Under Dekonstruktion
siehe vorläufig Leib und Seele
September 2006 |
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Innerlichkeit - This Mortal Coil |
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Mittwoch, 13. September 2006
Wie wenn am Feiertage... (Schluß)
rabe489, 01:27h
von Friedrich HölderlinUnd daher trinken himmlisches Feuer jetztDie Erdensöhne ohne Gefahr. Doch uns gebührt es, unter Gottes Gewittern, Ihr Dichter! mit entblößtem Haupte zu stehen, Des Vaters Strahl, ihn selbst, mit eigner Hand Zu fassen und dem Volk ins Lied Gehüllt die himmlische Gabe zu reichen. Denn sind nur reinen Herzens, Wie Kinder, wir, sind schuldlos unsere Hände, Des Vaters Strahl, der reine, versengt es nicht Und tieferschüttert, die Leiden des Stärkeren Mitleidend, bleibt in den hochherstürzenden Stürmen Des Gottes, wenn er nahet, das Herz doch fest. Doch weh mir! wenn von Weh mir! Und sag ich gleich, Ich sei genaht, die Himmlischen zu schauen, Sie selbst, sie werfen mich tief unter die Lebenden, Den falschen Priester, ins Dunkel, daß ich Das warnende Lied der Gelehrigen singe. Dort Es gibt verschiedene Varianten des Schlußtextes. Auf eine andere Fassung bezieht sich Martin Heidegger: Des Vaters Stral, der reine versengt es nicht(Martin Heidegger, Gesamtausgabe Bd. 4, Erläuterungen zu Hölderlins Dichtung , Frankfurt a. M. 1996 ²) ... link Mnemosyne (zweite Fassung) 1.Strophe
rabe489, 01:14h
von Friedrich HölderlinEin Zeichen sind wir, deutungslos,Schmerzlos sind wir und haben fast Die Sprache in der Fremde verloren. Wenn nämlich über Menschen Ein Streit ist an dem Himmel und gewaltig Die Monde gehn, so redet Das Meer auch und Ströme müssen Den Pfad sich suchen. Zweifellos Ist aber Einer. Der Kann täglich es ändern. Kaum bedarf er Gesetz. Und es tönet das Blatt und Eichbäume wehn dann neben Den Firnen. Denn nicht vermögen Die Himmlischen alles. Nämlich es reichen Die Sterblichen eh an den Abgrund. Also wendet es sich, das Echo, Mit diesen. Lang ist Die Zeit, es ereignet sich aber Das Wahre. ... link Syzygie - eine erste Vertiefung
rabe489, 23:34h
Ursprünglich stammt der Begriff "Syzygie" aus der Philosophie des Gnostikers Valentinus. Bruno Wille schreibt dazu:
Er (Valentius) bezeichnet damit polar zusammengehörige Geistwesen, engelhafte Aeonen, die aus der Ursonne, dem Quell alles Lebens ausstrahlen in die Dunkelheit, um sie zu erlösen von Nichtigkeit und im Chaos den heiligen Sinn der Schöpfung zu entwickeln. Vollendung, Ewiges Leben. Als Zöglinge jener Selbsterkenntnis, die in der platonisch-christlichen Gnosis lebt, hatten wir der Syzygienlehre besondere Hingabe gewidmet. ... link Syzygie
rabe489, 22:36h
Soviel wie "Zusammenfügung" . Der Begriff ist bei C. G. Jung (Syzygie von anima und animus) verwendet worden, begegnet aber hinsichtlich des Geschlechterspiels besonders belegt bei Bruno Wille (Philosophie der Liebe, 1930). Seine Frau Emmy Wille, die die "Philosophie..." aus dem Nachlaß herausgegeben hat, schreibt in der "Vorbemerkung" zu dem dortigen Kapitel "Ehe und Syzygie":
Unter Syzygie versteht Bruno Wille die Zusammengehörigkeit zweier Seelen von Ewigkeit her, deren Bund die Bestimmung hat, in dieser Welt Ewigkeitswerte zu schaffen. Da aber die vergänglichen Interessen meist im Gegensatz zu den unvergänglichen Werten stehen, ist die Begegnung solcher zusammengehöriger Seelen häufig mit einer tiefen Tragik ihres persönlichen Lebens verbunden.Bruno Wille ist auch der Auffassung, dass die vollkommene Vereinigung zweier zusammengehöriger Seelen (zweier Liebender) letztendlich unmöglich ist, weil Ich und Du "in dieser Welt, wo die Seelen nur vermittels des Körpers verknüpft sein können, immer getrennt (sind) wie Pryamus von seiner Thisbe". ... link ... older stories
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