Under Dekonstruktion
siehe vorläufig Leib und Seele
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Innerlichkeit - This Mortal Coil |
Freitag, 17. August 2007
Goethe 2
rabe489, 14:13h
Maximen und Reflexionen
In der Zeitungen ist alles Offizielle geschraubt, das übrige platt. ... link Mittwoch, 8. August 2007
Ralph Vaughan Williams in Dorking
rabe489, 23:16h
... link Sonntag, 29. Juli 2007
Stoff und Form (Inhalt und Form)
rabe489, 19:29h
Aus: Sören Kierkegaard, Entweder - Oder, dtv Gesamtausgabe Die tausend Seiten lese ich mit wachsendem Vergnügen zum erstenmal vollständig. Sehr zu empfehlen, kein schwieriger philosophischer Text, sondern sehr lebendig geschrieben. Als Taschenbuch erhältlich.
". Die Ästhetiker nämlich, welche die dichterische Tätigkeit einseitig urgierten, haben diesen Begriff so sehr ausgeweitet, daß jenes Pantheon derart mit klassischen Schnurrpfeifereien und Bagatellen be- reichert, ja überladen worden ist, daß die natürliche Vorstel- lung einer kühlen Halle mit einzelnen bestimmten großen Gestalten völlig verschwand und jenes Pantheon eher zu ei- ner Polterkammer wurde. Jede in künstlerischer Hinsicht vollendete kleine Nettigkeit ist nach dieser Ästhetik ein klas- sisches Werk, dem absolute Unsterblichkeit sicher sei; ja in diesem Hokuspokus räumte man solchen Kleinigkeiten am allermeisten Platz ein; obwohl man Paradoxien sonst haßte, fürchtete man sich doch nicht vor dem Paradox, daß das Kleinste und Geringste eigentlich die Kunst sei. Das Unwah- re liegt darin, daß man die formale Tätigkeit einseitig her- vorhob. Eine solche Ästhetik konnte sich daher nur eine be- stimmte Zeit halten, solange man nämlich nicht darauf auf- merksam wurde, daß die Zeit ihrer und ihrer klassischen Werke spottete. Auf dem Gebiet der Ästhetik stellte diese Anschauung eine Form jenes Radikalismus dar, der sich in entsprechender Weise auf so vielen Gebieten geäußert hat, sie war eine Äußerung des zügellosen Subjekts in seiner ebenso zügellosen Inhaltslosigkeit. Diese Bestrebung hat in- dessen wie so manche andere ihren Bezwinger in Hegel ge- funden. Es ist überhaupt hinsichtlich der Hegelischen Philo- sophie eine traurige Wahrheit, daß sie, weder für die Ver- gangenheit noch für die Gegenwart, keineswegs die Bedeu- tung erlangt hat, die sie erlangt haben würde, wenn die Ver- gangenheit es nicht so eilig damit gehabt hätte, dieMenschen in sie hineinzuscheuchen, sondern hingegen etwas mehr prä- sentische Ruhe bei ihrer Aneignung, die Gegenwart nicht so unermüdlich gewirkt hätte, um die Menschen über sie hin- aus zu hetzen. Hegel setzte den Stoff, die Idee wieder in ihre Rechte ein und vertrieb damit diese flüchtigen klassischen Werke, diese leichten Wesen, Dämmerungs-Schwärmer aus den Gewölben der Klassizität. Es kann keineswegs unsere Absicht sein, diesen Werken den ihnen zukommenden Wert abzuerkennen, aber es gilt darüber zu wachen, daß man nicht hier wie an so manchen anderen Orten die Sprache ver- wirrt, die Begriffe entnervt. Eine gewisse Ewigkeit mag man ihnen zwar beilegen, und dies ist das Verdienstliche an ihnen; diese Ewigkeit aber ist doch eigentlich nur der ewige Au- genblick, den jedes wahrhaft künstlerische Werk besitzt, nicht die volle Ewigkeit mitten im Wechsel und Wandel der Zeiten. Was jenen Erzeugnissen fehlte, waren Ideen, und je vollendeter sie in formaler Beziehung waren, desto schneller verbrannten sie in sich selbst, je mehr die technische Fertig- keit sich bis zum höchsten Grade der Virtuosität entwickel- te, desto oberflächlicher wurde diese, und hatte weder Mut noch Kraft noch Haltung, um dem Sturm der Zeit zu wi- derstehen, indem sie, immer vornehmer, mit stets größerem Nachdruck den Anspruch erhob, der am besten rektifizierte Spiritus zu sein. Nur dort, wo die Idee in einer bestimmten Form zur Ruhe und Durchsichtigkeit gebracht worden ist, nur dort kann von einem klassischen Werk die Rede sein; dieses aber wird dann auch imstande sein, den Zeiten zu wi- derstehen. " ... link Sonntag, 17. Juni 2007
John Ford Tribute
rabe489, 23:20h
... link Samstag, 31. März 2007
Ausufernd: Der Mensch als -metaphysisch verstanden - "Arbeiter"
rabe489, 23:47h
Auf Heidegger zurückgeworfen. Mit Band 90 seiner Gesamtausgabe sind Heideggers Aufzeichnungen "Zu Ernst Jünger" erschienen. Im Wesentlichen geht es in den Aufzeichnungen um Jüngers Hauptwerk "Der Arbeiter" aus dem Jahre 1932.
