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Innerlichkeit - This Mortal Coil: 2006-09-29
Innerlichkeit - This Mortal Coil
Freitag, 29. September 2006
Sankt Georg. 2005
120 x 160cm, Öl

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Der Bischöfe scharfer Ton
In außergewöhnlich scharfem Ton haben die katholischen Bischöfe in Deutschland auf die jüngsten Angriffe aus der muslimischen Welt auf die katholische Kirche und die westliche Wertegemeinschaft reagiert. „Wir erwarten von den muslimischen Autoritäten überall auf der Welt, daß sie alles unterlassen, was zu einer neuerlichen Verschärfung der Situation Anlaß geben könnte“, heißt es in einer Erklärung, die die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in den vergangenen Tagen verabschiedet hat und die der Vorsitzende der Konferenz, der Mainzer Kardinal Lehmann, am Freitag vorstellte. (Beginn eines Artikels auf der Titelseite der morgigen FAZ)

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Frankreich: Islamkritischer Philosoph unter Polizeischutz
Satanische Tirade
Nach seiner Islam-Kritik steht der Philosoph Robert Redeker unter Polizeischutz

GENF, 29. September

Es begann mit Todesdrohungen auf dem Anrufbeantworter. Dann kamen die ersten Briefe. Sie enthielten Fotos und Lagepläne – von seiner Wohnung, von der Schule in der Banlieue von Toulouse, wo Robert Redeker Philosophie unterrichtet. Redeker gehört seit Jahren zu den Herausgebern der von Jean-Paul Sartre begründeten Zeitschrift „Les Temps modernes“. Er hat viele Bücher geschrieben und publiziert regelmäßig Kommentare in den großen Zeitungen. In „Libération“ hat er oft über den modernen Sport, seine Helden und das Doping nachgedacht. Aufsätze von ihm erschienen in „Le Monde“.

Im „Figaro“ veröffentlichte er am 19. September einen Beitrag über die Reaktionen auf die Rede des Papsts in Regensburg: „Wie soll die freie Welt auf die islamistischen Einschüchterungen reagieren?“ Schon mit den ersten Zeilen machte Redeker deutlich, daß er den Protest gegen Benedikts Ausführungen keineswegs für ein harmloses Mißverständnis hält, das man auf eine oberflächliche Lektüre zurückführen könne: „Die Reaktionen sind Teil des Versuchs, das Wertvollste, was der Westen hat, zu ersticken und was es in keinem islamischem Land gibt: Die Gedanken- und die Meinungsfreiheit.“ So beginnt ein Artikel dazu in der morgigen FAZ.

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Alles in Gefahr
"Der diesjährige Bücherherbst der Sachbücher zeigt eines ganz klar: daß die unmittelbare Gegenwart einen fest am Wickel hat, daß man sich aus ihr ohne große Verluste nicht herauswinden kann. Gegenwart – das ist in hohem Maße wieder Politik, und die Politik, die wir machen, entspricht unserer gelebten Kultur.

Doch unsere Lebenswelt ist durchgehend porös geworden, überall zeigen sich Risse; was festgefügt erschien, driftet mit ungeheurem Tempo auseinander; was aussah, als würde es noch eine Weile funktionieren, funktioniert nicht mehr. Das gilt für die Kreise im Großen, das gilt für die Kreise im Kleinen. " So beginnt in der morgigen FAZ eine Sachbuchrezension im Feuilleton der Zeitung.
"In diesem Herbst wird die Zeit knapp. Wir leben unter Bedrohungen unserer Freiheit und unserer Kultur. Wir haben keine Zeit mehr für Diskussionen, die am Leben vorbeilaufen. Die Existenz ist das Argument, das zählt." heißt es dort weiter.

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Der Theologe und die Liebe
Thomas von Aquin ist zweifellos der bedeutendste Theologe des Abendlandes. In seiner "Summe der Theologie" wird die gesamte Gottes-, Welt- und Menschenordnung durchdacht. Mit welcher Genauigkeit das geschieht, wird hier an einem Absatz über Positives und Negatives der Liebe belegt (II, 28,5):
Ist die Liebe eine versehrende Leidewegung im Liebenden?

