Under Dekonstruktion
siehe vorläufig Leib und Seele
September 2007 |
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Innerlichkeit - This Mortal Coil |
Sonntag, 9. September 2007
"Nouveau Réalisme", zweitens: z.B. der Philosoph J. G. Fichte(1800)
rabe489, 20:49h
Arman 1961 Fichte - Zitat aus seiner Abhandlung "Die Bestimmung des Menschen":Auch notwendig, denn siehe nur selbst: Alles, was ich weiß, ist mein Bewußtsein selbst. Jedes Bewußtsein ist entwe-der ein unmittelbares, oder ein vermitteltes. Das erstere ist Selbstbewußtsein, das zweite, Bewußtsein dessen, was nicht ich selbst ist. Was ich Ich nenne, ist sonach schlechthin nichts an-ders als eine gewisse Modifikation des Bewußtseins, welche Modifikation Ich heißt, eben weil sie ein unmittelbares, ein in sich zurückgehendes, und nicht nach außen gerichtetes Be-wußtsein ist. - Da alles Bewußtsein nur unter Bedingung des unmittelbaren Bewußtseins möglich ist, so versteht sich, daß das Bewußtsein Ich alle meine Vorstellungen begleitet, in ih-nen, wenn auch nicht immer von mir deutlich bemerkt, not-wendig liegt, und ich in jedem Momente meines Bewußtseins sage: Ich, Ich, Ich, und immer Ich - nämlich Ich, und nicht das bestimmte in diesem Momente gedachte Ding außer mir. - Auf diese Weise würde mir das Ich in jedem Momente verschwin-den und wieder neu werden; zu jeder neuen Vorstellung würde ein neues Ich entstehen; und Ich würde nie etwas Anderes be-deuten, als Nicht-Ding. Dieses zerstreute Selbstbewußtsein wird nun durch das Denken, durch das bloße Denken, sage ich, in der Einheit des -erdichteten Vermögens vorzustellen, zusammengefaßt. Alle Vorstellungen, die von dem unmittelbaren Bewußtsein meines Vorstellens begleitet werden, sollen, zufolge dieser Erdichtung, aus Einem und demselben Vermögen, das in Einem und dem-selben Wesen ruht, hervorgehen; und so erst entsteht mir der Gedanke von Identität und Persönlichkeit meines Ich, und von einer wirkenden und reellen Kraft dieser Person; notwendig eine bloße Erdichtung, da jenes Vermögen und jenes Wesen selbst nur erdichtet ist. D. G.: Du folgerst richtig. Ich.: Und du hast deine Freude daran? - Ich kann sonach wohl sagen: es wird gedacht - doch: kaum kann ich auch dies sa-gen - also, vorsichtiger, es erscheint der Gedanke: daß ich emp-finde, anschaue, denke; keineswegs aber: ich empfinde, schaue an, denke. Nur das erstere ist Faktum, das zweite ist hinzu er-dichtet. D. G.: Wohl ausgedrückt! Ich.: Es gibt überall kein Dauerndes, weder außer mir, noch in mir, sondern nur einen unaufhörlichen Wechsel. Ich weiß über-all von keinem Sein, und auch nicht von meinem eigenen. Es ist kein Sein. - Ich seihst weiß überhaupt nicht, und bin nicht. Bil-der sind: sie sind das Einzige, was da ist, und sie wissen von sich, nach Weise der Bilder: - Bilder, die vorüberschweben, ohne daß etwas sei, dem sie vorüberschweben; die durch Bilder von den Bildern zusammenhängen, Bilder, ohne etwas in ihnen Abgebildetes, ohne Bedeutung und Zweck. Ich selbst bin eins dieser Bilder; ja, ich bin selbst dies nicht, sondern nur ein ver-worrenes Bild von den Bildern. - Alle Realität verwandelt sich in einen wunderbaren Traum, ohne ein Leben, von welchem geträumt wird, und ohne einen Geist, dem da träumt; in einen Traum, der in einem Traume von sich selbst zusammenhängt. Das Anschauen ist der Traum; das Denken - die Quelle alles Seins und aller Realität, die ich mir einbilde, meines Seins, mei-ner Kraft, meiner Zwecke, - ist der Traum von jenem Traume. |
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