Im Kriegsjahr 1940 ruft Heidegger einen kleinen Kreis von Kollegen der Freiburger Universität zu einer "Aussprache über Jünger" zusammen. Es entstanden dazu Texte die in Band 90, S. 209 - S. 266 erstmalig publiziert sind. In diesen Texten zur "Aussprache über Ernst Jünger" finden sich Stellen, die nicht anders als unheimlich genannt werden müssen. Heidegger spricht anläßlich des Vorhabens einer Aussprache von einer Fahrt, die von den verschiedensten Seiten her in Bewegung gebracht werden muß. "Bei dieser Fahrt möchte ich höchstens die Rolle eines Steuermanns übernehmen, der den Kurs ins Ungefähre einzuhalten sucht. Der Kapitän des Fahrzeugs, das wir selbst sind, ist aber das Geheimnis der Geschichte, die auf uns zukommt."Denn es gilt ja, was u. a.Jüngers "Arbeiter" betrifft: "Die Absicht des echten und besinnlichen Lesens in wesentlichen Büchern kann immer nur darauf zielen, in die Nähe dessen zu kommen, was nicht in den Büchern steht und niemals in Büchern stehen kann.Heidegger spricht von einem "Menschentum wesentlicher Art aus der sich selbst nie kennenden Leidenschaft zur großen Stille des Seins" und nicht vom "jetzigen Menschentum", dem "das Wo und Wohin und Woher (...) verhüllt und verworren ist, (so) daß der Mensch ein Da nicht hat - das er ist" und "nur behelfsweise ein Leben lebt mit Aushilfen und Ausflüchten, die das Bisherige zeitweilig noch bietet." Wer aber ist nun Ernst Jüngers "Arbeiter"? Heidegger fasst zusammen: " Was Jünger mit dem Namen "Arbeiter" meint, ist aus jeder nur ständischen und volklichen Bewertung und vor allem aus jeder "sozialen" Fürsorge herausgenommen. "Arbeit" und "Arbeiter" sind metaphysische Begriffe. Der Soldat ist "Arbeiter", insgleichen der "Denker", dies aber nicht, weil beide, sei es mit der "Faust", sei es mit der "Stirn" "arbeiten", d.h. für den Gemeinnutzen Ersprießliches leisten, sondern weil sie, dem Seienden im Ganzen als Wille zur Macht standhaltend, dieses Seiende je in ihrer Weise sind. Die Haltung dieses Standhaltens nennt Jünger den "heroischen Realismus"."Der Terminus "Wille zur Macht" (F. Nietzsche) ist genannt worden. Was ist diese Macht - und wieder wird es unheimlich -. Heidegger schreibt: Die Macht ist das je verschieden entschleierte Sein selbst (!), in dem jegliches Seiende, durchschaubar oder nicht, schwingt.Und was Jüngers "heroischen Realismus" oder "realistischen Heroismus" angeht, so weiß Heidegger mit Nietzsche auszuführen: "Der realistische Heroismus, der Heroismus vor der Realität als solcher ist das endgültige Ja zu dem, was ist und zu dem, wie der Jasagende selbst ist - und nichts weiter. Dieser Heroismus verabscheut den Lärm; der einzige Rest von Lärm besteht vielleicht noch darin, daß er sich überhaupt noch als "Heroismus" benennt. Auch hier hat Nietzsche schon klar gesehen, wie eine Bemerkung aus dem Jahre 1988 zeigt (Der Wille zur Macht, n.349): "Indeß:der wirkliche Heroismus besteht darin, daß man nicht unter der Fahne der Aufopferung, Hingebung, Uneigennützigkeit kämpft, sondern gar nicht kämpft ... 'So bin ich; so will ich's: - hol' euch der Teufel!'""Usw. Noch der Hinweis, dass in Band 6 der "Werke" Ernst Jünger, Stuttgart (Ernst Klett Verlag) o J. noch ein Nachtrag zum "Arbeiter" als Erstdruck erschienen ist, nämlich "Maxima - Minima, Adnoten zum "Arbeiter". Im dtv wissenschaft ist eine sehr detaillierte Lebens- und Werkbeschreibung 1993 (ursprünglich Carl Hanser 1990) erschienen: "Martin Meyer: Ernst Jünger". Bemerkenswert übrigens der Titel der Festgabe "Ernst Jünger zum Hundertsten" trägt den Titel "Magie der Heiterkeit". P.S.: Zum Nihilismusstreit von Jünger und Heidegger Anfang der 50er Jahre einmal später. ... link Samstag, 10. Februar 2007
Giorgio Agamben, darf man ...
rabe489, 02:47h
...sagen, ein zwiespältiger Philosoph und Linksintellektueller? Er irrt, wenn er konstatiert:"„ähnlich wie wir nicht länger an das Atmosphärische glauben und kein intelligenter Mensch mehr versuchen würde, durch Möblierung oder Kostüm ein Zeichen zu setzen, erwarten wir auch nicht mehr viel von den Gefühlen, die unsere Seele möblieren.“ Die gesamte aktuelle Diskussion um Rokoko und Barock allein beweist das Gegenteil.
