Under Dekonstruktion
siehe vorläufig Leib und Seele
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Innerlichkeit - This Mortal Coil |
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Dienstag, 5. Dezember 2006
"Schicksal"
rabe489, 23:47h
"Alles geschieht in der Welt der Poesie wegen, die Geschichte ist der allgemeinste Ausdruck dafür, das Schicksal führt das große Schauspiel auf." - Achim von Arnim, an Clemens Brentano, 9. Juli 1802
"Die bittere Erkenntnis, dass es Gott nicht gibt, löscht den Begriff Schicksal aus. Doch es ist überheblich, an kein Schicksal zu glauben, und zu behaupten, dass wir die Baumeister unserer Existenz sind, ist Irrsinn: wenn man nicht an das Schicksal glaubt, ist das Leben nur noch eine Anhäufung verlorener Chancen, und man trauert dem nach, was nicht gewesen ist, das aber hätte sein können, was nicht getan wurde, aber hätte getan werden können, und die Gegenwart wird verschwendet, weil man auch sie zu einer verlorenen Chance macht." - Oriana Fallaci - Ein Mann Wikiquote, dort auch Gegenteiliges ... link Ausgeträumt träumen
rabe489, 23:14h
Nirgends eine Spur von Leben, sagt ihr, hm, daran soll's nicht liegen, noch nicht ausgeträumt, doch, gut, ausgeträumt träumen.
Samuel Beckett, Werke 4, 201 ... link Daily Soap
rabe489, 18:25h
Ich bin nicht in wüsten Beziehungen verstrickt - in natura. Meine Altäre sind Fantasiegebilde, die weit über das hinausreichen, was die Wirklichkeit zuläßt. Wo ich lebe, träume ich mein Leben. Die Stromrechnung sagt mir nichts und weist mich auch nicht zu einem Zuhause. Naturalismus ist überhaupt das Schlimmste und er wird und wurde gesellschaftspolitisch mißbraucht - geschändet. Nur die Fantasie mit Hilfe von Leib und Seele schafft ein gültiges Bild - für mich die einzige "Wirklichkeit", die zählt. Das ist nicht jedermanns Sache, das weiß ich. Wie wird Welt wahrgenommen? Wer die Sterne bloß sieht, nimmt garnichts wahr. Erst wenn in der Anschauung des Himmelszeltes, die innere Schauung des Sternenzaubers hinzukommt, nehmen wir die wirkliche Welt wahr. So ist es auch mit der Liebe zu einem Gegenstand oder einer Person. Man sagt, man liebt mit dem Herzen. Aber das heißt nur über das Abbild des Geliebten legt sich das Herz mit seinen vielen Talenten. In diesem Sinne ist das Geliebte eine positive Fantasie, in der ich selbst mit eingebunden, verschmolzen bin.
*** Wahrheitsbewußt muß man aber auch sagen, es gibt Momente, Ereignisse, wo Traum und Wirklichkeit zusammenfallen. Auch das sind besondere Glücksmomente. Im übrigen kann man nicht ständig aus dem Vollen leben. Wer seine Kerze an beiden Enden anzündet, der ist bald ausgebrannt. *** Also kann es dazu kommen, das ich feststelle: Heute war kein guter Tag, obwohl äußerlich nichts vorgefallen ist. Es ist die innere Befindlichkeit, früher: das Gemüt, die den Taktstock führt, man kann auch verkürzt sagen: die Stimmung. Heute war kein guter Tag. ... link Der englische (Lieder)Komponist Peter Warlock (1894 - 1930)
rabe489, 12:29h
" music is neither old nor modern: it is either good or bad music, and the date at which it was written has no significance whatever. Dates and periods are of interest only to the student of musical history. . . . All old music was modern once, and much more of the music of yesterday already sounds more old-fashioned than works which were written three centuries ago. All good music, whatever its date, is ageless -- as alive and significant today as it was when it was written . . ."
