Under Dekonstruktion
siehe vorläufig Leib und Seele
September 2006 |
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Innerlichkeit - This Mortal Coil |
Samstag, 23. September 2006
DER ABSCHIED (Friedrich Hölderlin)
rabe489, 10:00h
(Zweite Fassung)
Trennen wollen wir uns? wähnten es gut und klug? Da wirs taten, warum schröckte, wie Mord, die Tat? Ach! wir kennen uns wenig. Denn es waltet ein Gott in uns. Den verraten? ach ihn, welcher uns alles erst, Sinn und Leben erschuf, ihn , den beseelenden Schutzgott unserer Liebe, Dies, dies Eine vermag ich nicht. Aber anderen Fehl denket der Weltsinn sich, Ändern ehernen Dienst übt er und anders Recht, Und es listet die Seele Tag für Tag der Gebrauch uns ab. Wohl! ich wußt' es zuvor. Seit die gewurzelte Ungestalte die Furcht Götter und Menschen trennt, Muß, mit Blut sie zu sühnen, Muß der Liebenden Herz vergehn. Laß mich schweigen! o laß nimmer von nun an mich Dieses Tödliche sehn, daß ich im Frieden doch Hin ins Einsame ziehe, Und noch unser der Abschied sei! Reich die Schale mir selbst, daß ich des rettenden Heiligen Giftes genug, daß ich des Lethetranks Mit dir trinke, daß alles Haß und Liebe vergessen sei! Hingehn will ich. Vielleicht seh' ich in langer Zeit Diotima! dich hier. Aber veblutet ist Dann das Wünschen und friedlich Gleich den Seligen, fremde gehn Wir umher, ein Gespräch führet unds ab und auf, Sinnend, zögernd, doch itzt mahnt die Vergessenen Hier die Stelle des Abschieds, Es erwarmet ein Herz in uns, Staunend seh' ich dich an, Stimmen und süßen Sang, Wie aus voriger Zeit hör' ich und Saitenspiel, Und die Lilie duftet Golden über dem Bach uns auf. Lethetrank Wer aus dem Unterweltfluß Lethe trinkt, verliert die Erinnerung an das irdische Leben. |
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Letzte Aktualisierung: Fr, 26. Okt, 16:45 status
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