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Innerlichkeit - This Mortal Coil: 2006-11-07
Innerlichkeit - This Mortal Coil
Dienstag, 7. November 2006
Kumari (II)


A Kumari is believed to be the bodily incarnation of the goddess Taleju until she menstruates, after which it is believed that the goddess vacates her body. Serious illness or a major loss of blood from an injury are also causes for her to revert to common status.

Patrick Bahners kommentiert in der morgigen FAZ:
"Auch in Nepal ist diese Bewegung angekommen, und eine Anwältin für Familienrecht hat jetzt erwirkt, daß der Oberste Gerichtshof untersuchen läßt, ob der Kumari-Kult die Menschenrechte der Mädchen verletzt. Ist die Göttin denn auf Menschenrechtsschutz angewiesen? Mindestens auf vorsorglichen, denn mit der ersten Regelblutung kehrt die Kumari in die Gesellschaft der Menschen zurück. Die Kumari von Patan warnt vor tödlichen Konsequenzen des Rüttelns an alten Bräuchen: „Wenn jemand die Kumari beschmutzt, könnte er sterben. Daher muß die Tradition bewahrt werden.“ Wie kann eine solche absolute Tradition vor einem weltlich-westlichen Recht bestehen, das alle Bindungen auf Willenserklärungen zurückführt?

Zum Verfahren der Auswahl der Kindsgöttinnen gehört die Zustimmung der Eltern. Es wird hierzulande gerne als Vorenthalten gleicher Rechte bezeichnet, wenn Eltern für ihre Töchter die Befreiung vom Sexualkundeunterricht erwirken. Dabei gibt es auch ein Recht jedes Kindes, von den eigenen Eltern nach deren eigenen Begriffen, auch von Rein und Unrein, erzogen zu werden. Berichte ehemaliger Kumaris sprechen dafür, daß die elterliche Freigabe häufig de facto erzwungen wird. Eine Reform, die dem Elternwillen zur Wirkung verhülfe, brächte auch das Kinderrecht zur Geltung. "

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Die Göttin Kumari von Patan
"Das dreizehnjährige Mädchen, das in der alten nepalesischen Königsstadt Patan als Inkarnation der Göttin Taleju verehrt wird und seine Wohnung nur an achtzehn Festtagen im Jahr verläßt, sprach sich in einem Interview mit dem „Daily Telegraph“ gegen ein Ethos des anything goes aus: „Als Kumari bin ich gehalten, weder mit Hunden noch mit Lederschuhen oder menstruierenden Frauen in Berührung zu kommen. Wenn alles erlaubt ist und ich vor die Tür gehen darf, welchen Sinn hat es dann, eine Kumari zu sein?“" - Man spricht von Kindesmißbrauch http://www.sgipt.org/gipt/entw/bindung/Kumari/goetinaz.htm

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Salon-malerei (III)
Der Fall der Salonkunst gegen die sich vorgeblich die Avantgarde des 20. Jahrhunderts richtete, ist doch etwas vielschichter, als man annimmt. Salonkunst trug auch wesentlich die Entwicklung der Kunst des 19. Jahrhunderts. Sie einfach als "bürgerlich" abzutun greift eigentlich nicht, wenn man nicht den Klassenkampf predigt.
"The word "Salon" on virtually every page of the vast bibliography devoted to painting and sculpture in nineteenth-century France. In the first half of the century, the Salon was the annual arena in which the period's greatest (!) painters fought for pre-eminence before a vast, opinionated audience. During these years, this governmentsponsored exhibition was the setting for reowned battles between Théodore Géricault and the classicist students of Jacques Louis David; between J. A. D. Ingres and Eugène Delacroix; and between the conventions of the French Academy of Fine Arts and Gustave Courbet's realism, Edouard Manet's bold innovations, and the "New Painting" championed by the Impressionists.
At mid-century, Courbet, wanting to present his work to the public on his own terms, begin to think of alternatives to the Salon and even rented temporary exhibition halls. In the century's last decades, with the Impressionists in establishment, "the enemy", and most advanced artists, including Camille Pissaro, Edgar Degas, and Alfred Sisley, defiantly refused to send their work to these great state-sponsored art fairs. By the century's end, when Post-Impressionists Paul Gauguin, Georges Seurat, and Edouard Vuillard werde exploring color Thweory and unorthodox subjects and styles, the Salon had become virtually irrelevant (?!).
A definition of the Salon is complex and elusive. As its simplest level, the Salon was a state-sponsored exhibition of contemporary art in all major media - painting, sculpture, graphic arts, photography, and architecture - chosen by a jury of artists, which was selected in a manner approved of by the government..."
Richard R. Brettell, French Salon Artists 1800 - 1900, The Art Institute of Chicago and Abrams New York 1987, 3

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