Under Dekonstruktion
siehe vorläufig Leib und Seele

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Innerlichkeit - This Mortal Coil
Innerlichkeit - This Mortal Coil
Mittwoch, 10. Januar 2007
Apropos Horrorfilm usw.
Frank Trebbin aus Berlin hat mindestens 1500 Filme gesehen und in diesem Handbuch rezensiert. Ich weiß nicht, wieviele Fortsetzungen die hier dreibändige Fleißarbeit noch bekommen hat. Es ist im Selbstverlag erschienen. Hatte ich schon die dunkle Seite der Romantik erwähnt? Man sollte sie nicht ignorieren.

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Acht Stunden Arbeit
heute, so wie die meisten auch. Einigermassen geschafft blättere ich im epaper der FAZ: Hitler"kommödien", Holocaust- Kunst-und Geldsühne, und, und, und. Nicht zum aushalten, das Beste wäre jetzt ein besserer Horrorfilm von Sam Raimi oder so, ohne Werbeunterbrechung, und dann weiter Goethe lesen. So kann's gehen :-)

P.S. Tarkowskij kann kein düstereres (*rerereres) Epos entwickeln, denn Sam Raimis "Tanz der Teufel 1". Ich habe mich in das lachende Zimmer verguckt.

PS 2:

The Evil Dead (Tanz der Teufel 1)

Ashley J. Williams (Bruce Campbell) will mit seinen Freunden Scotty (Hal Delrich), Cheryl (Ellen Sandweiss), Linda (Betsy Baker) und Shelly (Theresa Tilly) eigentlich nur Urlaub in einer kleinen Hütte mitten im tiefsten Wald machen. Als die fünf Freunde im Keller der Hütte zufällig auf die Aufzeichnungen eines Wissenschaftlers und auf ein seltsames okkultes Buch, das Necronomicon, stoßen, weckten sie uralte böse Kräfte. Plötzlich wird der Urlaub zu einem gnadenlosen Höllentrip, denn alle dämonischen Mächte versammeln sich um die einsame Hütte...

Review
Fragt man einen eingefleischten Horror-Fan nach „Tanz der Teufel“ verfällt dieser sofort ins Schwärmen, denn der Horrorfilm aus dem Jahre 1981 entwickelte sich schnell zu einem absoluten Kultfilm unter Teenager und Jugendlichen. Schnell hatte man einen Begriff für derartige Film gefunden: „Party Movies“ – jene Filme, die man auf Party gemeinsam mit Freunden guckt. Dabei war der Low-Budget Horrorfilm das Regiedebüt eines bis dahin unbekannten Regisseurs namens Sam Raimi. Der enthusiastische Comic- und „Three Stooges“-Fan wurde am 23. Oktober 1959 in Franklin, Michigan (USA) geboren.

PS 3:

Remake war einmal angekündigt!

18.11.2004:
"Tanz der Teufel" bekommt Remake



Wie heute in der Variety zu lesen war, wollen Sam Raimi und seine Partner Rob Tapert und Bruce Campbell ein Remake des Horrorklassikers "Tanz der Teufel" aus den frühen Achtzigern produzieren. Über den (Un)sinn dieser Entscheidung lässt sich streiten, sie scheint aber eine mögliche Erklärung zu sein, warum Raimi ein Veto gegen den angedachten Auftritt von Ash aka Bruce Campbell in der Fortsetzung von "Freddy vs. Jason" eingelegt hatte. Jedenfalls will Raimi bei dem Remake nicht wieder Regie führen; wer diesen Job übernimmt, steht noch nicht fest. Auch wurde nicht erwähnt, ob Bruce Campbell wieder die Hauptrolle spielen wird, aber mal ehrlich - kann es einen anderen Ash geben?

Der Originalfilm von 1981 zog zwei Fortsetzungen nach sich, "Tanz der Teufel 2" und "Armee der Finsternis".

