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August 2006 |
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Innerlichkeit - This Mortal Coil |
Mittwoch, 23. August 2006
Ludwig Derleth Teil 3 rabe489, 20:01h
Um 1920, mit dem Beginn der zweiten Lebenshälfte Derleths beginnt auch seine "dichterische Ausreifung". Der Jesuit, der meiner Erinnerung nach auch kunstwissenschaftliche Bücher veröffentlichte, Erich Przywara, hat in einer kleinen Schrift mit dem Titel "Heroisch" (1936) Derleth gemeinsam mit Rilke und George als "von Ursprung katholisch und vom Katholischen wegstrebend" charakterisiert. 1932 erscheint Derleths Hauptwerk "Der Fränkische Koran. Des Werkes erster Teil". Hans Urs von Balthasar, der die "Christlichkeit" Derleths anerkennt, nennt den Fränkischen Koran eine "Einheit von Dionysos und Christus".
"Nach einer ersten, im eigentlichen Sinne dichterischen Epoche der Frühzeit, die in den 44 in den "Blättern für die Kunst" erschienenen Gedichten einen grossartigen Ausdruck fand, kam eine fast 15-jährige Pause, bis etwa 1923 eine neue Flut rein künstlerischen Schaffens einsetzte, die dann zu dem 1932 veröffentlichten 1. Teil des Fränkischen Korans führte." Dieses Werk enthält "neben schlichten liedhaften GebildenSpruchweisheit, mystische Betrachtungen, liturgische Anrufungen, Naturphilosophie, epische Schilderungen, oratorische Mahnreden, psalmenartige Klagen über die Vergänglichkeit, Prophetien und apokalyptische Visionen, - alles in rhythmischer Sprache, vieles gereimt. Der bisher erschienene erste Band, nur ein kleiner Teil des Ganzen, enthält bereits etwa anderthalbtausend dichterische Einzelgebilde" (Helbing). "Derleths Dichtung ist eine tragische Dichtung, tragisch verstanden als wesentlich leidverbunden, sieges-ungewiss, menschlich. Sie ist aber auch die Stimme eines Mannes, der in lichten, farbensatten Bildern schaute, was sich sonst nur als verworrene Ahnung kundtut: den möglichen Frieden des Diesseits mit dem Jenseits" (Dominik Jost, ebd.)Der bald Achtzigjährige war am Ende seines Lebens zur Unbeweglichkeit und weitgehendem Schweigen verurteilt. Er starb am 13. Januar 1948 in San Pietro. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Stabio (Italien) Folgende Bücher sind - meist antiquarisch - greifbar |
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