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siehe vorläufig Leib und Seele

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Innerlichkeit - This Mortal Coil: 2006-12-25
Innerlichkeit - This Mortal Coil
Montag, 25. Dezember 2006
Versöhnung der Gegensätze -
ein alchymistisches Unternehmen. Poussin - Rubens, Ingres - Delacroix, die Gegensätze in der Kunst sind Gemeinplätze. Aber, ich denke, es gibt einen Weg der Versöhnung (des Klassischen mit dem Barocken, des Idealen mit dem Intuitiven). Über diesen Weg einer Versöhnung der Gegensätze vielleicht auf einer höheren Stufe der Dialektik möchte ich mir in dieser Nacht Gedanken machen und recherchieren. Bevor ich zu den jeweiligen (auch männlichen-weiblichen) Prinzipien komme, ein vielsagendes Zitat von Friedrich Nietzsche:
"Es giebt Zeitalter, in denen der vernünftige Mensch und der intuitive Mensch nebeneinander stehen,...
Wo einmal der intuitive Mensch, etwa wie im älteren Griechenland seine Waffen gewaltiger und siegreicher führt, als sein Widerspiel, kann sich günstigen Falls eine Kultur gestalten, und die Herrschaft der Kunst über das Leben sich gründen; jene Verstellung, jenes Verläugnen der Bedürftigkeit, jener Glanz der metaphorischen Anschauungen und überhaupt jene Unmittelbarkeit der Täuschung begleitet alle Aeusserungen eines solchen Lebens. Weder das Haus, noch der Schritt, noch die Kleidung, noch der thönerne Krug verrathen, dass die Nothdurft sie erfand; es scheint so als ob in ihnen allen ein erhabenes Glück und eine olympische Wolkenlosigkeit und gleichsam ein Spielen mit dem Ernste ausgesprochen werden sollte...."
Über Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne, S. W. 1,889)
Glück in der Kunst als Sublimation des Leides?! Über Ingres und Delacroix wird zu sprechen sein.
Sterbende Niobide, Marmor von Paros, Rom

Ingres und Delacroix

Ingres gilt als der gemäßigte Künstler, der durch den Verstand gebändigt, das Ideal des Klassizismus in Linie und Komposition verfolgte und damit den Inbegriff des "Akademismus" verkörpere. Das ist ein altes kunsthistorisches Vorurteil. Neuerdings (im letzten Jahrhundert) haben zwei Ausstellungen versucht, das Verhältnis von Ingres und Delacroix vorwiegend am Beispiel der Zeichnung zu vergleichen: 1936 und 1986. Im Katalog zur Tübinger Ausstellung 1986 hat Hélène Lassalle in ihrem Katalogbeitrag den scheinbaren Akademismus Ingres (1780-1867) infrage gestellt: "Sehen wir uns Ingres' Zeichnungen an: was gibt es zu sagen zu diesen reptilienartigen, eher bedrohlich als realistisch aussehenden Gesichtern, zu diesen verdickten Frauenhälsenund zu diesen schlangenartigen nackten Frauenkörpern, mit überlangem Rücken, zu kurzen oder zu langen Beinen, mit ungleichen, zuweilen riesigen Armen gereckten Körpern, die für die Erfordernisse der Komposition und des Rahmens verunstaltet wurden; und dazu ihre überdeutliche Präsenz als sinnliche Objekte. (...) Bei Ingres wird etwas ausgedrückt, das sich im Gesagten verleugnet. Ein "ca parle" aus versteckter Gewalt und grundloser Besorgnis und uneingestandenen verborgenen Phantasmen rückt, getarnt als raffaelitische Harmonie, in den Vordergrund. Angefangen bei den Bacchanten bis hin zu den Badenden im Türkischen Bad, überall kommt Dionysos zum Vorschein."

Dionysos gegen Apollo, dieser Nietzscheanische Gegensatz, steht eigentlich für Delacroix gegen Ingres. Aber man muß tiefer graben, um - wie Hélène Lassalle - beide Götter, beide Seelen in der jeweiligen Brust aufzuspüren.