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Daily Soap
Viel Arbeit in den letzten 48 Stunden. Neues Großformat begonnen mit Menschendarstellung. Die ist ein Problem, wenn man den Menschen nicht nur eindimensional diesseitig darstellen will, wie im Realismus oder bei anderen modischen Malstars der aktuellen Szene... Das Schlüsselword heißt "Homo caelestis", himmlischer Mensch, und geht von der Erkenntnis aus, dass der Mensch zwei Anteile an sich hat: einen irdischen und einen himmlischen. Letzterer ist auch der ewige Mensch, während der irdische Mensch der vergängliche ist. Jedenfalls versuche ich dem Geheimnis des Menschen gerecht zu werden.


publ. 2005

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Walt Whitman: Gesang bei Sonnenuntergang
Leuchten verendeten Tags flutet und füllt mich,
Prophetische Stunde, Vergangenheit schauende Stunde.
Meine Kehle weitend, singe ich dich, erhabener Alltag,
Dich, Erde und Leben, solange der letzte Strahl noch glüht.

Offener Mund meiner Seele, Freude verkündend!
Augen ihr meiner Seele, Vollendung schauend!
Leben in mir, naturhaft, das treulich die Dinge preist,
Triumph aller Dinge für ewig bejaht!

Glorreich ist alles!
Glorreich, was Raum heißt, Sphäre unzähliger Geister,
Glorreich das Rätsel Bewegung in allen Wesen, selbst in dem winzigsten Insekt,
Glorreich die Gabe der Sprache, die Sinne, der Leib,
Glorreich das gleitende Licht, - glorreich der blasse Widerschein auf dem neuen Mond im westlichen Himmel,
Glorreich was immer ich sehe, höre, berühre, bis zuletzt.

Gutes in allem, -
In der Zufriedenheit und Würde der Tiere,
In der Wiederkehr der Zeiten des Jahrs,
In der Heiterkeit der Jugend,
In der Stärke und Frische der Mannheit,
In der Hoheit und Zartheit des Alters,
In dem herrlichen Blick in den Tod.

Wundervoll, hinzuscheiden!
Wundervoll hier zu sein!
Im Herzschlag zu treiben das all-gleiche, unschuldige Blut!
Die Luft zu atmen, wie köstlich!
Zu reden - zu gehen - etwas mit der Hand zu ergreifen!
Sich zu bereiten für Schlaf und Bett, auf mein rosafarbenes Fleisch zu blicken!
Bewußt zu sein meines Körpers, so breit und zufrieden!
Dieser unbegreifliche Gott zu sein, der ich bin!
Gewandelt zu sein unter anderen Götter, den Männern und Fraun, die ich liebe.

Wundervoll, wie ich dich und mich selber preise!
Wie meine Gedanken innig spielen um die Erscheinungen ringsumher!
Wie die Wolken schweigend droben vorüberziehn!
Wie die Erde dahinfliegt fort und fort! und wie Sonne, Mond, Sterne dahinfliegen fort und fort!
Wie das Wasser spielt und singt (sicherlich ist es lebendig!),
Wie die Bäume wachsen und ragen mit starken Stämmen, mit Ästen und Laub!
(Sicherlich steckt in jedem der Bäume noch mehr, eine lebende Seele.)

O Wunder der Dinge, - auch des geringsten Teils!
O Geist der Dinge!
O Melodie, die durch Zeiten und Länder strömt und jetzt zu mir und Amerika kommt!
Ich nehme deine starken Akkorde auf, verwebe sie und sende sie fröhlich weiter.

Auch ich singe die Sonne, vor Aufgang oder um Mittag oder, wie jetzt, wenn sie sinkt,
Auch ich pulsiere mit Geist und Schönheit der Erde und allem Wachstum der Erde,
Auch ich habe den unwiderstehlichen Ruf meiner selbst gefühlt,
Da ich dampfte den Mississippi hinab,
Da ich wanderte über die Steppen,
Da ich lebte und schaute durch die Fenster meiner Augen,
Da ich ausging im Morgen und das Licht sah, das in den Osten brach,
Da ich badete am Strand der östlichen See und wiederum am Strand der westlichen See,
Da ich strich durch die Straßen von Binnland-Chikago, - durch welche Straßen immer ich strich,
Oder Städte und Wälder, oder mitten in Bildern des Kriegs,
Wo immer ich war, habe ich mich befrachtet mit Befriedigung und Triumph.

