Under Dekonstruktion
siehe vorläufig Leib und Seele

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September 2007
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Innerlichkeit - This Mortal Coil: 2007-09-09
Innerlichkeit - This Mortal Coil
Montag, 10. September 2007
"Arte Cifra"
"In der bildenden Kunst wurde von dem Kunsthistoriker A. Bonito der Begriff Transavantgarde (Transavanguardia) geprägt für Tendenzen eines radikalen Individualismus, der in seine vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten historische Stilzitate, überlieferte oder private Mythologien (individuelle Mythologie) einschließt (Neue Wilde, Arte cifra, New-Image-Painting). "(Meyers)

Arte cifra [−ˈtʃifra; italienisch »Ziffer«, »Chiffre«] die, eine Richtung der italienischen Kunst, die sich seit Mitte der 1970er-Jahre als Gegenreaktion auf die Concept-Art und Arte povera entwickelte.
Arte Cifra (Cifra ital.: Ziffer, Chiffre) ist eine Kunstrichtung, die sich seit 1977 in Italien als stark individualistische Gegenbewegung zur Concept Art und zur Arte Povera formierte. Ihre Hauptvertreter sind Sandro Chia, Francesco Clemente, Enzo Cucchi, Nicola de Maria und Mimmo Paladino.

Die Entstehung der Arte Cifra verlief etwa zeitgleich mit der Malereibewegung der Neuen Wilden. Die Künstler legen Wert auf eine individualistische und symbolische Sprache , die das Unbewußte mit einbezieht und so oft eine verschlüsselte („chiffrierte“) und expressive Bildwelt schafft. Die gelegentlich pathetische Gestaltung der Motive ist formal von bewußter Naivität und starker Vitalität geprägt.

Damit grenzen sich die Vertreter der Arte Cifra von der betonten Intellektualisierung der Concept Art oder der assoziativen Vorgehensweise der Arte Povera ab.
Die Arte Cifra wird auch häufig unter dem Begriff der Trans-Avantgarde (ital.: Transavanguardia) gefaßt.

S.B. Künstler:

Sandro Chia
Francesco Clemente
Enzo Cucchi
Nicola de Maria
Mimmo Paladino

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Erinnerung an Dietmar Kamper (1936 - 2001)
http://www.digitab.de/konvoi/tern/nachruf/

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Schon bekannt:
http://www.lyrikline.org

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J. G. Fichte, zweitens
("Die Bestimmung des Menschen", A.D. 1800)

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"Nouveau Réalisme", zweitens: z.B. der Philosoph J. G. Fichte(1800)

Arman 1961
Fichte - Zitat aus seiner Abhandlung "Die Bestimmung des Menschen":Auch notwendig, denn siehe nur selbst: Alles, was ich weiß, ist mein Bewußtsein selbst. Jedes Bewußtsein ist entwe-der ein unmittelbares, oder ein vermitteltes. Das erstere ist Selbstbewußtsein, das zweite, Bewußtsein dessen, was nicht ich selbst ist. Was ich Ich nenne, ist sonach schlechthin nichts an-ders als eine gewisse Modifikation des Bewußtseins, welche Modifikation Ich heißt, eben weil sie ein unmittelbares, ein in sich zurückgehendes, und nicht nach außen gerichtetes Be-wußtsein ist. - Da alles Bewußtsein nur unter Bedingung des unmittelbaren Bewußtseins möglich ist, so versteht sich, daß das Bewußtsein Ich alle meine Vorstellungen begleitet, in ih-nen, wenn auch nicht immer von mir deutlich bemerkt, not-wendig liegt, und ich in jedem Momente meines Bewußtseins sage: Ich, Ich, Ich, und immer Ich - nämlich Ich, und nicht das bestimmte in diesem Momente gedachte Ding außer mir. - Auf diese Weise würde mir das Ich in jedem Momente verschwin-den und wieder neu werden; zu jeder neuen Vorstellung würde ein neues Ich entstehen; und Ich würde nie etwas Anderes be-deuten, als Nicht-Ding.
Dieses zerstreute Selbstbewußtsein wird nun durch das Denken, durch das bloße Denken, sage ich, in der Einheit des -erdichteten Vermögens vorzustellen, zusammengefaßt. Alle Vorstellungen, die von dem unmittelbaren Bewußtsein meines Vorstellens begleitet werden, sollen, zufolge dieser Erdichtung, aus Einem und demselben Vermögen, das in Einem und dem-selben Wesen ruht, hervorgehen; und so erst entsteht mir der Gedanke von Identität und Persönlichkeit meines Ich, und von einer wirkenden und reellen Kraft dieser Person; notwendig eine bloße Erdichtung, da jenes Vermögen und jenes Wesen selbst nur erdichtet ist.
D. G.: Du folgerst richtig.
Ich.: Und du hast deine Freude daran? - Ich kann sonach wohl sagen: es wird gedacht - doch: kaum kann ich auch dies sa-gen - also, vorsichtiger, es erscheint der Gedanke: daß ich emp-finde, anschaue, denke; keineswegs aber: ich empfinde, schaue
an, denke. Nur das erstere ist Faktum, das zweite ist hinzu er-dichtet.
D. G.: Wohl ausgedrückt!
Ich.: Es gibt überall kein Dauerndes, weder außer mir, noch in mir, sondern nur einen unaufhörlichen Wechsel. Ich weiß über-all von keinem Sein, und auch nicht von meinem eigenen. Es ist kein Sein. - Ich seihst weiß überhaupt nicht, und bin nicht. Bil-der sind: sie sind das Einzige, was da ist, und sie wissen von sich, nach Weise der Bilder: - Bilder, die vorüberschweben, ohne daß etwas sei, dem sie vorüberschweben; die durch Bilder von den Bildern zusammenhängen, Bilder, ohne etwas in ihnen Abgebildetes, ohne Bedeutung und Zweck. Ich selbst bin eins dieser Bilder; ja, ich bin selbst dies nicht, sondern nur ein ver-worrenes Bild von den Bildern. - Alle Realität verwandelt sich in einen wunderbaren Traum, ohne ein Leben, von welchem geträumt wird, und ohne einen Geist, dem da träumt; in einen Traum, der in einem Traume von sich selbst zusammenhängt. Das Anschauen ist der Traum; das Denken - die Quelle alles Seins und aller Realität, die ich mir einbilde, meines Seins, mei-ner Kraft, meiner Zwecke, - ist der Traum von jenem Traume.

