Under Dekonstruktion
siehe vorläufig Leib und Seele

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Innerlichkeit - This Mortal Coil: 2006-11-08
Innerlichkeit - This Mortal Coil
Mittwoch, 8. November 2006
"Schule von Chartres" 12. u. 13. Jh.

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Irgendwie
sind diese meine Notizen doch reichlich abseitig. Aber für wen und wie kommt das? Liegt's am Fernsehprogramm oder an Frau Merkel? Am Standard der Dichter und Denker? Das alles wird mir immer fremder. Dafür höre ich die neueste Trisomie 21: The Man Is A Mix... (Leider nichts bei Youtube). Draussen macht schon der "Blätterblaser" seine Runden. Und ich experimentiere wieder mit Coffeinum wie die Technofreaks. Muß das alles sein?

Doch wie sagt man: ein neuer Tag - neues Glück!

Daher suche ich in den Gebeten von Guardini und fand:
"Als Du, o Gott, den Menschen schufst, hast Du ihm die Gabe der Freiheit gegeben. Was sonst lebt, ist gebunden in die Gesetze der Natur. Die Pflanze wächst wie sie muß, und das Tier folgt der Notwendigkeit seines Wesens; dem Menschen aber hast Du das Geheimnis des inneren Anfangs gegeben. Er vermag aus sich selbst zu handeln; so gehört sein Tun ihm, und in seinem Tun gehört er sich selbst. In dieser Freiheit soll er Dir dienen, aber er hat sie gebraucht, um sich wider Dich zu empören. Da ist sie verdorben, und er ist zum Knecht geworden.
Du aber hast ihn nicht sich selbst überlassen..."

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Der göttliche Nus beschreibt den zu schaffenden Menschen

Bernhard Silvestris (12.Jh. Schule von Chartres)

Dass die empfindende Welt - von besserer Welt die Erscheinung -
Ganzheit werde, so wie ganz ihre Teile schon sind,
möge ein Bild, den Göttern verwandt und all meiner Werke
heilig-glückliches Ziel, möge der Mensch nun entstehn.


Zieh er vom Himmel die Seele, aus Elementen den Körper,
dass auf Erden sein Leib wohne, in Höhen sein Geist.
Göttlich sei er und irdisch, und beides sei ihm zur Sorge:


Welt seinem planenden Sinn, Äther der ehrenden Scheu.



Mit den Göttern hab er gemein das Gut des Gedankens -
Trenne ein schmaler Streif Menschen von höherem Los.
Plumpes Getier zeigt dumpferen Sinn am offenen Merkmal:
Mit dem gesenkten Maul trägt es zum Boden den Blick.
Aber beim Menschen bezeuge das Antlitz geistige Hoheit:
Hebe zu den Sternen allein er das geheiligte Haupt,
dass er des Himmels Gesetze und unabwendbare Gänge
nehmen könne als Ur- prägung des eigenen Seins.
Götter droben und Sterne und Himmel sollen ihm reden,

sehen soll er im Licht Gründe, die Nebel verhüllt.


Sein sei jedes Element. Ihm, will ich, brenne das Feuer,
gleiße die Sonne, das Land sprieße ihm, flute die See.


Alles nehm' er in Dienst: er walte, gebiete dem Erdkreis;
ihn zum Fürsten und ihn mach ich zum Priester der Welt.

Wenn seine Zahlen jedoch sich einstens lösen und wankend
seines Leibes Gebäu endlich sinkt und verfällt,
steige zum Äther der Mensch, ein lang schon traulicher Gastfreund,
und er finde sein Heim, wo das Gestirn es ihm weist.

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Théodore Rousseau: Frühling 1860
Die Frage nach dem Realismus: Anfänglich hatte die Schule von Barbizon, zu der Rousseau und auch Corot zählte, Schwierigkeiten um in den "Salon" aufgenommen zu werden. Es war üblich Landschaft im idealisierten italienischen Stil im Atelier zu malen. Rousseau u. a. malten dagegen im Freien, wie später die Impressionisten. Bevorzugt diente der Wald von Fontainebleau als Motiv. Um 1860 aber gab es Sammler aus Frankreich, England und Amerika, die diese Malerei unterstützten. Mit Courbet, der aufgrund seines Realismus und Naturalismus und der Zensur von offizieller Seite sich vom Salon zurückzog und in einem eigenen Pavillon zur Weltausstellung 1855 seine Werke zeigte, verwandelte sich der Salon zunehmend in eine für die MODERNE Kunstentwicklung unwichtige Institution.
1853 stellte die Regierung Courbet in Aussicht, für die Weltausstellung 1855 ein großformatiges Bild zu malen, falls er vorher einen Entwurf zur Begutachtung einer Jury vorlegen würde. Courbet lehnte dies jedoch empört ab, da er sich in seiner künstlerischen Freiheit nicht beschneiden lassen wollte. Nachdem drei der vierzehn von ihm zur Ausstellung eingereichten Bilder für die Weltausstellung abgelehnt wurden (darunter die Allegorie Das Atelier des Künstlers), errichtete er parallel dazu mit der finanziellen Unterstützung seines Freundes und Förderers Alfred Bruyas seinen eigenen Pavillon du Réalisme. In diesem wurden zusätzlich zu den elf aus der Weltausstellung gezeigten weitere vierzig Gemälden gezeigt.(Wicki)

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Krise und Homo abyssus
Der Mensch der Gegenwart ist ein Mensch in der Krise.
[gr. krisis > lat. crisis "Entscheidung, entscheidende Wendung". Im 18. Jh. beginnt unter dem Einfluß von frz. crise der übertragene allgemeine Gebrauch des Wortes im Sinne von "entscheidende, schwierige Situation; Klemme", soweit die Etymologie]
Er steckt mit Leib und Seele in der "Klemme" und erwartet, dass dieses sein Environment das auch veranschaulicht, dass sein Lebensumfeld die Krise auch ausdrückt. Das gilt z. B. für die Kunst (Literatur, Musik, Bildende Kunst). Das ist die eine Möglichkeit.
Die andere Möglichkeit für den "Homo abyssus"(Mensch am Abgrund, abgründiger, bodenloser Mensch) ist die Inanspruchnahme seiner Imagination und Erinnerung für eine Überschreitung der Krise. Das heißt, bildlich gesprochen, der Mensch, der droht von einem Sumpf verschlungen zu werden, greift mittels der Kraft der Erinnerung und der Imagination nach dem rettenden Seil, mit dem er sich aus dem Morast ziehen kann. Hier hat die Kunst eine entgegengesetzte Aufgabe, hier ist die Kunst dieses Seil, d.h. die Kunst wird zur Antizipation des Heilen, des Krisenüberwindendem. Hierhin gehört die Imagination des verlorenen Paradieses (Garten!), die Erinnerung und deren Verbildlichung von präkrisenhaftem Leben, von Idylle, Wohlstand und Schönheit. Da ist Kunst nicht mehr Ausdruck (und Verdoppelung!) der Krise selbst, sondern deren Transzendenz auf ein Positives hin. An dieser Kunst soll sich der Mensch festhalten, um nicht vollständig vom "Abgrund" verschlungen zu werden.

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