(Peter Warlock - The Sackbut - 1926) Peter Warlock komponierte in London hauptsächlich in den 20er Jahren seine Liederzyklen, die äußerst eindrucksvoll sind. (Es gibt eine preiswerte CD in der "The English Song Series*4" bei Naxos). Auf der Website der Warlock-Gesellschaft befindet sich ein Werkverzeichnis. Liederzyklen wie "The Curlew" (Der Brachvogel) sind ein absolutes Muss für Melancholiker. English Folk Song by John Masefield and Peter Warlock ... link Gruberova und Kasarova im Duett!
rabe489, 10:18h
Gruberova sings Lucia's Regnava nel silenzio by Donizetti"Gaetano Donizetti Lucia di Lammermoor: „Regnava nel silenzio“ (Schon sank die Nacht hernieder), Kavatine der Lucia, 1. Akt Donizettis Oper "Lucia di Lammermoor" aus dem Jahr 1835 ist ein Paradebeispiel für den italienischen "Romanticismo". Das Libretto von Salvatore Cammarano nach Walter Scotts Roman "The Bride of Lammermoor" stellt eine Drei-Personen-Konstellation in den Mittelpunkt der im Schottland des 16. Jahrhunderts angesiedelten Handlung. Der verarmte Edgar von Ravenswood liebt Lucia von Lammermoor. Deren Bruder, Lord Henry Ashton, weiß jedoch die Liebe seiner Schwester zu seinem Erzfeind zu hintertreiben, und es gelingt ihm, Lucia mit einem anderen Mann zu verheiraten. Die Intrige endet blutigschauerlich: Lucia ermordet im Wahnsinn ihren Gatten, bricht dann selbst tot zusammen, und Edgar, für den das Leben ohne die Geliebte sinnlos geworden ist, ersticht sich. Lucias Kavatine "Regnava nel silenzio" erklingt im Ersten Akt. An einem Brunnen im Park von Schloss Ravenswood erwartet Lucia sehnsüchtig Edgardo zu einem nächtlichen Stelldichein. Sie blickt auf den Brunnen, in dem ein Vorfahre der Ravenswood einst die Leiche eines Mädchens aus der Familie der Lammermoors versenkte, das er in eifersüchtiger Rage ermordet hatte. Lucia ist voller Furcht, ist ihr doch jüngst der Geist des Mädchens erschienen. In musikalischer Hinsicht offenbart die Kavatine Donizettis herausragende Begabung, Gesangsverzierungen für dramatische Zwecke zu nutzen: Hier vermittelt die vokale Ornamentik ein lebendiges Abbild vom psychisch labilen Zustand der Protagonistin." LUCIA Im tiefen Schweigen lag die Nacht, Umhüllte Berge und Haine, Und traurig rieselte der Bach Bei mattem Mondenscheine! Da tönt ein leiser Klageton Bang durch das Dunkel hin, Und siehe, aus des Baches Wellen stieg Ein bleiches Schattenbild, weh! (Sie bedeckt mit den Händen ihr Gesicht.) Als wenn es spräche, sah ich nun Die Lippen es bewegen; Als ob es winkte, so schien es mir Die Totenhand zu regen. So stand es einen Augenblick, Dann schwand es schnell dahin; Die Quelle, erst wie Silber rein, Floss nun, als sei sie Blut. ALISA Wehe, was für schlimme Träume! Ahnungsvoll sind die Gesichte. Ach, Lucia, Lucia, o entsage Einer solchen Unglücksliebe! LUCIA Ich? Was sagst du? Dem wunden Herzen Lindert Liebe nur die Schmerzen, Ja, die Liebe tilgt das Leid. - Ja, seiner Stimme Zauberklang Drang in des Herzens Tiefen, Und seine Worte riefen Zu Lust und Freude mich. Er gab mir seinen Treueschwur, Nicht konnt' ich länger widerstehn; Mit ihm, da fühl ich Freude, Da öffnet der Himmel sich mir. ALISA Ach w ürde dir nicht die Freude In Angst und Leid verkehrt! Lucia, ach, entsage! LUCIA Ah! - Wenn er entflammt vom Hochgefühl Der reinsten, wärmsten Liebe, Aus seines Herzens Tiefe Mir ew'ge Treue schwört, Dann schwindet all mein Kummer hin, Tränen, sie werden zur Freude! Ich weiss, dass ihm zur Seite Der Himmel mir dann gehört! ALISA Leicht wird noch die Freude In Gefahr und Leid verkehrt! ... link Tagebucheintrag J. von der Wense 1953
rabe489, 09:56h
...wachte zu früh und überglücklich auf. Vermochte vor lachen mich kaum zu halten. Das Aufwachen: es überwältigt mich. Ich darf weiterleben. Welches Geschenk!