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"Nouveau Réalisme" in Hannover
Der Spiegel schreibt: Supermarktregale, Zeitungskioske, Plakatwände, die Schaufenster der großen Kaufhäuser, überquellende Mülltonnen oder rappelvolle Schrottplätze: Die ganze Welt ist voller Bilder und Objekte. Anfang der Sechziger Jahre entdeckte eine Gruppe junger französischer Künstler den Alltag als unerschöpfliches Materiallager für die Kunst. Einige Jahrzehnte zuvor hatten das zwar schon die Dadaisten getan, und auch Marcel Duchamps Ready Mades aus Flaschentrocknern oder Fahrradteilen holten den Alltag ein Stück weit ins Atelier und später ins Museum.

Doch in den Fünfziger Jahren beherrschte die ungegenständliche Malerei des Informel und des Abstrakten Expressionismus das Kunstgeschehen im Nachkriegseuropa. Für die junge Truppe rund um Yves Klein, Jean Tinguely, Daniel Spoerri und Arman war das Zeug von vorgestern. Ähnlich wie ihre Pop Art-Kollegen auf der anderen Seite des Atlantik wollten sie Schluss machen mit einer selbstbezüglichen Salonkunst, deren Maler sich einsam ins Atelier zurückgezogen hatten und ihre Inspiration lediglich aus dem subjektiven Blick ins eigene Seelenleben bezogen. Spontane Pinselstriche und affektive Farbtröpfeleien? Schön und gut, aber was hatte das noch mit dem Leben da draußen zu tun?
Fluxus, Happening, Nouveau Réalisme, Pop Art, die 60er Jahre kehrten in der Kunst zur vermeintlichen Realität zurück. Die Warenwelt hielt Einzug in die Galerien. Es ist ein naives Wirklichkeitsverständnis, was diese Künstler umtrieb. Um dieses Verständnis zu problematisieren, anschließend ein Posting mit einem Abschnitt aus J.G. Fichtes Abhandlung "Die Bestimmung des Menschen"
Daniel Spoerri 1963

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Unfassbar
Vor einem Gewächs, Strauch, Busch oder Baum stehen und erleben, wie unfaßbar diese Natur für den Verstand ist.

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Das Gespenst der (deutschen) Romantik
Unsere englischen Freunde haben ihre Schwierigkeiten mit der deutschen Kunst, insbesondere was die Tradition einer 200jährigen Romantikentwicklung in der bildenden Kunst betrifft. In der englischen Einführung zur Romantik-Ausstellung 1995 Ernste Spiele, Der Geist der Romantik in der deutschen Kunst 1790 - 1990 (München 1995) heißt es neben anderen Verwirrungen: "Viele moderne Künstler haben die Gefahren einer Überbetonung von Gefühl und Intuition erkannt, haben dem Mystizismus mißtraut..." Wie kann in einem blidkünstlerischen Werk eine Überbetonung von Gefühl und Intuition statthaben? Das ist ein Rätsel. Und der deutsche Expressionismus litt er nicht gerade am Gefühlsüberschwang oder war das nicht gerade seine innovative Errungenschaft postimpressionistischen Kunstwollens?

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