Ich singe bis zuletzt die Gleichheit von Neu und Alt,
Ich singe allen Dingen das Finale ihrer Unendlichkeit,
Ich sage, Natur bleibt bestehn und alle Herrlichkeit bleibt bestehn,
Ich lobsinge mit elektrischer Stimme,
Denn ich sehe nicht eine Unvollkommenheit im Weltall,
Und nicht eine Ursache oder Wirkung im Weltall, die zu beklagen wäre,

O sinkende Sonne! Obwohl meine Stunde erfüllt ist,
Schmettre ich doch unter dir, wenn keiner es tut, unbändige Gebete.


(1860)bereits am 1. Nov. 2006 gepostet

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Sonntag, 7. Januar 2007
Klee: Gold


//Durch den Glanz, der uns umgibt
//Finden wir immer wieder zurück
//Zu dem verborgenem Glück
//Nicht allein
//Hand in Hand, Schritt für Schritt
//Komm mit, Komm mit {Komm mit}

//Wir werden wie Gold sein

//Und jeden Augenblick gibt's kein Zurück
//Wir sind Teil eines Ganzen, das größer ist
//Als Du und Ich, Du und Ich.

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Daily Soap
Nach den vorherigen Katastrophenmeldungen beginnt nun ein ruhiger Tag. Wunderbare barocke Morgenmusik im Radio, heute bekomme ich Besuch und eine Pizza mit allem drum und dran wird vorbereitet. Sonntag - der Ruhetag des Herrn, ruhet auch ihr im Glück der Schöpfung. Wieder glücklich, dass man aufwacht zu einem neuen Tag: Freut Euch des Lebens!

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Schock lass nach :-)

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Später mal mehr Tränen
Ende

Dies ist ein Mädchen und ein Beispiel aus der Zeit, in der ich mit der Fotographie gearbeitet habe.

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Sensodyne!
Nichts ist Sensodyne. Das kann keine Andere!
Hin
Immer
In Deinem Leib
Hier im Elfenbein
Exaltierte Hand
Deine Ichheit
Dem Sportwagen zugetan
Mein Leben nehmend
Gut so
Nichts zu bereuen
Richte Du
Die Lebenden und die Toten
Ich lebe
Von Tellerresten

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Als ich
vor zwanzig Jahren mit dieser Flasche zu ihr kam, nach der Diskonacht, sagte sie erstaunt: Du??? Ich hab dich garnicht mehr erwartet. Sie hatte die Tasche für den Massagesalon in Köln gepackt, ging aber dann doch mit mir. Sie war zwanzig Jahre jünger als ich, 1986. Es begann ein dreijähriges Chaos mit allem, an dessem Ende landete ich auf der Intensivstation. Soviel zu den dunklen Bildern. Ja, ich habe auf Gräbern getanzt und bin kein bürgerlicher Typ. Ich liebe sie auch heute noch, sie ist erwachsen und hat mit einem Anderen ein Kind, ich gab ihr den Spitznamen "Sensodyne" (sensus und dynamis). Mein Leben hat mehrere solcher Aufregungen: nur damit man weiß, woher diese seltsamen Bilder kommen... Ich bin ein Schrei im Laubengang.

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Sonntag, 7. Januar 2007
The Riot
Die letzten Beiträge habe ich gepostet, weil ich wirklich die Verzweifelten sehe. Es ist eine metaphysische Verzweifelung in der wir leben und wer nicht gelernt hat zu beten, der sollte sofort damit beginnen. Drei Flaschen Vodka können auch betäuben, aber sie verstärken nur die Krise. Meint ihr wirklich diese Politiker, wie Z. B. Merkel, sind so sensibel, diese Apokalypse noch zu regeln? Schröder, der Schauspieler, produziert sich vor seiner Familie, aber Gott wird uns rächen. Noch bei Sinnen, Herr Rabe. Ja ich bin noch bei Sinnen.

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Kommet her zu mir alle,
die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken. Skinny Puppy:

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Gegen eine
Kreuzberger- und Hafenstrassen- Anarchie! Ausserdem, Herr Sloterdijk, Herr Scrobel, Gott ist nicht diskutierbar!

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Gottsucher überall!
Hier die neue Weltordnung (by Ministry). Es ist doch ernster, als Sie denken!

