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siehe vorläufig Leib und Seele

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Innerlichkeit - This Mortal Coil: Heideggers "Vorlaufen in den Tod" - ein Irrtum
Innerlichkeit - This Mortal Coil
Dienstag, 15. August 2006
Heideggers "Vorlaufen in den Tod" - ein Irrtum

Zunächst eine kurze Erläuterung anhand eines Zitats aus einer Arbeit an der Humboldt-Universität (die noch nicht zitiert werden will):

Sorge
vervollkommnet sich in dem Vorlaufen in den Tod und umgekehrt das Sein zum
Tode gründet in der Sorge. Das Vorlaufen in den Tod ermöglicht, dass wir den Tod
nicht mehr als ausstehendes Ereignis oder unwirkliche Möglichkeit sehen, sondern
in der Vermeidung der Erwartung und der Vertagung, in diesem Vorlaufen, als die
äußerste Möglichkeit des eigenen Seins, den Tod von Innen bzw. von der eigenen
Wesensstruktur her sehen zu können. Die Befindlichkeit des Vorlaufens in den
Tod, in der sich die Sorge zur Eigentlichkeit des Daseins entwickelt, ist die Angst.
In ihr wird der Tod als Möglichkeit erfahren, ohne dadurch als die bestimmte
Möglichkeit des faktischen Todes zugänglich zu werden. In ihr wird die
"Unbestimmtheit" affektiv erlebt. Sie hat kein wovor, keine spezifische Ätioliogie.
Das Wovor der Angst liegt im Dunkeln. In dieser Leere ihres Wovor entfaltet sich
der Raum, in dem das "In-der-Welt-sein" sich als "Sein zum Tode" erfahren kann.

Angelpunkt von Tod, Sorge, Angst, Nichts ist die Frage nach dem Wesen des Todes. Hätte Heidegger als ehemaliger Katholik sich erinnert, dass Tod auch Erlösung heißen kann, wäre das "Vorlaufen in den Tod" kein Auslöser von Sorge und Angst. Der Tod wäre dann Erfüllung des Lebens insofern er nur eine Schwelle zur Verwandlung darstellt. Das setzt voraus, dass der Mensch in seinem Wesen garnicht sterblich ist, sterblich im Sinne der vollständigen Nichtung. Beuys schrieb einmal; "'Ich' wird nicht sterben" und sprach damit eigentlich von der Ich-Seele, der unsterblichen. Insofern verbinden eine Reihe von Menschen den Tod mit einer Art Befreiung und begegnen ihm mit Freude, neben der Trauer um den körperlich Verblichenen. Johann Sebastian Bach schrieb daher eine Kantate, die betitelt ist: "Ich freue mich auf meinen Tod". Er war evangelisch.
Siehe: Platon, Phaidon oder über die Unsterblichkeit der Seele (Dialog), [zahlreiche Ausgaben] Und
Klaus Berger, Ist mit dem Tod alles aus? Gütersloh 2003 (2.A.) [Taschenbuch].


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