... link Nachtschwärmer
rabe489, 01:57h
Es lohnt sich wieder das ARD-Nachtkonzert einzuschalten. Heute vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Die sind sehr gut, wie ein Blick auf das Programm zeigt:
Josquin Desprez Missa für gemischten Chor und Instrumente "Ave maris stella"; Monteverdi-Chor Hamburg; Mitglieder der Camerata Accademica, Leitung: Jürgen Jürgens Georg Philipp Telemann Konzertsuite A-dur für Violine und Streichorchester; Bach-Collegium Berlin, Solist und Leitung: Ernö Sebestyen Johann Sebastian Bach Fürchte dich nicht, ich bin bei dir, BWV 228, Motette für achtstimmigen Chor a cappella; Windsbacher Knabenchor, Leitung: Karl-Friedrich Beringer Max Reger Fantasie und Fuge über den Namen B-A-C-H, op. 46; Edgar Krapp an der Seifert-Orgel der St. Matthias-Kirche in Berlin-Schöneberg Anton Bruckner Missa solemnis b-moll für Soli, gemischten Chor und Orgel; Christiane Baumann, Sopran; Gabriele Schreckenbach, Alt; Lutz Michael Harder, Tenor; Harald Stamm, Bass; Wolfgang Meyer, Orgel; Chor der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin; Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Leitung: Roland Bader Anton Bruckner Requiem d-moll für Soli, Streicher, Horn, Posaunen und Orgel; Cilly Grossmeyer, Sopran; Mira Zakai, Alt; Wilfried Jochens, Tenor; Peter Eickhof, Bass; Werner Kauffmann, Orgel; Monteverdi-Chor Hamburg; Camerata Accademica Hamburg, Leitung: Jürgen Jürgens Johann Sebastian Bach Vor deinen Thron tret´ ich hiermit, aus "18 Choräle von verschiedener Art", BWV 668; Jacques Desroches an der Schuke-Orgel der Grunewaldkirche in Berlin Johannes Brahms Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen?, op. 74,1, Motette für gemischten Chor a cappella; Heinrich-Schütz-Kreis Berlin, Leitung: Wolfgang Matkowitz Max Reger Fantasie über den Choral "Alle Menschen müssen sterben", op. 52,1; Hanns-Martin Lehning an der Schuke-Orgel der Sühne-Christi-Kirche in Berlin-Charlottenburg Max Reger Geistliche Gesänge aus op. 137 für Singstimme und Orgel; Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton; Ulrich Bremsteller an der Schuke-Orgel der Grunewaldkirche in Berlin Hugo Distler Wachet auf, ruft uns die Stimme, op. 12,6, Motette, aus der "Geistlichen Chormusik" für fünfstimmigen Chor a cappella; Adelheid Woicke und Renate Dasch, Sopran; Heinrich-Schütz-Kreis Berlin, Leitung: Wolfgang Matkowitz Richard Strauss Tod und Verklärung, op. 24, Tondichtung für großes Orchester; Berliner Philharmoniker, Leitung: Herbert von Karajan ... link ... older stories
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