Zeichnung von Jean Auguste Ingres
Der Kunstwissenschaftler Heinrich Wölfflin hat für die Kunstgeschichte ein dualistisches Prinzip aufgestellt: dem linearen Prinzip der klassischen Kunst steht das malerische des Barock gegenüber. Wölfflins Dualismus ist damit dem des Friedrich Nietzsches und dessen Unterscheidung zwischen Apollinischem und Dionysischem verwandt. Freud entwickelte die Theorie der grundsätzlichen Spaltung der menschlichen Psyche. Man könnte das "Verdrängungsmoment" dem Dionysischen und die "Sublimierung" dem Apollinischen zuordnen (s. Lassalle). Hier muß es möglich sein, die Schizophrenie der Psyche im Kunstwerk aufzuheben und auf einer höheren Ebene die (Kunst-)Seele kunsttherapeutisch als eine Einheit und Ganzheit wiederherzustellen, zur Heilung zu bringen. Das Signum der Gespaltenheit scheint die Moderne zu definieren und eine in der Versöhnung des Kunstwerks genesene Seele bringt den Menschen jenseits jener Epoche.

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Gott hat alle Haare auf Deinem Haupt gezählt
Jürgen von der Wense hatte einen eigenartigen Götterhimmel, der vier Gottheiten umfaßte. Er nennt ihn seine Tetrarchie.
Als oberste Gottheit setzt er den Weltengott an, APEIRON genannt, das Grenzenlose.
Das zweite Numen ("Numen ist das Unnennbare, das Heilige, das religiöse Schauer erweckt") ist für Von der Wense "Das Leben".
Das dritte Numen ist "Die Zeit",
Das vierte "Die Nacht".
Zum ersten Numen, zu Apeiron, dem Weltengott schreibt er:
"Seine Eigenschaften sind das All-Denken und die All-Macht. Er hält alle Fäden in seiner Hand, knüpft und löst alle Kausalketten. Ohne ihn "fällt kein Sperling vom Dach", er hat "die Haare auf deinem Haupt alle gezählt". Er weiß und bestimmt, welche Gene zur Vererbung kommen, was für einen Lebenslauf jedes einzelne Lebewesen in der Meerestiefe oder im Urwald hat, wie ein Wölkchen entsteht und zerfließt, und er läßt aufglühen und verlöschen die Protuberanzen und Feuerwirbel in der Sonne und in den Sonnen. Er ist das, was die Menschen mit dem unbestimmten Wort "Schicksal" bezeichnen (wer schickt?). Er wartet an gewissen Stationen unseres Lebens und leitet die großen Wendungen, er bestimmt auch die Rettung oder den Untergang des Einzelnen in Katastrophenzeiten...."

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Daily Soap
Da heutzutage überall bilanziert wird, hier die Weihnachtsbilanz etwas verfrüht: Schlechtes Wetter und wenig Licht außen; innerlich aber im Advent die Zuversicht gestärkt, wissend, dass der Zweifel ein unverwüstlicher Parasit ist. Gott schütze Dich.

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Augustinus
Zum 1600. Jahrestag der Bekehrung des hl. Augustinus (1986)

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"Suchbewegungen nach Gott" (Buch)
"Die Suchbewegungen nach Gott stehen nicht unkritisch dem heutigen Trend neuer Ausdrucksformen des 'Religiösen' wie dem semantisch breit gestreuten Spektrum der 'Respiritualisierung' unserer Lebenswelten gegenüber", schreiben die Herausgeber im Vorwort. Diese Suchbewegungen rechnen vielmehr mit der „provozierenden Kraft der biblischen Gottesrede", die zum Wurzelgrund des europäischen Geistes gehört und die gerade heute wieder neu gefragt ist. So stellt gerade das zusammenwachsende Europa mit seinem Pluralismus der Kulturen und Religionen für das Christentum eine neue Herausforderung dar. Das Buch mit 227 Seiten enthält Beiträge von 15 Theologen, unter ihnen P. Ildefons Fux, P. Gottfried Glassner, Johann Krammer, Josef Kreiml, P. Josef Lackstätter, P. Pius Maurer, Johann Baptist Metz, Klaus Müller, Johann Reikerstorfer, Josef Spindelböck, Michael Stickelbroeck, H. Ambrosius Straka, Wolfgang Treitler, Sr. Martha Zechmeister und Erich Zenger. Das Buch ist im Verlag Peter Lang, Frankfurt / Main erschienen und ist um 29,80

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Daily Soap
In den neun Monaten meines hiesigen Bloggerns ca. 50 Gedichte verfaßt. Immerhin. Müssen aber noch stellenweise überarbeitet werden.

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Eine Heilige Nacht
Begriffen: "Gott hat sich aus Liebe zu uns klein gemacht und ist Kind geworden"

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