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Innerlichkeit - This Mortal Coil: 2006-12-04
Innerlichkeit - This Mortal Coil
Montag, 4. Dezember 2006
Jean-Francois Millet

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Religion und Eros III
Rekapitulation:
W. Schubart 1.
W. Schubart 2.
"Mit dem Menschen beginnt die Urtragödie der Vereinzelung - der Inbegriff seiner Leiden und Sünden. Aller Schmerz ist Trennungsschmerz. Alle Sünde ist Besonderung. Aller Erlösungsdrang ist Ergänzungsdrang, Sehnsucht des Teils nach dem Ganzen, nach der Überwindung des Urleides der Vereinzelung. Diese Sehnsucht nenne ich das Erlösungsmotiv. Es wurzelt im Gefühl der metaphysischen Einsamkeit und wirkt als erlösende Liebe." (W. Schubart, a. a. O.)

Nach dem Kapitel "Das Erlösungsmotiv" folgt "Anbetung und Verschmelzung" als Äußerungen der erlösenden Liebe. Im folgenden Kapitel "Entartungsformen" werden pathologische Formen im Verhältnis von Religiösität und Erotik geschildert, die von spezifischen Zuständen klösterlichen Lebens bis zum erotischen und religiösen Nihilismus eines Don Juan und Friedrich Nietzsche reichen. Im X. und letzten Kapitel unter der Überschrift "Die Heimkehr des Eros zu den Göttern" wird Walter Schubart auch sehr konkret:
"Unter Menschen darf der Geschlechtsakt kein bloßes Mittel zum Zwecke der Fortpflanzung sein, sondern muß als Vorgang von symbolischer Bedeutung gelten, und die Lust der Umarmung sei dem der Tierheit entwachsenen Menschen - außerhalb der Naturreligion - nicht Zeugungslust, sondern Seligkeit der Selbstvollendung durch Entselbstung (Hervorh. rabe). (...) Die Erotik vor dem Antlitz der Religion rehabilitieren heißt. die geschlechtliche Umarmung aus naturalistischen Klammern befreien und ihr den Symbolwert zurückzuerstatten. Um aber das Gleichnishafte dieses Vorgangs zu fühlen, muß man die menschliche Person selbst im Lichte ewiger Zusammenhänge sehen. Keine erotische Erneuerung (Hervorh. rabe) ohne den Glauben an den unendlichen Wert der Einzelseele und ohne das anschauliche Erlebnis dieses Wertes!"
Noch eine Passage aus dem V. Kapitel "Anbetung und Verschmelzung", da dort vom "Verschlingungstrieb" die Rede ist:
"Anbetung und Verschmelzung sind die beiden Formen, in denen sich die erlösende Liebe äußert. Beide stimmen in der Hingegebenheit der Haltung überein, in der sie den Gewinn des wahren, überpersönlichen Lebens suchen. Dadurch unterscheiden sie sich vom Verschlingungstrieb, der weder der Erlösung begierig, noch der Hingabe fähig ist. Aber die Anbetung ist Hingabe an einen übergeordneten, die Verschmelzung an einen gleichgeordneten Wert. Entsprechend erzeugt deás Erlösungsmotiv die anbetende oder theistische und die umarmende oder mystische Liebe in Religion und Erotik. Der Verschlingungstrieb will das Geliebte unterjochen. Der Anbetungsdrang will den Liebenden vor dem Geliebten niederwerfen. Der Verschlingungsdrang will den Liebenden mit dem Geliebten vereinigen. In der Erotik sucht der Verschlingende die Frau als Beute oder Ware (! 1941!), der Anbetende als Gebieterin, der zur Verschmelzung Geneigte als Gefährtin."

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Dauerdenken
Dieses Dauerdenken geht mir auf den Geist (gut gesagt). Daher die vielen Musikbeiträge und Bilder. Und ich fliehe jetzt in die Fußgängerzone. Doch zuvor noch Musik:

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Fasten 6. Tag
Fast durchgehalten, am Wochende ging's schief, daher jetzt umso konsequenter. Auf die Waage steige ich erst Ende der Woche. Das alles passt so garnicht zu spirituell orientierten Menschen, womit bewiesen wäre, dass ich solchen nicht zugehörig und auch ihnen nicht sein wollte (Klasse Satzkonstruktion). Ich ist ein Rätsel. Zwar keine multiple Persönlichkeit, aber es haben viele Wesen Platz unter dieser Haut. So kommt nie Langeweile auf. Das Herz ist so eine WG aus X-lingen.

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Sie
hat angerufen, die Chimäre, und gesungen, wie eine Lerche. Dass der Gesang in den Lüften Folter ist, kommt ihr nicht in den Sinn. Diese Lerche becirct ("becircen"= "auf verführerische Weise für sich gewinnen"), Ihr Lachen becirct, das so sinnlich ist. Aber ich habe nicht einmal ein Foto, so dass sie die Fantasie für sich arbeiten läßt. Das ist gemein. Das romantische Herz leidet, wenn ich ehrlich bin, lieber ein Ende mit Schrecken, als dieser Schrecken ohne Ende. Schach.

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Florenz
Ich habe im Traum die Koffer gepackt. Fantasiereise 2 :

Unruh'ge Wünsche sind geheime Kunden
Von gleichem Sehnen, zarter Gegenliebe,
Daß sich der Himmel auch um uns betrübe
Und Schmerz nach uns, der Heimat fern, empfunden.

Laß immerhin dich durch und durch verwunden,
Erkranke recht im namenlosen Triebe,
Und wenn das Herz süßblutend offen bliebe,
Senkt Himmel wurzelnd sich in deine Wunden.

Die Wurzeln wachsen tief ins durst'ge Herze;
Drängend auflodern sie die leichte Erde
Und ziehn sie mit sich fort zum Ätherreiche.

Verdüftend stirbt der Wunsch im glüh'ndsten Schmerze,
Weiß, daß er auch geliebt, gefunden werde,
Das Waldhorn sagt ihm, wo er Lieb erreiche.

Otto Heinrich Graf von Loeben: An Florenz
Kryptisch

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Komisch
Da scheint doch ständig jemand in diesem Blog anwesend zu sein. Das ist mir unheimlich...

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Glut
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