Psalm 69

69
(68) »Die Tiefe verschlinge
mich nicht!*
[Dem Chorleiter. Nach »Lilien«. Von Da-
vid.] 2 Hilf mir, Gott, denn das Wasser
geht mir schon bis zur Kehle! 3 Ich ver-
sinke in tiefem Schlamm und finde kei-
nen Halt. In Wassertiefen bin ich gera-
ten, und die Flut reißt mich hinweg. 4 Er-


schöpft bin ich vom Rufen, heiser ist meine
Kehle; meine Augen versagen vor lauter
Warten auf meinen Gott. 5 Zahlreicher als
meines Hauptes Haare sind die, welche
ohne Grund mich hassen. Stark sind mei-
ne' Verderber, meine lügnerischen Feinde.
Was ich nicht geraubt, das soll ich erstat-
ten. 6 Gott, du allein kennst meine Tor-
heit, meine Sünden sind dir nicht verbor-
gen. 7 Durch mich mögen keine Enttäu-
schung erleben, die deiner harren, o Herr,
der Heerscharen Herr! Durch mich sollen
keine Beschämung erleiden, die dich su-
chen, Israels Gott! 8 Denn deinetwillen er-
trage ich Schmach, bedeckt Schande mein
Antlitz. 9 Fremd geworden bin ich meinen
Brüdern, unbekannt den Söhnen meiner
Mutter. 10 Denn der Eifer für dein Haus
verzehrte mich, und die Schmähungen al-
ler, die dich schmähten, fielen auf mich.
11 Ich quälte mich selbst mit Fasten; doch
es trug mir nur Schmähung ein. 12 Das
Trauerkleid nahm ich mir zum Gewand
und wurde Ziel ihres Spottes.
13 Die im Tore sitzen, befassen sich mit
mir, desgleichen die spöttelnden Lieder
der Zecher. 14 Ich aber richte, Herr, mein
Gebet zu dir zur Zeit der Gnade, o Gott.
Erhöre mich in deiner großen Huld durch
deine treue Hilfe! "Entreiße mich dem
Sumpf, damit ich nicht versinke! Möge
ich vor meinen Hassern Rettung finden
und vor den Wassertiefen! 16 Nicht reiße
die Wasserflut mich fort, die Tiefe ver-
schlinge mich nicht, der Brunnen verschlie-
ße nicht über mir seinen Schlund! 17 Erhö-
re mich, Herr; denn gütig ist deine Huld!
Nach deiner großen Barmherzigkeit wende
dich mir zu! 18 Verbirg dein Antlitz nicht
vor deinem Knecht! Ich bin in Not; erhöre
mich recht bald! 19 Komm doch zu mir,


erlöse mich! Befreie mich um meiner Fein-
de willen! 20 Du kennst ja meine Schmach,
und vor dir stehen alle meine Widersa-
cher. 21 Die Schmach bricht mir das Herz;
meine Schande und mein Schimpf sind
unheilbar. Ich hoffte zwar auf Mitleid,
doch vergebens, auf Tröster, aber keinen
fand ich.
22 Sie gaben mir als Nahrung Gift und
Essig für den Durst als Trank. 23 Möge
ihr Tisch vor ihnen zur Falle werden, und
ihre Opfermahle seien zum Fangnetz!
24 Ihre Augen mögen erlöschen, daß sie
nicht sehen; ihre Hüften laß immerdar
wanken! 25 Schütte aus über sie deinen
Grimm, deine Zornesglut soll sie treffen!
26 Ihr Lagerplatz möge veröden, und nie-
mand wohne in ihren Zelten! 27 Denn sie
verfolgen, den du bereits schlugst, und
mehren den Schmerz dessen, den du ge-
troffen. 28 Häufe ihnen Schuld auf Schuld,
daß sie vor dir nie recht bekommen! w Sie
seien gelöscht aus dem Buch der Leben-
digen, nicht aufgezeichnet bei den Ge-
rechten !
30 Ich aber bin elend und leidend; deine
Hilfe, o Gott, richte mich auf! 31 Im Lied
will ich loben den Namen Gottes, will ihn
hoch erheben im Danklied. 32 Das gefällt
dem Herrn besser als Opferstiere, als Far-
ren mit Hörnern und Klauen. 33 Schaut
her, ihr Gebeugten, und freut euch! Die
ihr Gott sucht, euer Herz lebe auf! 34 Denn
der Herr hört auf die Armen und ver-
achtet seine Gefangenen nicht. 35 Himmel '.
und Erde mögen ihn preisen, die Meere
und alles, was darin sich bewegt! 36 Denn :
Gott wird Sion erretten und die Städte '.
Judas wieder erbauen, so daß man dort
Wohnung und Besitz finden kann. 37 Die i
Kinder seiner Diener werden es erben; ,
wer seinen Namen liebt, wird darin wei-
len. ]