Allerdings sind manche seiner Ausführungen mit Gewinn zu lesen. So z. B. die Untersuchung der französischen Liebeslyrik des 13. Jahrhunderts auf das Bild von Narziß und Pygmalion hin, in den hier bereits erwähnten "Stanzen" (EA 1977). ... link Sonntag, 4. Februar 2007
Hinweis auf Pawel Florenski
rabe489, 01:40h
Pawel Florenski, 1882 im Kaukasus geboren, 1937 in einem stalinistischen Arbeitslager erschossen, war einer der großen Universalgelehrten unserer Zeit ("russischer Leonardo" wurde er genannt). Als Mathematiker, Naturwissenschaftler und Philosoph hoch geschätzt, wurde er russisch-orthodoxer Priester. Auch nach der Oktoberrevolution trug er im Labor sein geistliches Gewand.
Literatur: Pavel Florenskij: Die Ikonostase. Urbild und Grenzerlebnis im revolutionären Russland, Stuttgart (Urachhaus) 1988 Pavel Florenskij: Die umgekehrte Perspektive, Texte zur Kunst, München (Matthes & Seitz) 1989 (=Batterien 38) Andrej Bely - Pawel Florenski. Der Briefwechsel, Texte, Ostfildern (edition tertium) 1994 Pavel Florenskij: Christentum und Kultur, Berlin (edition Kontext) 2004 Pawel Florenski: Konkrete Metaphysik, Ausgewählte Texte, Dornach (Pforte) 2006 Nachtrag: siehe auch hier ... link Sonntag, 21. Januar 2007
Vauvenargues
rabe489, 07:23h
Da hat mir doch jemand den Vauvenargues vor der Nase weggeschnappt, man darf nicht allzu aktuell bloggern, denn die hiesige Notiz über Vauvenargues ist schon längst bei Google präsent.
"Grosse Gedanken kommen aus dem Herzen." (Vauvenargues) Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues (1715 - 1747) France. ... link Montag, 25. Dezember 2006
Augustinus
rabe489, 12:22h
... link Freitag, 15. Dezember 2006
Faust 2: Fundstücke
rabe489, 04:29h
"Wagner:...
Ich hab' es öfters rühmen hören, Ein Komödiant könnt' einen Pfarrer lehren. Faust: Ja, wenn der Pfarrer ein Komödiant ist; Wie das denn wohl zuzeiten kommen mag. (...) Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen, (...) Wagner: Ach Gott! die Kunst ist lang; Und kurz ist unser Leben. (...) Wagner: Zwar weiß ich viel, doch möcht' ich alles wissen. (...) Faust: Geheimnisvoll am lichten Tag Läßt sich Natur des Schleiers nicht berauben. Und was sie deinem Geist nicht offenbaren mag, Das zwingst du ihr nicht ab mit Hebeln und mit Schrauben. (...) Was sucht ihr, mächtig und gelind Ihr Himmelstöne, mich am Staube? Klingt dort umher, wo weiche Menschen sind. Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. ... O tönet fort, ihr süßen Himmelslieder! Die Träne quillt, die Erde hat mich wieder! (...) Faust:... Ich höre schon des Dorfs Getümmel, Hier ist des Volkes wahrer Himmel, Zufrieden jauchzet groß und klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein. (...) Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, Die eine will sich von der andern trennen: Die eine hält, in derber Liebeslust, Sich an die Welt mit klammernden Organen; Die andre hebt gewaltsam sich vom Duft Zu den Gefilden hoher Ahnen. (...) Faust:... Aber warum muß der Strom so bald versiegen, Und wir wieder im Durste liegen? Davon hab`ich so viel Erfahrung. Doch dieser Mangel läßt sich ersetzen, Wir lernen das Überirdische schätzen, Wir sehnen uns nach Offenbarung, Die nirgends würd'ger und schöner brennt Als in dem Neuen Testament. Mich drängt's, den Grundtext aufzuschlagen, Mit redlichem Gefühl einmal Das heilige Original In mein geliebtes Deutsch zu übertragen. Geschrieben steht: Im Anfang war das Wort! Hier stock' ich schon! Wer hilft mir weiter fort? Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen, Ich muß es anders übersetzen, Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin. Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn. Bedenke wohl die erste Zeile, Daß deine Feder sich nicht übereile! Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft? Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft! Doch, auch indem ich dieses niederschreibe, Schon warnt mich was, daß ich dabei nicht bleibe. Mir hilft der Geist! auf einmal seh' ich Rat Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat! (...)" Schluß für heute ... link ... nächste Seite
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Am Ende des Kreises ist...
http://www.gelsenkirchene by rabe489 (Fr, 26. Okt, 16:45) |