Abhandlung
. 1. Scheinbar ist die Liebe eine schadende Leidewegung. Die Schwermut (languor) bezeichnet nämlich eine Art Beschädigung im Schwermütigen. Nun aber verursacht die Liebe Schwermut: es heißt nämlich im Hohen Lied 2, 5: "Stärket mich mit Blüten, labet mich mit Äpfeln, denn krank vor Liebe bin ich." Also ist die Liebe eine schadende Leidewegung.

2. Ferner, Zerschmelzung (liquefactio) ist eine Art Auflösung. Nun aber macht die Liebe zerschmelzen: es heißt nämlich Hohes Lied 5, 6: "Meine Seele ist dahingeschmolzen, als mein Geliebter redete." Also ist die Liebe auflösend. Sie bringt also Verderbung und Versehrung.

3. Ferner, Glut (fervor) bezeichnet eine gewisse Ausschreitung in der Warmheit, und zwar ist dies Ausschreitung verderblich. Nun aber wird die Glut aus der Liebe verursacht: Dionysius führt nämlich 7. Cael. Hier. unter anderen Eigentümlichkeiten, die zu der Liebe der Seraphim gehören an: "das Warme" und "das Scharfgespitzte" und "das Überglühende". Und Hohes Lied 8, 6 heißt es von der Liebe, "ihre Leuchten sind Feuerflammen und Lohe". Also ist die Liebe eine schädliche und verderbliche Leidewegung.

Aber dagegen spricht, was Dionysius 4. De Div. Nom. sagt: "Das Einzelne liebt sich zusammenhaltig (contentive)", das heißt erhaltig (conservative). Also ist die Liebe nicht eine schädige, sondern eher eine erhaltige und vervollkommnende Leidewegung.

Ich antworte: Wie oben (26, 1f., 27,1) gesagt, bezeichnet die Liebe eine gewisse Anpassung der begehrhaften Wirkkraft an irgend ein Gut. Nichts aber, das an etwas angepaßt wird, was zu ihm stimmt, wird eben dadurch versehrt: vielmehr macht es eher einen Fortschritt und wird besser. Was dagegen an etwas angepaßt wird, was nicht zu ihm stimmt, wird gerade dadurch versehrt und verschlechtert. Die Liebe eines zukömmlichen Gut ist als für den Liebenden auf Vervollkommnung und Verbesserung gerichtet: die Liebe zu einem Gut aber, das nicht auf den Liebenden stimmt, hat die Eigenschaft, den Liebenden zu schädigenden und schlechter zu machen. Im höchsten Grade findet deswegen der Mensch seine Vervollkommnung und seine Verbesserung in der Liebe zu Gott (...).

Zur Liebe aber gehört, dass die Begehr sich einer gewissen Hereinnahme des geliebten Gut anpaßt, wie ja doch das Geliebte im Liebenden ist, wie bereits oben (Art. 2) gesagt wurde. Deswegen ist die Erstarrung oder Verhärtung des Herzens eine der Liebe sich widersetzende Zurüstung. Dahingegen besagt die Verflüssigung eine gewisse Auflockerung des Herzens, mit welcher sich das Herz gefügig erweist, dass das Geliebte mählich hineintreten kann.-
Wenn also das Geliebte gegenwärtig und in Besitz ist, so wird Freuung oder die Genußfreude (fruitio) verursacht. Ist es aber nicht da, so folgen zwei Leideheiten: nämlich die Traurigkeit über die Abwesenheit, die durch "Schwermut" angezeigt wird (...); und das angestrengte Verlangen nach dem Gewinn des Geliebten, das durch die "Glut" bedeutet wird.-
Weitere Untersuchungen der Liebe in II, 26 (Die Leidewegungen der Seele im besonderen: Die Liebe, 1. Art.: Gibt es die Liebe im Begehrmut? 2. Art.: Ist die Liebe eine Leidewegung? 3. Art.: Ist Liebe (amor) und Gernhaben (dilectio) dasselbe? 4. Art.: Wird die Liebe richtig in die Freundschaftsliebe und die Begehrliebe eingeteilt?) Bei Interesse an einer dieser Fragestellungen kann hier ergänzt werden

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Seele
Eine bedenkenswerte Sichtweise auf Körper und Seele war Thomas von Aquin eigen:
Unsere Seelen sind nicht in unseren Körpern, unsere Körper sind in unseren Seelen.

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Engel, Mitte der 90er Jahre, Öl.
(nach Pontormo) Eine Studie zur Farbe

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