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Daily Soap
Heute geht es gemeinsam nach Köln zu Pierre Klossowski, der erst mit 67 Jahren zu malen begann, zu Klee, dem Dom (Gebeine der Heiligen Drei Könige), König usw.: Ich hoffe auf neue Ideen.
Ich hatte das Glück, am Ende der Messe im Dom Kardinal Meisner zu begegnen, Erzbischof von Köln, der sich sichtlich Mühe gab, offen für alle Stimmungen zu sein

In Kardinalsrot! Gotik für Herrn Mark: Ich habe nur Weihrauchschwaden und diverse Geister, Naturgeister, Elementageister der Luft, gesehen. Sag ich ausdrücklich.
Noch zweimal Köln außerdem: Glockengasse Nr. 4711 (Napoleon!)

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Die drei Magier (Heiligen Drei Könige)
Da unser Herr geboren war, da kamen die drei Magier gen Jerusalem. Sie hießen auf hebräisch Appellius, Amerius, Damascus; auf griechisch Galgalat, Magalat, Sarachin; auf lateinisch Caspar, Balthasar, Melchior. Was fürMagier sie aber waren, des sind drei Meinungen, nach dem dreifachen Sinn, dendieser Name haben mag. Denn magus ist gesprochen der Betrüger, der Zauberer oder der Weise. Sie sind Betrüger genannt, als etliche sprechen, von dem,was durch sie geschah; denn Herodes ward von ihnen betrogen, da sie nicht
wieder zu ihm kehrten. Darum heißt es von Herodes >Da er sah, daß ihn dieWeisen betrogen hatten<. Zu dem ändern heißt magus der Zauberer, darumman auch die Zauberer des Pharao Magier nennen mag. Also meint Chrysostomus, daß sie von ihrer Zauberei Magier waren genannt, und spricht, daß sie
Zauberer waren, darnach aber bekehrt sind worden, und machte ihnen der Herr seine Geburt offenbar, daß sie zu ihm würden geführt und alle Sünder da-
von eine gute Zuversicht hätten. Zum dritten heißt magus der Weise. Denn Magier ist ein persisch Wort und heißt auf hebräisch der Schreiber, auf grie-
chisch der Philosoph, zu latein sapiens, das ist der Weise. Also waren sie Magier genannt, das ist: Weise; darum ist Magier auch soviel als >welche groß sind
in Weisheit<.


