to make sense of it all“ (5) oder jemand sagt auf Seite 181: „Wenn jemand versuchen sollte, dir einzureden (...), das alles einen Sinn ergibt, dann lauf zum Telefon und laß den Zwangsjackenschneider kommen...“. oder manchmal geraten Skizzen zu absurden Bildern, wie in „Gelsenkirchener Hauptmarkt“. Des weiteren begegnet einem Camus, als der Autor, „den unsere Generation gelesen hat.“


Frage, ob die Absurdität eine Rolle im Leben gespielt hat oder noch spielt, ob Du von einem sinnlosen Kosmos ausgehst?

Meine Jugend bestimmt durch die Begegnung mit Samuel Becketts Werk.

Ich habe die menschliche Wüstensituation in „Warten auf Godot“ und in anderen Beckett Werken, z.B. im „Endspiel“ in meinem hiesigen Lebensgefühl in Gelsenkirchen wiedergefunden und umgekehrt. „Endspiel“: Hamm: Die Natur hat uns vergessen.
Clov: Es gibt keine Natur mehr.
Hamm: Keine Natur mehr! Du übertreibst.
Clov: Ringsherum.
Und von Gott heißt es: „Der Lump. Er existiert nicht.“
Wüste
Die Wüste lebt in Gelsenkirchen. Überall finden wir einen Prozeß des Wachstums zarter kultureller Pflänzchen, manchmal auch schon richtige Oasen. Gleichzeitig aber geht eine Verwüstung vonstatten. Darunter verstehe ich den immer weiter vordringenden Materialismus, die Funktionalisierung, Mechanisierung und Negation menschlichen Lebens, menschlicher Wärme, menschlicher Solidarität.

Frage: Ich vermute, Michael kann mit dieser gefühlten Wüstensituation gar nichts anfangen, oder womöglich doch?


Mit Nietzsche ist zu sagen: „Die Wüste wächst, weh dem der Wüsten birgt“





Nietzsche – der Denker und Vordenker des Nihilismus
Als Nihilismus möchte ich u.a. den Untergang der Werte im 20.Jahrhundert verstanden wissen. Der Mensch z. B. wird zum Menschenmaterial und Kanonenfutter, zum bloßen Körperwesen und geistlosen Fleischhaufen.



Ausserdem schildert
Papst Benedikt XVI in seiner Antrittsrede April 2005 nihilistische Erscheinungen, wenn er feststellt:
„Es gibt vielerlei Wüsten. Es gibt die Wüsten der Armut, die Wüste des Hungers und des Durstes. Es gibt die Wüste der Verlassenheit, der Einsamkeit, der zerstörten Liebe. Es gibt die Wüste des Gottesdunkels, der Entleerung der Seelen, die nicht mehr um die Würde und um den Weg des Menschen wissen. Die äußeren Wüsten wachsen in der Welt, weil die inneren Wüsten so groß geworden sind....“



Darf ich sagen, Michaels Normalmensch, soweit ich davon Kenntnis habe, ist weder gekennzeichnet von dem Gefühl der inneren oder urbanen Wüstenei noch irgendwie katastrophisch.
Es gab in meiner künstlerischen Arbeit eine lange Phase, in der ich das innere und äußere „Wasteland“ zum Thema machte und die Sinnlosigkeit des Lebens und Sterbens ins Bild rückte. Um das zu können brauchte ich das Nichts Gelsenkirchener Urbanität, die Leere der Lebenssituation am Ort.







B.
Schon 1932 schrieb Gottfried Benn den Text „Nach dem Nihilismus“:
“Haben wir noch die Kraft, so fragt sich der Verfasser, dem wissenschaftlich determinierenden Weltbild gegenüber ein Ich schöpferischer Freiheit zu behaupten, haben wir noch die Kraft, nicht aus ökonomischen Chiliasmen (Heilserwartungen) und politischen Mythologemen, sondern aus der Macht des alten abendländischen Denkens heraus die materialistisch-mechanische Formwelt zu durchstoßen und aus einer sich selbst setzenden Idealität und in einem sich selbst zügelnden Maß die Bilder tieferer Welten zu entwerfen?“ (3, 713)


Anders gefragt:
Wie kann der gedemütigte Städter, der Ruhrstädter, in diesem Environment des Nihilismus von toter Industrie und verfallender Moderne noch bestehen?


Hier im Ruhrgebiet bietet sich ein Bild an, das mit dem Bergbau zu tun hat:
In die Tiefe gehen

Zitat aus den GGs: „In die Tiefe gehen, zu den Wurzeln unserer Region vordringen, darf nicht mißverstanden werden als nostalgische Reise in die Bergbauindustrie. Zu den Wurzeln kann heissen: die Potenzen erschliessen, die unter der scheinbar heillosen Oberfläche lagern. Worin könnten diese Ressourcen bestehen? Es gibt drei Momente, die den Ruhrgebietsmenschen definieren: Herz/ Seele - Produktivität/ Arbeit - Schöpferkraft/ Kreativität. Aus diesen Wurzeln schöpft er sein Wachstum, seine Existenz, seine Zukunft. Das ist wohl einzigartig in diesem Land.



Was die Seele betrifft, so gibt es die, ich möchte unterscheiden, äußeren Bedingtheiten, die meinetwegen die Psychowissenschaften behandeln, und die inneren. Da verwende ich gern dieses Bild vom „Bergbau der Seele“. Einen „Bergbau der Seele“ betreibt man auch im Kunstschaffen und in der Auseinandersetzung mit Kunstwerken überhaupt.


Kunst
Ist nicht nur „Stimulanz des Lebens“, wie Nietzsche sagt, sie ist auch der Ort, wo der Mensch die Möglichkeit hat wesentlich zu werden.

Klärung, was ein Kunstwerk auszeichnet:

(„Die Tiefe im Antlitz der Welt“ - Schrift von Wilhelm Weischedel von 1952 -)
und meint damit, dass das Kunstwerk, wenn es denn ein solches ist, eine Tiefe besitzen muß. Diese Tiefe, in der der Betrachter eintaucht, läßt ihn in die Welt des Kunstwerks aufgehen und zwar so, das er ein anderer geworden ist, wenn er in den Alltag zurückkehrt. (Befremdung, Sammlung, Abgründigkeit der Werke, Entrückung, Ver-rückung...)


Frage, gibt es im sprachlichen Kunstwerk gleichermaßen diese Tiefe, die den Menschen ver-rückt zu sich selbst, ihn auf sich selbst hin sammelt in seine Subjektivität?




Wesen der Sprache
Heidegger: Über Sprache nachdenken verlangt, auf das Sprechen der Sprache einzugehen. Im Sprechen der Sprache „verschwindet das sprechende Subjekt“ (Foucault). Daher sagt Heidegger: „die Sprache spricht“. Ich denke, in dieser schwierigen Erkenntnis schwingt die Tiefe mit, die das Sprachwerk auszeichnet.

Logik <-> Dichtung. Rechnendes Denken gegen andenkendes Denken...



Kreativität = Kunst = Kapital (Joseph Beuys)

Diskussion des Kunstbegriffs der sozialen Plastik, allerdings selbst ein Maler


(Jürgen Kramer 27.April 2008)

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Dienstag, 15. April 2008
How Fortunate The Man With None (DCD)

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Mittwoch, 2. April 2008

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Sonntag, 23. März 2008
Raffaels Testament 1518

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Sonntag, 16. März 2008
Krzysztof Penderecki (b. 1933)
Musik für die Karwoche: Lukas Passion. Leider kein Video. Dafür das Finale aus dem Polnischen Requiem:

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Montag, 3. März 2008
Perotin !
In einem solchen Geist kann ich leben:




viderunt omnes II

Siehe auch August 2006: http://rabe489.blogger.de/stories/521615/



(Viderunt omnes fines terre salutare Dei nostri: iubilate deo omnis terra.

V. Notum fecit dominus salutare suum: ante conspectum gentium revelavit iustitiam suam.

Sie sahen alle Enden der Welt unseren Herrn grüßen: Freut euch des Herrn, alle Lande.

V. Der Herr hat seine Erlösung verkündet: er hat seine Gnade im Angesicht aller Völker offenbart.)


Alle Enden der Erde sahen das Heil unsres Gottes. Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde. (Ps 98,3f) Halleluja.

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Montag, 18. Februar 2008
Weil ich nicht meine Träume
leben darf und kann in diesem abgewirtschafteten Land, fliehe ich oft ins Bildnerische: Die Gedanken sind frei und manchmal auch die bescheidenen Bilder.

Vergleiche auch: http://www.gelsenkirchener-geschichten.de/viewtopic.php?p=39778#39778

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Montag, 11. Februar 2008
Na und
auf dem richtigen Weg: "Das einzige was man für seine Zeit tun kann, ist zu beweisen, dass man nicht zu ihr gehört" (Cioran). Sag ich doch. Habe ich schon gesagt, dass ich äußerst selten fernsehe und bei der Tagesschau sowieso abschalte? Snobistisch? Ja, aber so bin ich aufgewachsen und ein Selbst geworden. Übrigens verringert man das Leid nicht, wenn man es anglotzt.

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http://www.gelsenkirchener-geschichten.de/viewtopic.php?p=362050&sid=8e879fa0f83f02e8d353a3ff64f94b92#362050 http://www.gelsenkirchener-geschichten.de/viewtopic.php?t=11640...
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Zukunft
Zukunft
by rabe489 (Mi, 17. Okt, 22:25)
1.Mai 2012_3
...
by rabe489 (Di, 1. Mai, 18:38)
1.Mai2012_2
..
by rabe489 (Di, 1. Mai, 18:37)
Glut
http://rabe500.lima-city.de/
by rabe489 (Di, 24. Apr, 01:33)

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