Als sie aber in das Haus traten, und das Kind fanden mit Marien, seiner Mutter, da knieten sie nieder, und opferten ihm ein jeglicher seine Gaben, als
Gold, Weihrauch und Myrrhen. Hier ruft Augustinus aus, >0 du Kindheit, der die Sterne sind Untertan, wie bist du geehrt so hoch und herrlich, daß die Engel
bei deinen Windeln wachen, daß alles Gestirn dir dienet, daß die Könige vor dir erzittern und die Durchgründer der Weisheit vor dir knieen! 0 glückliche Hütte, Thron Gottes nächst dem Himmel, hier leuchtet keine Laterne, sondern ein Stern. 0 himmlischer Palast, da kein König wohnt, geziert mit edelem Gestein, sondern ein fleischgewordener Gott; er liegt nicht auf weichen Polstern, sondern in einer harten Krippe, er ruht nicht unter goldenem Getäfel,
ihn deckt ein rauchgeschwärztes Strohdach; aber der dienende Stern leuchtet ob ihm. Ich verwundere mich, so ich schaue die Windeln und betrachte den
Himmel, ich empfange von Wunder eine brennende Hitze, so ich einen Bettler sehe in der Krippe, und sehe ihn doch herrlich über alle Sterne<. Und Sanct
Bernhard spricht >0 ihr Weisen, wie tut ihr wunderlich, daß ihr ein säugend Kind anbetet in armer Hütte, in schlechten Windeln: ist er ein Gott? Wie tut ihr
wunderlich, daß ihr ihm Gold opfert: ist er ein König? Wo ist dann sein königlicher Saal, wo ist sein Thron, wo ist sein königlich Gesinde? Ist der Stall sein
Königssaal, die Krippe sein Thron, sein Hofgesinde Joseph und Maria? Ja, diese Weisen sind töricht worden, auf daß sie weise werden<. Davon spricht
auch Hilanus in dem zweiten Buche von der Dreifaltigkeit >Eine Jungfrau ge-
biert, die Geburt ist von Gott, das Kindlein weint, die Engel singen, schlecht sind die Windeln, Gott wird angebetet. So wird göttliche Würdigkeit nicht ge-
schwächet davon, daß die Schnödigkeit des Fleisches wird erzeiget; also sehen wir, daß in Christo dem Kindlein nicht allein sind gewesen menschliche
Schwäche und Niedrigkeit, sondern auch Zeichen göttlicher Hoheit<. Hieronymus spricht, da er über den Hebräerbrief schreibt >Schauest du auf die
Wiege Christi, so schau auch auf zum Himmel; hörest du das Kindlein weinen, so lausche auch dem Lobgesang der Engel; Herodes wütet, aber die Könige beten an; die Pharisäer erkennen sein nicht, aber der Stern kündet ihn; er wird vom Geringern getauft, aber die Stimme des Vaters wird im Donner von oben gehöret; er wird ins Wasser getaucht, aber die Taube kommt vom Himmel herab, der heilige Geist<.
Warum die Könige solche Gaben opferten, des sind mancherlei Ursachen.Spricht Remigius, daß es eine Gewohnheit war der Alten, daß niemand vor
Gott oder vor den König ging ohne eine Gabe. Und war es die Gewohnheit des Volkes von Persien und Chaldaea, solcherlei Gaben darzubringen. Denn die
Könige kamen von den Enden von Persien und Chaldaea, wie es in der Historia Scholastica heißt; daselbst fließt der Fluß Saba, davon das Land auch Sabaea genannt ist. Sanct Bernhard aber spricht, daß sie Gold opferten für, die Armut Marien, Weihrauch wider den bösen Geruch des Stalles, Myrrhen um des Kindes Glieder zu kräftigen und die bösen Würmer zu vertreiben. Oder sie opfer-
ten Gold zu einem Zins, da er der oberste König war, Weihrauch zu einem Opfer, da er Gott war, Myrrhen zu einem Begräbnis, da er ein sterblicher
Mensch war. Oder Gold bezeichnet göttliche Liebe, Weihrauch ein andächtigGebet, Myrrhen Ertötung des Fleisches: also sollen wir geistlich Christo op-
fern. Oder es sollen dadurch bezeichnet werden drei Dinge, die in Christo waren: die edle Gottheit, die andächtige Seele, der reine Leib. Diese Drei sind
vorgedeutet durch die Drei, die in der Bundeslade waren: die Rute, welche blühete, ist das Fleisch Christi, das auferstand; davon spricht der Psalter >Und mein Fleisch ist wieder blühend worden< (PS. 27,7); die Tafel, darauf die Gesetze geschrieben waren, ist die Seele, darein der Schatz aller Weisheit und Wissenheit Gottes verborgen war; das Manna ist die Gottheit, die allen Geschmack und alle Süßigkeit in sich hat. Das Gold aber bezeichnet die edle
Gottheit, weil es edler ist denn alles andre Metall; der Weihrauch bezeichnet die andächtige Seele, denn Weihrauch bedeutet Andacht und Gebet, davon
spricht der Psalm >Laß mein Gebet wie Weihrauch vor dein Angesicht kommen (PS. 140,2); die Myrrhe bezeichnet den reinen Leib, denn sie schützt vor
aller Unreinigkeit.
Darnach wurden die Könige im Schlaf ermahnt, daß sie nicht wieder zu Herodes zögen, und kehrten durch einen ändern Weg wieder heim in ihr Land. Sehet hier, wie die Könige haben zugenommen an ihrer Fahrt: der Stern geleitete ihre Herfahrt, Menschen, ja Propheten wiesen sie zu der Stadt, der Engel geleitete sie zu der Heimfahrt, und Christus wird sie ins ewige Leben empfangen
auf ihrer letzten Fahrt. ihre Leiber waren vor Zeiten zu Mailand in der Kirche, die nun den Pre-
digermönchen gehört, jetzt aber ruhen sie zu Cöln.

Nach der "Legenda Aurea"

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